Bingen – Das 15 köpfige Team vom Seniorenbeirat kann auf gut besuchte Seniorentage zurückblicken. Mit einer Eröffnung der Seniorentage durch eine Einführung in die Kulturentriennale am Rheinufer begannen am 9. Mai die 23. Binger Seniorentage.
In 6 abwechslungsreichen Wochen wurden in weiteren Stadtteilen die jeweiligen Besonderheiten vorgestellt:
Am Waldspaziergang folgten 75 Interessierte den Ausführungen des Försters, Herrn Peitz durch den Binger Wald, ein historischer Rundgang mit Herrn Growas von der Byrtze durch das alte Büdesheim endete am neugestalteten Entenbach. Die Besonderheit von Bingerbrück zeigte uns Herr Knuth, als er uns über das ehemalige Bahngelände führte, das jetzt zu dem wunderschönen Park am Mäuseturm umgestaltet ist.
Ein letzter Höhepunkt war die Architektenführung in dem Kempter Rundbau, auch als Himmelsbach- oder Richtberg- Siedlung bekannt. Fast 100 Personen haben sich trotz der heißen hochsommerlichen Temperaturen auf dem schön gestalteten Innenhof getroffen, neugierig zu erfahren, wie der Architekt, Jens Neugebauer in den vergangenen Jahren die alte Arbeitersiedlung umgestaltet und modernisiert hat. Nachdem Herr Meidinger aus Kempten uns mit der Geschichte der Siedlung vertraut gemacht hat, erklärte uns Herr Neugebauer, wie er dazu kam, den Rundbau zu kaufen und zu modernisieren, in welchem Zustand er sich damals befand und zeigte an Hand von Fotos, wie die Häuser heute von innen aussehen. Für uns entstand das Bild einer sehr schönen, familiengerechten Wohnanlage, die hauptsächlich von Familien mit kleinen Kindern bewohnt wird. Da die gesamte Anlage unter Denkmalschutz steht, wurden bei der Modernisierung die optischen Aspekte bewahrt, was dazu führte, dass ein Mehrgenerationenhaus nicht entstehen konnte, denn Barrierefreiheit ließ sich dabei nicht verwirklichen. Trotzdem ist es eine gelungene Wohnanlage, und fast jeder sagte: Ja, ich könnte ich mir auch vorstellen, hier zu wohnen.
Mit einer Führung auf dem Rochusberg und einer ökumenischen Andacht in der Rochuskapelle klangen die abwechslungsreichen Seniorentage aus. Bei allen Veranstaltungen kam das gesellige Beisammensein danach nicht zu kurz. Dabei entstand ein reger Austausch zwischen den Senioren und den Mitgliedern des Beirates. Viele Anregungen für die weitere Seniorenarbeit wurden aus den Gesprächen mitgenommen.