Landau – Mit der feierlichen Grundsteinlegung am 06. Juli 2017 hat der Bau des neuen Polizeigebäudes in Landau offiziell begonnen. In dem Komplex an der Paul-von-Denis- Straße werden künftig Polizeidirektion, Kriminalinspektion und Polizeiinspektion unter einem Dach vereint sein. Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen und Innenminister Roger Lewentz schwangen gemeinsam mit Polizeivertretern und Baufachleuten die Mörtelkelle. Das Land Rheinland-Pfalz investiert rund 10 Mio. Euro in den zentral gelegenen Neubau für 122 Polizeibedienstete, die zurzeit auf drei Standorte im Stadtgebiet verteilt sind.
Landau – Eine Zeitung vom Tag der Grundsteinlegung, Architektenpläne des Bauwerks und ein kleines Polizeiauto im Spielzeugformat: Sie zählen zu den Beigaben für die Zeitkapsel aus Edelstahl, die nach heutigem Brauch vorerst symbolisch in ein gemauertes Behältnis eingelassen wurde. Bei der späteren Fertigstellung des Rohbaus wird die Kapsel dann sichtbar ihren festen Platz erhalten.
Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen steuerte symbolisch einige blitzblanke Euromünzen bei und betonte: „Gerne investieren wir in den Neubau für die Landauer Polizeidienststellen, der die drei bisherigen Standorte auf einen konzentriert und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeidienststelle Landau unter einem Dach vereint. Ein Polizeidienstgebäude ist nur teilweise ein „normales“ Verwaltungsgebäude mit Büros und Besprechungsräumen. Es gibt zusätzlich kriminaltechnische Labore, Leitstellen und Arrestzellen, außerdem mussten die Planer erhöhte Sicherheitsanforderungen im Innen- und Außenbereich beachten. Mit einem kompetenten Planungsteam ist es gelungen, alle fachlichen, baulichen und wirtschaftlichen Aspekte zu vereinen. Ich freue mich, den Polizistinnen und Polizisten in Landau mit der heutigen Grundsteinlegung ein Zeichen geben zu können, dass sie bald unter einem gemeinsamen Dach in einem schönen Neubau arbeiten können. Ich denke, wir investieren genau an der richtigen Stelle.“
Bislang sind die Landauer Polizeidienststellen in zwei benachbarten Gebäuden am Westring so- wie in der Xylanderstraße untergebracht. In den teils denkmalgeschützten Gebäuden besteht erheblicher Sanierungsbedarf, unter anderem in punkto Barrierefreiheit und Stellplätze. Eine baufachliche Untersuchung ergab, dass mit einem Um- und Erweiterungsbau am Standort Westring die Erfordernisse einer zeitgemäßen Polizeiarbeit nicht erfüllt werden können. Die Zusammenlegung in dem verkehrs- und einsatztechnisch günstig gelegenen Neubau wird Wege verkürzen und die Zusammenarbeit erleichtern. Nicht zuletzt wird die Aufenthaltsqualität in den neuen Räumen der Polizei sowohl für die Bediensteten als auch für die Besucher gesteigert.
Innenminister Roger Lewentz sagte: „Gut erreichbar und mitten drin: Diesem Anspruch der Polizei werden wir mit dem neuen Gebäude in Landau gerecht werden. Außerdem schaffen wir ein modernes und professionelles Arbeitsumfeld, in dem die Beamtinnen und Beamten und die Beschäftigten der Landauer Polizei gute Voraussetzungen haben werden, um auch weiterhin erfolgreich den schwierigen Anforderungen gerecht zu werden.“
Der Polizeipräsident des Präsidiums Rheinpfalz, Thomas Ebling, sagte: „Wir freuen uns über den Startschuss des Neubaus für alle Polizeidienststellen am Standort Landau. Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung hat nach einer frühzeitigen und intensiven Beteiligung der Polizei ein Objekt geplant, das ein zukunftsorientiertes Arbeiten im Blick hat. Aspekte der Sicherheit, der Energieeffizienz und der Funktionalität wurden berücksichtigt. Und so steht zukünftig sowohl den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch den Bürgerinnen und Bürgern in der Südpfalz ein gut erreichbares, ansprechendes und modernes Polizeigebäude als zentrale Anlauf- stelle zur Verfügung.“
Der dreigeschossige Komplex verspricht stadtbild-prägend für das Quartier zwischen Südstadt und Hauptbahnhof zu werden. Die Planung sieht einen frei stehenden Baukörper vor, der sich mit der langen Front von rund 60 Metern entlang der Paul-von-Denis-Straße erstreckt. Der mit 31 Metern kürzere Riegel weist nach Osten zum Bahngelände hin. Für die Fassade wird ein Wärmedämm-Verbundsystem mit mineralischer Dämmung eingesetzt.
„Das neue Polizeigebäude in Landau hat eine große Bedeutung: Es bringt bessere Arbeitsbedingungen für die Polizistinnen und Polizisten und damit auch mehr Sicherheit für die Menschen in Landau und der Region“, hob der Oberbürgermeister der Stadt Landau, Thomas Hirsch, hervor. „Die heutige Grundsteinlegung für das neue Polizeigebäude im Südosten der Landauer Kernstadt ist zugleich der Startschuss für die Entwicklung eines neuen, hochwertigen Gewerbestandorts an der Paul-von-Denis-Straße, die das Areal in direkter Bahnhofsnähe sowie die gesamte Innenstadt weiter aufwertet.“
Geschäftsführer Holger Basten vom Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB), dessen Niederlassung Landau das Bauprojekt steuert, sagte: „Die Fertigstellung des Gebäudes ist für den Sommer 2019 geplant, und ich hoffe, dass bei den anstehenden Ausschreibungen trotz der guten Auftragslage für die Bauwirtschaft auch lokale Unternehmen gute Angebote abgeben werden.“
Im Inneren des Neubaus sind auf einer Nutzfläche von rund 2300 Quadratmetern Büros und Besprechungsräume, eine Leitstelle mit modernster polizeilicher Kommunikationstechnik, Labore für kriminaltechnische Untersuchungen und Gewahrsamszellen vorgesehen. Für Polizeifahrzeuge stehen in dem durch einen Zaun gesicherten Hof 38 Stellplätze zur Verfügung, die Polizeibediensteten können die Stellplätze außerhalb des umzäunten Geländes nutzen. Davon stehen für Besucher acht Stellplätze direkt in Eingangsnähe zur Verfügung.
Nach der geplanten Fertigstellung im Sommer 2019 gehen der Inbetriebnahme des hochtechnisierten Gebäudes noch Einregulierungen und Probeläufe voraus.