Riegel vor – sicher ist sicherer

Einbruchschutz

Fenstersicherung

Rheinland-Pfalz – Unter diesem Motto wirbt derzeit auch die Polizei in Nordrhein-Westfalen mit einer mehrwöchigen Kampagne für besseren Schutz vor Einbrechern.

Nicht nur bei uns in Rheinland-Pfalz, sondern vom hohen Norden bis in den tiefen Süden besteht deutschlandweit dasselbe Problem: Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist gestiegen. Waren es laut Statistik des Bundeskriminalamtes im Jahr 2013 noch 149.500 erfasste Fälle (inklusive der Versuche), so lag die Zahl 2014 bei 152.123. In der Westpfalz stieg die Zahl von 686 im Jahr 2013 auf 765 im Jahr 2014.

Zwar bleiben mehr als ein Drittel aller Einbrüche im Versuchsstadium stecken – dank besserer Sicherungstechnik! – aber bei den vollendeten wurden im vergangenen Jahr in der ganzen Republik sage und schreibe mehr als 422 Millionen Euro gestohlen. Und jeder Einzelne, der betroffen war, wäre sicher froh, er hätte nicht nur sein Geld noch, sondern auch die Sicherheit, sich in seinen eigenen vier Wänden „gut aufgehoben“ zu fühlen. Auf die Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn Fremde in das „heimische Nest“ eingedrungen sind und in den persönlichsten Sachen herumgewühlt haben, kann wohl jeder verzichten.

Wir wollen Ihnen dabei helfen und geben Ihnen deshalb ein paar Tipps, wie Sie sich mit einfachen Mitteln besser schützen können. Wo also liegen die Schwachstellen, die von Einbrechern ausgenutzt werden? Die Statistik zeigt: Sowohl bei Einfamilienhäusern als auch bei Mehrfamilienhäusern sind es ebenerdige oder leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren; in Mehrfamilienhäusern kommen noch die Wohnungstüren in den Treppenhäusern hinzu.

Eine wichtige "Faustregel", die man bei Fenstern und Türen einfach immer beherzigen sollte, lautet: Gekippt ist offen! – Soll heißen: Wenn Sie Ihre Wohnung/Ihr Haus verlassen, sollten Sie es potenziellen Einbrechern so schwer wie möglich machen. Und deshalb: Schließen Sie Fenster und Türen! Und vor allem: Verschließen Sie Türen auch mit dem Schlüssel! Ziehen Sie sie nicht einfach ins Schloss, sondern drehen Sie den Schlüssel `rum – am besten zweimal!

Zusätzliche Sicherheit bieten einbruchhemmende Türen, die es in verschiedenen Widerstandsklassen gibt. Sie sind in ihrer Gesamtkonstruktion von Türblatt über Zarge, bis hin zu Schloss und Beschlag so erstellt, dass sie keine Schwachpunkte mehr haben, von Einbrechern also nicht mehr so leicht aufgebrochen werden können. Und weil Einbrecher nicht zwangsläufig durch den „Haupteingang“ kommen, sollten Sie auch Ihre Keller-, beziehungsweise Nebeneingangstür zur Sicherheitszone werden lassen!

Wer nicht gleich die ganze Türkonstruktion austauschen will, der kann auch vorhandene Türen „nachrüsten“ und somit den Einbruchschutz deutlich verbessern. Das fängt beim Schloss an, geht über den Zylinder, den Beschlag und die Schließbleche, bis hin zu speziellen Bändersicherungen und Türblättern. Auch Zusatzschlösser, Sperrbügel und Querriegel, die sehr gut nachträglich montiert werden können, helfen enorm. Und bevor Sie selbst „ungebetene Gäste“ ins Haus lassen, weil Sie auf das Klingeln einfach die Tür geöffnet haben, ohne vorher nachzuschauen, wer da steht – ein Türspion, eine Sprechanlage (kombiniert mit einer Videokamera) und natürlich auch die richtige Beleuchtung vor der Tür sorgen für ein „Plus“ an Sicherheit.

Weitere Hinweise – inklusive ein Herstellerverzeichnis – finden Sie unter http://www.k-einbruch.de/tueren.
Nicht viel anders ist es mit Fenstern und sogenannten Fenstertüren, also Türen mit großen Glaseinsätzen, die auf Balkon oder Terrasse führen. Sie werden von Einbrechern meist mit einfachen Werkzeugen aufgehebelt, denn die üblichen Fensterkonstruktionen bieten kaum Schutz.

Bei neuen Fenstern gibt es – ähnlich wie bei den Türen – einbruchhemmende Varianten in unterschiedlichen Widerstandsklassen, die insbesondere in puncto Rahmen, Beschlag und Verglasung sicherer sind als die „normalen“. Aber auch bei bereits eingebauten Fenstern kann man mit entsprechenden Mitteln nachhelfen. Beispiele sind: einbruchhemmende Fensterbeschläge, abschließbare Fenstergriffe oder aufschraubbare Zusatzschlösser. Und die Scheibe selbst kann es auch „in sich“ haben – denn: Übliche Isolierverglasungen haben keine einbruchhemmende Wirkung – Verbundsicherheitsgläser hingegen schon.

In der Regel ist eine Kombination aus diesen nachrüstbaren Elementen sinnvoll, denn ein Element allein bietet keinen ausreichenden Schutz – schließlich kann man nicht vorhersagen, ob ein Einbrecher nun den Rahmen aufhebelt oder aber die Scheibe zerstört…

Vergessen Sie auch bei den Fenstern nicht Ihren Keller! Auch Kellerfenster und Lichtschächte werden von Einbrechern gern als Einstiegsloch genutzt. Deshalb sollten Sie auch hier genau hinschauen und beispielsweise nicht einfach einen Gitterrost über den Schacht legen, sondern diesen auch nach unten hin verankern! Infos zum Nachlesen und Downloaden gibt es unter: http://www.k-einbruch.de/fenster

Und noch zwei Sätze zum Thema Rollläden: Über Tag dienen sie als Schutz vor Sonne und Hitze, und in der Nacht können sie helfen, Einbrüche zu verhindern. Allerdings nur dann, wenn sie nicht durch ein-zwei Handgriffe hochgeschoben werden können. Dann sollten Sie mechanische Zusatzsicherungen einbauen. Mehr Infos: http://www.k-einbruch.de/rolllaeden

Wir wollen, dass Sie sicher leben!