Ingelheim – Etwa 40 Grundschüler der Pestalozzischule haben sich in den letzten sechs Wochen mit dem wohl berühmtesten Ingelheimer Bürger, Sebastian Münster auseinandergesetzt.
Mit Unterstützung der Museumspädagogen am Museum bei der Kaiserpfalz beschäftigten sie sich mit intensiv mit der Zeit, in der Münster lebte (1488–1552).
Ihre Erkenntnisse und ihre Werke stellten die Kinder im Museum ihren Eltern, Großeltern und der Presse vor.
Eine Gruppe hatte Kreisel geschnitzt, die tatsächlich wunderbar funktionierten. Eine Scheibe aus Walnußholz hatten sie in der Mitte durchbohrt – mit dem Akkubohrer, gestanden sie, denn für die „alte Methode“ hätten sie keine Zeit gehabt. Dann mit einem Haselnussstecken den Stiel gemacht und schon flitzten die Kreisel.
Stolz präsentierten auch die Jungs des Moosgummidrucks ihre Ergebnisse. Sie erläuterten genau die Technik und was sie für Motive formten: Monster! Nun, das ist Absicht, denn unter dem Titel „Monster bei Münster“ gab es schon Workshops. Denn zu jener mittelalterlichen Zeit wurde über exotische Tiere gesprochen, keiner kannte sie und sie wurden nach Fantasie gemalt und gezeigt (lat. monstrare-zeigen).
Memorykarten selber machen, Collagen gestalten und eine Sonnenuhr bauen waren weitere Stationen, die von den Angehörigen interessiert betrachtet wurden und genau hinterfragt wurden. Meist konnten die Kinder perfekt antworten wie auch Ferdinand, Samuel und Anton, die sich in Buchbindetechnik enormes Wissen erworben haben.
Die Kooperation der Schule mit dem Museum läuft bereits seit acht Jahren immer mit einem speziellen Motto. Der sichtliche Spaß der Kinder an den Arbeiten gibt den (Museums)pädagogen recht. Und ganz neben bei gibt es Geschichtsunterricht.