Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Themenspektrum von Kriminalstatistik bis Kinderbetreuung – Ortschaftsräte Wettersbachs und Hohenwettersbachs treten nächste Woche zusammen

Ein breites Themenspektrum behandeln die nächste Woche tagenden Ortschaftsräte. Am Dienstag, 11. Juli, tritt das Wettersbacher Gremium um 19 Uhr im Bürgersaal des Rathauses Grünwettersbach zusammen. Den Vorsitz hat Ortsvorsteher Rainer Frank. Auf der Tagesordnung steht die Kriminalstatistik 2016 der Stadtteile Grünwettersbach und Palmbach. Außerdem widmet sich der Ortschaftsrat diversen Anträgen: seitens der SPD zum Dorfblütenkonzept – Pflege und Betreuungsprojekt in den Bergdörfern, zur Situation der Nachmittagsbetreuung der Grünwettersbacher Heinz-Barth-Schule und zur Bürgerfragestunde in öffentlichen Ortschaftsrats-Sitzungen. Die BFW-Ortschaftsfraktion möchte das Vorfahrt-achten-Schild an der Henri-Arnaud-Straße behandelt wissen und hat eine Anfrage zum Kinder- und Jugendraum für den Gesangverein Palmbach gestellt. Mitteilungen der Ortsverwaltung schließen die Tagesordnung ab.

Hohenwettersbachs Ortschaftsrat unter der Leitung von Elke Ernemann widmet sich am Mittwoch, 12. Juli, im Bürgersaal des örtlichen Rathauses ab 19 Uhr Fragen und Anregungen der Einwohnerschaft. Weiteres Thema sind anhand einer Vorstellung des Prüfberichts des städtischen Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden des Stadtteils. Auch der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in den Bergdörfern wird hinsichtlich der verfügbaren Raumoptionen in Hohenwettersbach besprochen. Ein Beschluss des Gremiums zur Veröffentlichung seiner Beschlüsse im Amtsblatt StadtZeitung steht ferner auf der Tagesordnung, ehe diese final Raum für Anregungen aus dem Ortschaftsrat und Mitteilungen der Ortsverwaltung lässt.


Blick auf Karlsruher Literaturszene – Kulturfrühstück am 14. Juli im Café Besitos

Ob die Karlsruher Literaturtage der Literarischen Gesellschaft, die Lesereihe im „Blauen Salon“ der HfG, Krimi- und Kinderliteraturtage, Bücherbüffet, Poetry Slams, literarische Initiativen oder Bücherschau – die Karlsruher Literaturszene ist vielfältig und innovativ, hat viel beachtete Autorinnen und Autoren. Maßgeblichen Anteil an der Entwicklung haben auch Buchhandlungen, Bibliotheken und Verlage sowie die von der Literarischen Gesellschaft herausgegebene Zeitschrift „allmende“, die seit Jahren Einblicke in breit gefächerte Themen vermittelt und dafür jetzt den Förderpreis des Kulturpreises Baden-Württemberg erhielt.

Der Literaturszene Karlsruhes widmet sich das nächste Kulturfrühstück am Freitag, 14. Juli, ab 10 Uhr im Café Besitos am Marktplatz. Im Austausch mit Akteuren und interessierten Bürgerinnen und Bürgern moderiert Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche die Gesprächsrunde und geht der Frage nach, welche Rolle Autoren, Verlage, Buchhandlungen, Initiativen und Veranstaltende im Gesamtkanon spielen.


Traditionelle Teezeremonie im Japangarten – Gartenbauamt nimmt Anmeldungen entgegen

Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Karlsruhe und das Gartenbauamt laden wieder zu einer traditionellen japanischen Teezeremonie in den Japangarten ein. Die Zeremonie beginnt am Sonntag, 16. Juli, um 14 Uhr unter Leitung einer ausgebildeten Teemeisterin.

Die aktive Teilnahme kostet 22 Euro, Zuschauer zahlen 12 Euro. Für Mitglieder der Deutsch-Japanischen Gesellschaft gibt es 3 Euro Nachlass. In der Teilnahmegebühr enthalten ist der Eintritt in den Zoologischen Stadtgarten über den Eingang Nord. Anmeldungen für die Teezeremonie nimmt das Gartenbauamt bis Montag, 10. Juli, unter Telefon 0721/133-6701 oder per E-Mail an gba@karlsruhe.de entgegen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.


„Auf den Spuren des Rechtsstaats“ – Reinhold-Frank-Gedächtnisvorlesung: Noch Karten an Rathauspforte

Die Reinhold-Frank-Gedächtnis­vorle­sung findet am Dienstag, 18. Juli, 18 Uhr, zum achtzehnten Mal im Bürgersaal des Rathauses am Marktplatz statt. Sie erinnert an den Karlsruher Rechtsanwalt und Widerstandskämpfer, der nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 23. Januar 1945 hingerichtet wurde. Unter dem Titel „Auf den Spuren des Rechtsstaats“ berichtet Rechtsanwältin Gül Pinar vom „Zustand der türkischen Justiz“. Journalist Daniel-Dylan Böhler spricht „Über die Ängstlichkeit der Macht: Der Fall Deniz Yücel und die Presseunfreiheit in der Türkei“.

