Mannheim – „Eine hochkarätige Ausbildung ist natürlich auch abhängig von guten Ausbildungswerkstätten und Laborräumen – an der Carl-Benz-Schule sind wir mit der Ausstattung auf der Höhe der Zeit“, freute sich Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb mit Blick auf die acht Fräsmaschinen, die sie der beruflichen Schule an der Neckarpromenade offiziell übergab.
Mit der Übergabe ist nun das gesamte Kontingent neuer technischer Geräte an der Schule angekommen, mit deren Anschaffung man bereits 2013 begonnen hatte. Zunächst wurden zwei Fräs- und Drehmaschinen für 570.000 Euro, 2015 dann zwölf Drehmaschinen im Wert von rund 600.000 Euro erworben. Die Kosten für die nun in Betrieb genommenen acht neuen Fräsmaschinen betragen etwa 650.000 Euro. In Summe belaufen sich die Investitionen auf rund 1,8 Millionen Euro. „Das ist schon eine riesige Herausforderung, die jetzt geleistet worden ist, auf die wir alle stolz sein können“, bilanzierte Freundlieb bei ihrer Ansprache vor Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderats, der Mannheimer Kammern und der beruflichen Schulen.
„Duale Ausbildung macht uns zukunftsfähig“
Die Bürgermeisterin erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die Schulentwicklungskommission seinerzeit mit der Aufgabe in Leben gerufen worden sei, die Schullandschaft in Mannheim – und damit auch die Berufsschulen – einer genauen Betrachtung zu unterziehen. Zielsetzung war auch, zu klären, was man für die Zukunft leisten müsse, damit der Berufsschulstandort Mannheim ein nachhaltiger Standort sei. „Ein Ergebnis der Kommission war, dass die Ausstattung in den Fach- und Werkräumen unserer Berufsschulen dringend auf Vordermann gebracht werden muss“, so Freundlieb. Daraufhin seien auf Antrag der SPD-Fraktion, dem sich dann auch die anderen Fraktionen angeschlossen hätten, entsprechende Sondermittel in den Haushalt eingebracht worden.
„Wir reden hier über duale Ausbildung, die uns nach meiner Überzeugung zukunftsfähig macht“, betonte die Dezernentin. Die enge Verbindung von Theorie und Praxis, „ein lebensnahes und berufsnahes Lernen“ sei es auch, das die Carl-Benz-Schule auszeichne. Mit Blick auf künftige Herausforderungen wie den demografischen Wandel, die globale Vernetzung, den Trend zu formal höheren Bildungsabschlüssen, den rasanten technischen Fortschritt und die sogenannte Industrie 4.0“ sei die Bedeutung einer zeitgemäßen technischen Ausstattung gar nicht hoch genug einzuschätzen.
Noch weitere Investitionen notwendig
Auch der Leiter der Carl-Benz-Schule, Werner Burkhardt, unterstrich, dass die Schule durch die hochwertige neue Technik jetzt in der Lage sei, „eine zeitgemäße Ausbildung zu machen – und zwar in allen unseren Schularten, angefangen von unseren Kleinen im sechsjährigen Technischen Gymnasium bis hin zu den Technikern und Meistern.“ So könnten seit Anfang des Jahres an den CNC-Maschinen direkt aus der Zeichnung Werkstücke gefertigt werden, überdies seien mittlerweile alle Klassenräume mit Beamern ausgestattet. Burkhardt nutzte die Gelegenheit, den Mitgliedern des Gemeinderates, der Stadtverwaltung und Bürgermeisterin Dr. Freundlieb für die Unterstützung zu danken. Seit einem halben Jahr, so der Schulleiter weiter, seien die beruflichen Schulen am Neckarufer zudem per Glasfaser vernetzt, womit auch die Möglichkeit bestehe, rasch untereinander Daten auszutauschen. „Doch bis zur Umsetzung aller notwendigen Maßnahmen bis hin zum digitalen Klassenzimmer sind immer noch erhebliche Investitionen notwendig“, merkte Burkhardt an.