Bruchmühlbach-Miesau – Am 28.06.17 um 13.25 Uhr erfolgte die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Bruchmühlbach-Miesau, weil in der Adam-Müller-Schule ein Dehnungsfugenbrand entdeckt wurde. Zuvor war dem Hausmeister ein Brandgeruch und spärlich Rauch aufgefallen. Zusammen mit dem hinzugerufenen Bauamtsleiter der Verbandsgemeindeverwaltung wurde die Ursache gesucht. Lokalisiert wurde die Rauchentstehung zwischen zwei massiven Wänden zweier um Jahre zeitversetzt gebauter Gebäudeteile. Die standardmäßig zwischen den Mauern eingebaute Dämmung hatte sich aus bislang unbekannter Ursache entzündet. An Teilen der Mauer war eine erhöhte Temperatur zu fühlen.
Da der regelmäßige Unterrichtsbetrieb beendet war, war keine umfangreiche Gebäudeevakuierung erforderlich. Lediglich Schüler, die die Nachmittagsbetreuung besuchen, waren noch anwesend. Sie wurden in die nahegelegene Schulsporthalle gebracht.
Zur Brandbekämpfung wurde die Feuerwehr alarmiert. Zunächst trafen die Wehreinheiten der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau und die Wehr aus Ramstein-Miesenbach mit der Drehleiter ein, die bei einer Brandmeldung in der Adam-Müller-Schule nach dem Alarmierungsplan routinemäßig mit ausrückt.
Die Feuerwehrfrauen und -männer haben unter vollem Atemschutz versucht, die Brandstelle zwischen den Mauern einzugrenzen und die Dehnungsfugen freigelegt. Die Feuerwehr aus Ramstein-Miesenbach hat mittels der Drehleiter das Dach des dreigeschossigen Gebäudes besichtigt und teileweise Ziegel abgedeckt, konnte dort aber keine Hitzeentwicklung feststellen. „Das Problem bei Fugenbränden ist, dass sie sich nach oben bis zum Gebälk durchfressen und dann auf den hölzernen Dachstuhl übergreifen. Das ist die große Gefahr.“ so der Einsatzleiter Ingo Heintz.
Die Feuerwehr bewässerte vom Dachstuhl aus zwischen die beiden Mauern. Gleichzeitig wurden die Mauern an verschiedenen Stellen aufgebrochen und Kernbohrungen vorgenommen, um den Brandherd besser lokalisieren und in den Zwischenraum hinein löschen zu können.
Im Zuge des Einsatzes wurden noch die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg und Landstuhl hinzugezogen. Die landstuhler Wehr brachte den dort stationierten Abrollcontainer mit technischer Ausrüstung des Katastrophenschutzes des Landkreises. Diese Ausrüstung war erforderlich, um Maueraufbrüche und Kernbohrungen vor Ort ausführen zu können. Die Unterstützung aus den Nachbargemeinden war auch für eine personelle Verstärkung erforderlich, da die schweren körperlichen Arbeiten unter Atemschutz ausgeführt wurden. Über Stunden hinweg mussten die aus ausgebildeten Atemschutzträgern bestehenden Angriffstrupps personell mehrmals ausgetauscht werden. Der Einsatz war gegen 17.30 Uhr beendet.
Der eingetretene Schaden erscheint auf den ersten Blick überschaubar; der Wasserschaden ist gering und die Maueröffnungen lassen sich wieder verschließen.
Bei dem Einsatz waren rund 45 Feuerwehrfrauen und -männer im Einsatz. Der Kreisfeuerwehrinspekteur Hans Weber, der brandschutztechnische Bedienstete des Landeskreises Marco Scheidel und Bürgermeister Erik Emich waren bei dem Einsatz vor Ort.