Bad Kreuznach – Flammen schlugen aus dem Dach des Mehrfamilienhauses. Mehrere Bewohner befanden sich noch im Gebäude. Die Familie der Brandwohnung konnte sich in Sicherheit bringen. Das Gebäude war wegen Dacharbeiten komplett eingerüstet.
Bericht der freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach:
Die Bewohner des Hauses wurden sofort evakuiert. Darunter eine Person im Rollstuhl und eine Person, die ihre Wohnungstür nicht mehr selbst öffnen konnte. Beide Türen wurden gewaltsam geöffnet. Insgesamt wurden von Trupps unter schwerem Atemschutz 3 C-Rohre über den Treppenraum und über ein Gerüst an der Gebäuderückseite vorgenommen, um die Flammen zu bekämpfen, was auch zügig gelang. Was die Einsatzkräfte aber noch stundenlang aufhielt, war die in Brand geratene Dämmwolle, die mühsam durch Öffnen des Daches mit einer Kettensäge und Äxten Stück für Stück entnommen und im Freien abgelöscht werden musste.
Aufgrund der sehr warmen Temperaturen mussten die Kräfte ständig ausgetauscht werden und sehr viel trinken. Im Schnitt trank ein Feuerwehrmann 4 bis 5 Liter Wasser. Zwei Belüftungsgeräte im Treppenraum sorgten dafür, dass der Brandrauch durch das offene Dach abzog. Über zwei Drehleitern wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Die Kriminalpolizei nahm vor Ort ihre Ermittlungen zur Brandursache auf. Bis auf die Familie der Brandwohnung, konnten alle Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die betroffene Familie kam bei Verwandten unter. Bei den Löscharbeiten verletzte sich eine Feuerwehrfrau leicht an der Hand und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Zwei Feuerwehrleute erlitten Kreislaufprobleme, konnten ihren Dienst nach einer Ruhephase aber wieder fortsetzen. Während der Löscharbeiten war die Waldalgesheimer Str. in dem betroffenen Teilstück voll gesperrt. Der Einsatz war nach etwa 8 Stunden beendet.