Wiesbaden – Hessische Beamte erhalten in zwei Stufen mehr Geld. Die Besoldung steigt zum 1. Juli 2017 um zwei Prozent- und zum 1. Februar 2018 erneut um weitere 2,2 Prozentpunkte. Das hat der Hessische Landtag heute in Wiesbaden beschlossen.
„Damit können sich unsere tüchtigen Beamtinnen und Beamten des Landes Hessen über ein ordentliches Lohnplus freuen, das ihrer wichtigen und zuverlässigen Arbeit gerecht wird. Das Land ist ein attraktiver Arbeitgeber und hat für alle Beschäftigten – Angestellte und Beamte – Pakete geschnürt, die individuell auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgestimmt ist. Dank unserer verantwortungsvollen Finanzpolitik wurden 2016 zum ersten Mal seit 40 Jahren keine neuen Schulden gemacht. Dies hat Gestaltungsräume eröffnet, die wir bewusst für unsere Beschäftigten nutzen, ohne dass wir unser Ziel der Generationengerechtigkeit in Frage stellen müssen“, sagte der Innenminister.
Darüber hinaus hat das hessische Kabinett am vergangenen Montag beschlossen, dass die reguläre Dienstzeit hessischer Beamte ab dem 1. August 2017 um eine Stunde reduziert wird. Sie beträgt dann bis zum 60. Lebensjahr 41 Stunden. Allerdings wird die 41. Stunde auf dem Lebensarbeitszeitkonto gutgeschrieben. Das Lebensarbeitszeitkonto kann flexibel, etwa aus familiären Gründen, in Anspruch genommen werden. Die Möglichkeit der Berücksichtigung der angesparten Stunden vor dem Pensionseintritt bleibt ebenfalls erhalten. „Durch die im Koalitionsvertrag verankerte Arbeitszeitverkürzung bei gleichzeitigem Erhalt des Lebensarbeitszeitkontos kehrt das Land faktisch zur 40-Stundenwoche auch für Beamte zurück“, betonte Peter Beuth.
Den Job für das Land noch attraktiver machen
Die für die 45.000 Tarifbeschäftigten (Angestellten) und 90.000 Beamte des Landes geplante Freifahrtberechtigung für den öffentlichen Personennahverkehr ab dem 1. Januar 2018 wird den Job für das Land noch attraktiver machen. „Gleichzeitig sorgen wir für weniger Emissionen, ein weiterer Beleg, dass Ökologie und Ökonomie sinnvoll in Einklang gebracht werden können“, erklärte der Minister. Das Ticket wird zu jeder Tages- und Nachtzeit für ganz Hessen für den Nah- und Regionalverkehr, also für Busse, Straßenbahnen sowie U-, S- und Regionalbahnen gelten. Davon profitieren auch die Familienangehörigen, denn für sie gelten die Mitnahmeregelungen der Verkehrsverbünde nach 19 Uhr und am Wochenende. Die Ersparnis einer Jahreskarte von z.B. Frankfurt nach Wiesbaden (1.760 Euro) macht bei einem Beamten in der Stufe A8 fast fünf Prozent vom Jahresbrutto aus.