Edenkoben – Pädagogisches Landesinstitut aus Speyer, Landesamt für Umwelt und 20 teilnehmende Lehrerinnen und Lehrer mit Fortbildung „Die Bachflüsterer: Fachübergreifender Unterricht am Bach in Theorie und Praxis“ zu Gast in der Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben.
Die Referenten gingen mit den Teilnehmern bei der zweitägigen Veranstaltung der Frage nach, wie die Schüler natur- und kulturwissenschaftliche Kompetenzen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung erwerben.
Im Ratsaal der Verbandsgemeindeverwaltung startete der fachübergreifende Unterricht in der Theorie. Bürgermeister Olaf Gouasé begrüßte die Referenten Eva Maria Finsterbusch vom Landesamt für Umwelt in Mainz, Winfried Sander, ehrenamtlicher Koordinator für schulische Bachpatenschaften im Auftrag des Landesamtes für Umwelt in Mainz und Mark Greweldinger, Biologie- und Erdkundelehrer am Gymnasium Konz sowie Dipl. Geograph Michael Proswitz, in der Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben der Ansprechpartner für Gewässer sowie die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer. Seit 1996 habe die Verbandsgemeinde 40 Hektar an Land erworben und damit die „besondere Bedeutung unserer Fließgewässer“ unterstrichen. Die Aktion Blau plus habe die Verbandsgemeinde mit der Aktion Blühende Regionen verwoben. „Wir brauchen naturnahe Unterrichtsformen, in denen den Kindern die Chance gegeben wird, Natur und Umwelt auch wahrzunehmen“, dankte Gouasé den Teilnehmern für deren Interesse und Engagement für die künftige Generation.
Es sei eine Freude, wieder einmal zu Gast zu sein in der Verbandsgemeinde Edenkoben, dem „hochwertigen Partner der Aktion Blau plus“, so Finsterbusch. Die Verbandsgemeinde Edenkoben habe im Bereich Gewässer „vorbildhaftes geleistet“ – ob bei der Renaturierung wie auch bei verschiedenen durchgeführten Aktionen.
„Natürliche (kleine) Fließgewässer in der Landschaft als Arbeitsfeld für Bachpaten“ hieß der Vortrag von Eva Maria Finsterbusch und Winfried Sander. Dabei stellten die Referenten den Teilnehmern die kleinen Fließgewässer als Arbeitsfeld für angehende Bachpaten vor. Eben was ein natürliches Fließgewässer als Arbeitsfeld kennzeichnet und wie Bachpaten es pflegen und weiterentwickeln können mit dem Ziel der großen Vielfalt in und am Gewässer – der Diversität. Proswitz berichtete von der Gewässerlandschaft vor Ort und die bisherigen Maßnahmen mit dem Blick auf die naturnahe Entwicklung. Darunter das gerade kürzlich abgeschlossene Renaturierungsprojekt am Böbinger Triefenbach. Orientierende Arbeit mit Hilfe von Karte und Kompass im Gelände, feststellen von physikalischen Bedingungen beim Messen der Luft- und Wassertemperatur und deren Entwicklung, Aufnahme des Bestands von kleineren und größeren Lebewesen im Gewässer und schließlich die Gewässerstruktur – war der praktische Teil der Fortbildung mit Arbeitsphasen im Gelände. Workshops widmeten sich den pädagogischen und praktischen Fragen, die Greweldinger mit Hilfe seiner Erfahrungen auf dem Weg hin zu einer Bachpatenschaft, zu beantworten wusste.