Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Philadelphias Oberbürgermeister Kenney nimmt Einladung nach Frankfurt an – Oberbürgermeister Feldmann besucht Independence Hall und informiert über deutsches Ausbildungssystem

Nach der Einweihung des Frankfurt-Brunnens im Sister Cities Park in Philadelphia haben Oberbürgermeister, Stadtverordnete und die FRM-Delegation die Independence Hall besucht. Auf dem Programm stand außerdem eine Informationsveranstaltung im Community College of Philadelphia zum Thema „Duale Ausbildung in Deutschland“.

Der erste Leak

Noch heute zeugt ein Dokument von dem deutschen Einfluss in Philadelphia: die Unabhängigkeitserklärung. Das wichtigste amerikanische Dokument wurde zwei Tage bevor es der Öffentlichkeit gezeigt werden sollte, zuerst von einer deutschen Zeitung verbreitet. Die German American Society of Pennsylvania, die in Philadelphia ihren Standort hat, besitzt das Original-Schriftstück in deutscher Sprache. Oberbürgermeister Feldmann besuchte die Independence Hall und bekam vor dem Denkmal George Washingtons von Tony Michels, dem Präsidenten der Society, eine Kopie der Erklärung überreicht. „Das ist für uns eine ganz besondere Überraschung, über die wir uns richtig freuen. Wir werden dem Bild einen Ehrenplatz in Frankfurt geben“, sagte Feldmann nach der Übergabe.

Forum zur Dualen Ausbildung in Deutschland

Danach ging es für die Delegation zum Community College of Philadelphia zum Forum der amerikanischen Industrie und Handelskammer. Hier hieß Peter Feldmann die zahlreichen Gäste willkommen und gab einen kurzen Einblick in die Wirtschafts- und Ausbildungssituation in Frankfurt und Rhein-Main. Nachfolgend stellte Tatjana van Pee vom Landesausschuss für Berufsbildung das deutsche System der Dualen Ausbildung vor. Auf sie folgte Ralf Weiser, der seit 35 Jahren in Amerika lebt und bei dem Unternehmen Aerzen Projektmanager ist. Er sprach über die Schwierigkeiten des amerikanischen Bildungssystems. Diesem fehlen schon jetzt Auszubildende und die Situation würde sich, laut seiner Aussage, in Zukunft noch verschlimmern. Er regte an, sich an dem deutschen System zu orientieren und in engem Austausch mit der Bundesrepublik zu bleiben. Gleiches betonte auch der deutsche Ausbildungsexperte Torsten Schimanski, der warnte, das es 2025 für 3,5 Millionen Stellen nur knapp 1,5 Millionen Bewerber geben wird. Deshalb wäre es genau jetzt an der Zeit, sich mit dem deutschen System auseinanderzusetzen, den engen Austausch zu pflegen und das System in angepasster Form auch in Amerika anzuwenden.

Der Aufenthalt in Philadelphia war für den Oberbürgermeister und seine Delegation ein voller Erfolg. Sein Amtskollege Kenney nahm die Einladung, bald auch nach Frankfurt zu kommen, dankend an. „Wir freuen uns darüber, weiterhin einen engen Austausch im Bereich Wirtschaft, Wissenschaft und Ausbildung zu haben. Wir freuen uns sehr auf den Besuch des Oberbürgermeisters und seinen Mitarbeitern aus Philadelphia“, sagte Oberbürgermeister Feldmann.


Höchst wird zum zehnten Mal Zentrum der Kreativen

Sie heißen „mu&du“, „cocon“, „Piiieps“ oder „Rumins – Rost und Müll“ und sind nur vier von rund 50 Designerlabels, Kunsthandwerkern, Modemachern, Schmuckherstellern und Künstlern, die am kommenden Wochenende beim 10. Höchster Designparcours erneut leer stehende Gewerbeflächen für zwei Tage wiederbeleben – parallel zum Höchster Altstadtfest der Vereine. Planungsdezernent Mike Josef eröffnet die Präsentation der Kreativen zusammen mit Monika Fontaine-Kretschmer, Geschäftsführerin der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt, und Felix Hevelke von der Frankfurter Leerstandsagentur Radar am Samstag, 1. Juli, um 12 Uhr in der Bolongarostraße 113.

