Reichsprogromnacht

Gedenkfeier

Pfarrer Feuerstein am Pult, v.l. Dr. Dominique Gillebeert, Klaus Dürsch, Oberbürgermeister Ralf Claus

Ingelheim – Vor 77 Jahren wurden in Deutschland Synagogen angezündet, geplündert und zerstört.

Viele Juden mussten ihre Heimat verlassen und waren oft verlassen, da sie nicht überall willkommen waren. Am Beispiel der Ingelheimerin Ruth Kapp-Hartz, die mit ihren Eltern über Palästina, Portugal nach Frankreich kam und überlebte, zeigte der Vorsitzende des „Deutsch-Israelischen Freundeskreises“ Klaus Dürsch in seiner Ansprache die verschlungenen Wege von Flucht. Viele Ingelheimer Juden überlebten den Naziterror nicht.

Oberbürgermeister Ralf Claus schlug den Zeitbogen zum Jetzt, wo hunderttausende Flüchtlinge ihre Heimat verlassen müssen und auf Länder angewiesen sind, die sie aufnähmen. Man müsse die Verantwortung übernehmen und dafür Sorge tragen, dass Fremdenfeindlichkeit keine Chance hätte. Er nannte aktuelle Beispiele von Anschlägen in Deutschland auf Flüchtlinge, die untragbar seien und er hoffe, dass sich in Ingelheim so etwas nicht ereigne.

Dr. Dominique Gillebeert vom Migrations- und Integrationsbüro der Stadt Ingelheim bestärkte den Wunsch, Barrieren abzubauen und auf die Menschen zuzugehen, denn nur wer sein Gegenüber kenne, können sich differenzierte Meinungen bilden und eigene Ängste abbauen.

Pfarrer Christian Feuerstein führte ein Gleichnis aus der Bibel an und zeigt die Chance, es diesmal besser zu machen.

Die beiden Geigerinnen Barbara Reißer und Lisa Ysermann unterstrichen die eindringlichen Worte mit getragenen Musikstücken.