Mannheim – Am gestrigen Mittwoch, dem 28 Juni 2017, berichtete Rechtsanwältin Ruhan Karakul in ihrer Verantwortung als Ombudsfrau gegenüber der rnv Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat des Unternehmens erstmals über den Stand der Ermittlungen, die nach Bekanntwerden von Vorwürfen rassistisch und sexistisch motivierter Diskriminierung durch Mitarbeiter der rnv veranlasst wurden.
Ende April 2017 war auf youtube die rnv belastendes Material von einem ehemaligen Mitarbeiter des Unternehmens veröffentlicht worden. Mitte Juni hatte die Bildzeitung letztmals hierzu berichtet. Die rnv Geschäftsführung hatte unmittelbar nach Bekanntwerden der schweren Vorwürfe gegen das Unternehmen Rechtsanwältin Ruhan Karakul als Ombudsfrau verpflichtet sowie Ernst & Young als externe Ermittler mit der Unterstützung bei der internen Klärung beauftragt.
In Folge dessen wurde eine vertrauliche „Hinweisgeber“-Telefonhotline nebst Mail-Adresse freigeschaltet, an die sich die Belegschaft der rnv ebenso wenden konnte wie Kunden und Fahrgäste, um durch etwaige Eingaben die Ermittlungen zu unterstützen. Begleitet wurden diese Angebote von intensiven Befragungen der Mitarbeitenden in allen Hierarchie-Ebenen der rnv sowie eine professionelle Auswertung aller vorliegenden Filmsequenzen und Gesprächsprotokolle.
Die rnv Geschäftsführung, die Arbeitnehmervertretung und der Aufsichtsrat des Unternehmens sind in Übereinstimmung an einer intensiven und umfassenden Aufklärung aller Vorwürfe interessiert. „Größtmögliche Offenheit im Umgang mit allen relevanten Informationen liegt im gemeinsamen Interesse“ bestätigt Klaus Dillinger, Aufsichtsratsvorsitzender der rnv, der sich heute Bericht erstatten ließ. Im Ergebnis kommt Ombudsfrau Karakul mit Unterstützung von Ernst & Young darin bislang zu der Erkenntnis, dass Mitarbeitende der rnv eindeutig gegen den Wertekatalog und die Leitlinien des Unternehmens rnv verstoßen und Aussagen formuliert haben, die für eine rassismusfreie Gesellschaft nicht tragbar sind. Personelle Konsequenzen hat das Unternehmen unter Bezugnahme auf Bekanntwerden dieser Verfehlungen bereits in sechs Fällen gezogen. Bei drei Mitarbeitern wurde das Arbeitsverhältnis beendet.
Die rnv Geschäftsführung, Arbeitnehmervertretung und Aufsichtsrat des Unternehmens legen größten Wert darauf, jedes Misstrauen gegenüber dem Unternehmen gänzlich auszuräumen und insbesondere die gesamte Belegschaft von weiteren Vorwürfen restlos zu entlasten. Die Ermittlungen gelten daher bislang noch nicht als abgeschlossen. Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Arbeitnehmervertretung folgen vollumfänglich der Empfehlung von Ombudsfrau Karakul, nachhaltige, besonnene und fundierte Aufklärung als unverzichtbare Voraussetzung für die gesamthafte Lösung des Kernproblems anzuerkennen. „Wir lassen nichts ungetan, damit sowohl unsere Kolleginnen und Kollegen als auch unsere Kunden das Vertrauen in uns behalten“, versichern rnv-Geschäftsführer Martin in der Beek und Christian Volz. Vehement darin bestärkt werden sie von Stephan Fuhrmann, dem Betriebsratsvorsitzenden des Unternehmens: „Wir tolerieren definitiv keine rassistisch und sexistisch motivierte Diskriminierung. Aber es ist auch die Entlastung der Gesamtbelegschaft unser erklärtes Ziel – denn Verfehlung Einzelner dürfen nicht zu einer pauschalen Verurteilung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen.“