Auch beim 10. Höchster Designparcours zeigt die Kreativszene ihre Vielfältigkeit. Allein die Auswahl an verschiedenen Materialien ist riesig: vom Schmuck mit Blüten bis zu selbstgebranntem Porzellan, von Papeterie bis zu Kreationen aus alten rostigen Fundstücken hin zu traditioneller Strickmode im neuen Gewand sowie Gummi, Schallplatten, Schnipsel und Leder. Daneben die Klassiker: Leinwand, Holz, Papier, Stoff, Wolle und Keramik. Ein Label zeigt besondere Aktionskunst, genannt „Transshopping“.

Beim Start des Höchster Designparcours im Winter 2012 waren es noch 21 Teilnehmer – in nur drei Gewerberäumen. Heute sind es rund 50 Labels in 14 Locations! Besonders erfreulich sei, so betonen die Initiatoren, dass „mehr als die Hälfte der teilnehmenden Ladenlokale bereits dauerhaft an Kreative vermietet“ seien. Auch andere Räume, die temporär von Künstlern bezogen worden waren, wurden mittlerweile fest verpachtet. Fazit: „Das Konzept bewährt sich – diese Szene belebt das Quartier!“

Zum dritten Mal gibt es den Höchster Designparcours-Preis für die besten drei Produkte, der mit 1.500 Euro dotiert ist. Teilnehmen dürfen alle ausstellenden Labels. Eine unabhängige Jury wird die Arbeiten bewerten. Die Preisverleihung findet am Samstag, 1. Juli, um 20.30 Uhr in der Bolongarostraße 113 statt.

‚20 Jahre FrauenSportsommer‘: Schnuppertag in der Fabriksporthalle

Mit einer kostenfreien Schnupperaktion in der Fabriksporthalle startet am Dienstag, 4. Juli, von 18 bis 21 Uhr der zweimonatige FrauenSportSommer des Sportportals Mainova Sport Rhein-Main. Für das Programm mit Vorführungen und Kursen zu Fitness, Kampfsport, Trendsport und vielem mehr sorgen Frankfurter Vereine.

Für den 4. Juli haben sich Sportdezernent Markus Frank, Roland Frischkorn, Vorsitzender Sportkreis Frankfurt, Sylvia Schenk, ehemalige Frankfurter Sportdezernentin und Mitinitiatorin des FrauenSportSommer, und Gabriele Wenner, Leiterin Frauenreferat Frankfurt, angekündigt.


Gießener Straße wird teilweise zur Einbahnstraße

Wegen Neubau eines Radweges durch das Amt für Straßenbau und Erschließung wird die Gießener Straße zwischen Sigmund-Freud-Straße und Marbachweg bis Ende September stadteinwärts zur Einbahnstraße.

Eine Umleitung in Fahrtrichtung Frankfurter Berg über Marbachweg und Homburger Landstraße wird eingerichtet. Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle passieren.

Aktuelle Verkehrsinformationen finden sich im Internet unter: www.mainziel.de


Jüdische Gemeinde kehrt in den Rat der Religionen zurück

Integrationsdezernentin Sylvia Weber zur Rückkehr der Jüdischen Gemeinde in den Rat der Religionen: „Dies ist eine sehr gute Nachricht für Frankfurt: Der Rat der Religionen ist wieder komplett. Der Rat setzt damit ein Zeichen: Der gute Wille zum Miteinander wiegt mehr als die Differenzen untereinander – gerade in Zeiten, in denen es schwierig ist. Diese wichtige Botschaft einer gemeinsamen Verantwortung aller Demokraten spricht aus den Worten der Jüdischen Gemeinde. Der Wille zur Verständigung muss gerade dann bestehen bleiben, wenn es Differenzen gibt. Es ist eine Botschaft an uns alle, ob wir selbst religiös sind oder nicht. Ich wünsche dem Rat ein neues gutes Miteinander und werde es auch direkt unterstützen. Gemeinsam mit dem Rat denke ich dabei vor allem an die junge Generation der Frankfurter Religionsgemeinschaften. Ich werde den Vorstand des Rates und die Ratsmitglieder der Jüdischen Gemeinde in den nächsten Tagen ins Amt für multikulturelle Angelegenheiten einladen, um die Planungen für dieses Jugendprojekt abzuschließen. Zugleich freue ich mich auf den Tag der Religionen, den das AmkA am 22. Oktober dieses Jahres gemeinsam mit dem Rat im Frankfurter Römer organisiert.“


