Frankfurt am Main – Angesichts der 150-Jahrfeier des Polizeipräsidiums Frankfurts am 24. Juni hat der Oberbürgermeister die Arbeit der Polizei gelobt und fordert mehr Unterstützung des Landes Hessen für seine größte und wichtigste Stadt.
Der Oberbürgermeister: „Vor anderthalb Jahrhunderten endete Frankfurts staatliche Souveränität. Unsere Stadt wurde dem preußischen Staat angegliedert. Sie erhielt eine Magistratsverfassung und erstmals eine moderne Polizei, die damals zur Stadtverwaltung gehörte. Man war seinerzeit klug genug, um einen umgänglichen und diplomatischen Beamten mit dem Aufbau der Frankfurter Polizei zu beauftragen, der seit der Besetzung der Stadt bereits als Zivilkommissar tätig gewesen war. Der erste Frankfurter Polizeipräsident und Landrat des Stadtkreises Frankfurt, Guido von Madai, erwarb sich durch seinen kooperativen Verwaltungsstil – trotz der verbreiteten Preußenfeindlichkeit – die Anerkennung der Bürgerschaft, so dass diese ihn freundlich verabschiedete als er 1872 seine Karriere als Polizeipräsident in Berlin fortsetzte.“
Nach Einschätzung Feldmanns agiert der amtierende Polizeipräsident Gerhard Bereswill in genau dieser guten Tradition: „Er ist engagiert, offen und bürgernah. Gerhard Bereswill ist ein Glücksfall für unser Frankfurt.“
Kritisch setzte sich der Oberbürgermeister während der Feierstunde mit aktuellen Entwicklungen auseinander: „Es wurde in Hessen durch die Landesregierung zu sehr an unserer Polizei gespart. Öffentliche Sicherheit ist aber zu Recht eine Erwartung der Menschen unserer Stadt. Ich erwarte, dass zum Beispiel im Bahnhofsviertel keine Polizeibeamtinnen und –beamte abgezogen, sondern zusätzliche eingesetzt werden. Alle unsere Bemühungen sind zum Scheitern verurteilt, wenn sie nicht sicherheitspolitisch durch das Land Hessen unterstützt werden. Die Verantwortung für unsere Polizei liegt beim Land Hessen, dass wir gerne unsererseits unterstützen. Hier erwarte ich deutliche Signale, dass Frankfurt nicht im Stich gelassen wird! Wir haben gemeinsame Erfolge, aber das reicht uns nicht, auch nachts darf es in keinem Teil unseres Frankfurts Angsträume geben. Wir brauchen mehr und nicht weniger Polizei.“