Gül Pinar arbeitet als Rechts­an­wäl­tin in Hamburg und ist seit 2006 Mitglied des Straf­rechts­aus­schus­ses des Deutschen Anwalt­ver­eins. Seit Mai 2013 macht sie im Münchener „NSU-Prozess“ als Anwältin der Nebenklage auf sich aufmerksam. Daniel-Dylan Böhmer ist stell­ver­tre­ten­der Leiter des Auslandsres­sorts der „Welt“ und „Welt am Sonntag“. Seit seiner Studi­en­zeit in Hamburg und London beschäf­tigt er sich mit dem Nahen Osten. Er schreibt unter anderem über und aus Afgha­nis­tan, Pakistan, dem Irak und Iran sowie der Türkei.

Eine begrenzte Anzahl von Eintrittskarten für die Vorlesung gibt es ab Mittwoch, 12. Juli, 8 Uhr, an der Pforte des Rathauses. Pro Person können, gegen Vorlage eines Ausweises, zwei Karten ausgegeben werden. Wer auf Hilfsmittel, Gebärdendolmetscher oder andere Unterstützung angewiesen ist, kann dies an der Pforte angeben.


Initiativkreis präsentiert Projekt „Forum Recht“ in Karlsruhe

Das Projekt „Forum Recht“ ist bei den Karlsruher Bürgern auf großes Interesse und ein positives Echo gestoßen. Das wurde bei der Vorstellung am Mittwoch auf dem Gelände des Bundesgerichtshofs deutlich. Auch zahlreiche Vertreter der politischen Parteien, Vertreter aus Kultur und Wissenschaft, Rechtspraxis und Richterschaft waren der Einladung zu diesem „vor Ort-Termin“ gefolgt.

Für den privaten Initiativkreis hatten die Richterin des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Susanne Baer, die Präsidentin des Bundesgerichtshofs (BGH) Bettina Limperg, der Karlsruher Oberbürgermeister (OB) Dr. Frank Mentrup und der ehem. Präsident des BGH Prof. Dr. Günter Hirsch bewusst auf das Gelände des BGH eingeladen; denn hier soll das Projekt „Forum Recht“ realisiert werden.

Das „Forum Recht“ sei auch Ausdruck der engagierten Karlsruher Bürgergesellschaft, die in einem Initiativkreis dieses Projekt angeschoben habe, so Karlsruhes OB Frank Mentrup. Er unterstrich, dass mit dem „Forum Recht“ an prominenter Stelle im Stadtbild ein Zeichen gesetzt würde.

„Wo, wenn nicht hier“, fragte Bettina Limperg ihre Zuhörer. Sie betonte dabei, dass das „Forum Recht“ mehr als ein Museum sein soll. Entstehen soll ein Dokumentations-, Informations-, Kommunikationszentrum und eine Begegnungsstätte, die unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen aus aller Welt vor Ort zusammenführen soll. Derzeit werde von zwei international angesehenen Büros, dem Institut für Zeitgeschichte in München (IfZ) und den Teams bogner.knoll und Triad aus Wien und Berlin, unter Hochdruck der inhaltliche und gestalterische Teil der Machbarkeitsstudie für das „Forum Recht“ erarbeitet.

Der renommierte Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Thomas Dreier vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gab einen Vorgeschmack darauf, was in einem „Forum Recht” gezeigt werden könnte. „Bilder sind statisch, beim Recht handelt es sich aber um einen dynamischen Kommunikationsprozess in der Gesellschaft, dem muss eine Visualisierung Rechnung tragen“, unterstrich Dreier und machte dies an zahlreichen bildlichen Darstellungen von „Bildern im Recht“ und „Bildern für das Recht“ deutlich.

Bundesverfassungsrichtern Susanne Baer blickte im Sinne des Initiativkreises über den „Tellerrand“ hinaus. Sie betonte die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung. „Ein funktionierender Rechtsstaat ist für viele Bundesbürger eine Selbstverständlichkeit. Der Blick in andere Länder, wie in die Türkei oder nach Polen zeigt, dass der Rechtsstaat durchaus eine Errungenschaft ist, die in Gefahr geraten kann“.

Dem Informationsabend schloss sich ein Gang über den alten Sitzungssaal, in das Großherzogliche Palais an. Dieser alte Sitzungssaal – gebaut für Strafprozesse u.a. gegen Terroristen (RAF) – steht bereits unter Denkmalschutz und hat Nachkriegsgeschichte geschrieben. Er soll in das Konzept „Forum Recht“ einbezogen werden.