‚AntiAnti – Museum Goes School‘ – Jüdisches Museums legt Programm zur Extremismusprävention an Berufsschulen auf

Das Jüdische Museum Frankfurt ist das erste eigenständige Museum in der Bundesrepublik Deutschland, das mit der Aufgabe gegründet wurde, jüdische Geschichte und Kultur an eine breite Öffentlichkeit zu vermitteln. Angesichts der Zunahme von Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus hat diese Aufgabe in den vergangenen Jahren im Allgemeinen an Bedeutung und Brisanz gewonnen. Diesen gesellschaftlichen Entwicklungen möchte das Jüdische Museum nun insbesondere mit einem neuen kulturellen Bildungsprogramm begegnen, das sich dezidiert an bildungsbenachteiligte Schüler richtet.

Das Programm mit dem Titel „AntiAnti – Museum Goes School“ ist an berufsbildenden Schulen angesiedelt, in denen der Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund oder mit brüchigen Bildungsbiografien besonders hoch und das kulturelle Bildungsangebot zugleich gering ist. Um nachhaltig zur Extremismusprävention beizutragen, ist das Programm jeweils auf ein halbes Jahr angelegt und umfasst mehrere Lerneinheiten für Lehrer wie auch Schüler. Die meisten Lerneinheiten werden dabei nicht etwa am Museum, sondern an verschiedenen Orten der Stadt angeboten. „AntiAnti – Museum Goes School“ ist damit zentraler Bestandteil der neuen Reach Out-Bildungsprogrammatik, die das Jüdische Museum und das Pädagogischen Zentrum Frankfurt in den vergangenen Monaten entwickelt haben und in Zukunft weiter ausbauen wollen. Das Ziel dieser Programmatik besteht darin, Kinder und Jugendliche in der ihnen vertrauten Umgebung für Diskriminierung, Migration und Diversität zu sensibilisieren und ihnen so einen neuen Zugang zu den Themen des Jüdischen Museums zu eröffnen.

Die Direktorin des Jüdischen Museums, Mirjam Wenzel, erklärt: „In den vergangenen Jahren hat sich die Bevölkerungsstruktur in Deutschland wie auch in Frankfurt und Umgebung entscheidend verändert. Es ist daher für die Zukunft des Jüdischen Museums Frankfurt von überaus großer Bedeutung, Menschen, die sich aus familiären oder moralischen Gründen nicht für jüdische Geschichte und Kultur interessieren, einen Zugang zu unseren Themen zu vermitteln. Darüberhinaus sehen wir uns durch die Zunahme antisemitischer Vorkommnisse in Deutschland und Europa dazu aufgefordert, die sicheren Mauern unseres Museums hinter uns zu lassen und auf die Sensibilisierung Jugendlicher für Diskriminierungen hinzuwirken.“

„AntiAnti – Museum Goes School“ arbeitet mit neuesten pädagogischen Methoden, deren Ausgangspunkt die kulturelle, soziale und biografische Diversität heterogener Gruppen bildet. Die Lerneinheiten verfolgen einen personenorientierten Ansatz, der darauf zielt, die Persönlichkeit der Schüler durch Selbstreflexion, Empowerment, Aufklärung und kulturelle Teilhabe zu stärken. Im Vordergrund der Fortbildungen der Lehrer steht der Ausbau transkultureller Kompetenzen.


Teilsperrung der ‚A-Strecke‘: Bahnen fahren am Wochenende in anderem Takt

Die U-Bahn-Linie U1 stellt während der am 1. Juli beginnenden Gleisbauarbeiten in Eschersheim die Verbindung auf der Strecke zwischen Südbahnhof und Hügelstraße sicher. Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ und die VGF hatten vergangene Woche angekündigt, dass die Linie durchgehend im 5-Minuten-Takt verkehren würde.

An den kommenden drei Wochenenden (1./2., 8./9. und 15./16. Juli) wird sie jedoch morgens bis etwa 9 Uhr im 10 Minuten-Takt verkehren, danach alle 5 Minuten. Zum Einsatz kommen lange Vier-Wagen-Züge, die bis zu 750 Passagieren Platz bieten. Zumindest am bevorstehenden Wochenende kann es zudem zum Ausfall einzelner Fahrten auf anderen Linien kommen.


Verkaufsstart für Junge Konzerte in der Alten Oper

Ein Ohrenschmaus für junge Klassikfans werden die jungen Konzerte der Saison 2017/18 bieten, verspricht Jugenddezernentin Daniela Birkenfeld.

Kindern und Jugendlichen im Ambiente des großen Saals der Alten Oper mit dem hr-Sinfonieorchester klassische Musik entdecken zu lassen und sie dafür zu begeistern – das ist das Anliegen der Jungen Konzerte. Birkenfeld zitiert auch gern den Philosophen Nietzsche, der einmal sagte „ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“.

Seit nunmehr über 60 Jahren veranstaltet das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Hessischen Rundfunk und der Alten Oper Frankfurt jede Saison sechs Junge Konzerte zu günstigen Preisen für Schüler, Studenten und Auszubildende.

Los geht es in diesem Jahr am 28. September mit einem Violinkonzert zum Thema „Der Zeit voraus“ mit dem Dirigenten Christoph Eschenbach. Für die weiteren Konzerte stehen zwei Abonnementreihen mit je drei Konzerten zum Preis von 36 Euro pro Abo zur Auswahl. Einzelkarten gibt es für 17 Euro. Im Ticketpreis enthalten sind Hin- und Rückfahrt mit dem RMV.

Kartenbestellungen für die Jungen Konzerte sind ab dem 1. Juli online unter www.hr-ticketcenter.de, telefonisch 069/155-4111 oder im Ticketshop des Hessischen Rundfunks möglich. Ein Kartenerwerb ist auch am jeweiligen Konzertabend ab 18 Uhr an der Abendkasse der Alten Oper möglich. Pro Kind oder Jugendlichen erhält eine Begleitpersonen die Karten zum selben Preis.


Wasser oder Wein? – Kathrin Weber erläutert Trinkgefäße in der Antikensammlung

Nicht nur das prachtvolle Dekor auf der Keramik in der Antikensammlung des Archäologischen Museums fällt dem Besucher ins Auge, sondern auch die Vielfalt der Formen und Dekorvarianten.

Mithilfe der Keramikformen können Archäologen die Lebens- und Trinkgewohnheiten der Antike entschlüsseln. Die Sonntagsführung am 2. Juli um 11 Uhr durch das Archäologische Museum Frankfurt mit der Archäologin Kathrin Weber lädt ein, die Gefäße über deren Dekor hinaus in ihrer Form zu erschließen und spielerische Vergleiche mit dem eigenen Küchenschrank anzustellen.

Die Führung ist kostenlos. Für Erwachsene gilt der reguläre Eintritt in Höhe von 7, ermäßigt 3,50 Euro. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gilt freier Eintritt. Eine Anmeldung zur Führung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist das Museumsfoyer.


Schwanheimer Ufer auf zwei Fahrspuren reduziert

Wegen Kanalbauarbeiten durch die Stadtentwässerung Frankfurt (SEF) kommt es am Schwanheimer Ufer zwischen Anschlussstelle A5 und Lyoner Straße stadteinwärts bis Mai 2018 zu einer Reduzierung auf zwei Fahrspuren.

Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich im Internet unter www.mainziel.de.