Mudau – Polizeibeamte der Verkehrsüberwachungsgruppe der Verkehrspolizei des Polizeipräsidiums Heilbronn führten gestern Vormittag auf der L 524 zwischen Scheidental und Wagenschwend eine Geschwindigkeitsüberwachung durch.
Die vorbeifahrenden Autos wurden mittels Laser-Messgerät überwacht. Nachdem ein Kleintransporter mit rund 120 km/h bei erlaubten 100 km/h gemessen worden war, sollte dieser einer Kontrolle unterzogen werden.
Ein uniformierter Beamter, der eine gelbe Warnweste trug, stellte sich mit einer Polizei-Anhaltekelle in noch ausreichender Entfernung mitten auf die Fahrbahn und gab dem Fahrer des Kleintransporters Anhaltezeichen.
Glücklicherweise war der Beamte aufmerksam und bemerkte so, dass der 21-Jährige seine Geschwindigkeit nicht verringerte und auf ihn zufuhr. Gerade noch rechtzeitig konnte er zur Seite springen ohne verletzt zu werden.
Um auf sich und die Kontrolle aufmerksam zu machen und um den Fahrer zum Anhalten zu bewegen, schlug der Beamte während der Vorbeifahrt die Kelle gegen den Kastenwagen.
Dabei war die Wucht so groß, dass diese die Scheibe des Transporters durchschlug und stecken blieb. Das polizeiliche Einsatzmittel wurde dabei zerstört, verfehlte aber die beabsichtigte Wirkung nicht, da der Fahrer 100 m weiter anhielt. Dort konnten ihn die Beamten dann einer Überprüfung unterziehen. Was den Mann bewegt hat auf den Beamten zuzufahren und zunächst nicht anzuhalten, konnte bislang nicht ermittelt werden.
Festgestellt werden konnte aber, dass der 21-jährige vermutlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Deshalb wurde bei ihm nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Mosbach und Anordnung eines Richters eine Blutprobe entnommen. Seine Fahrt durfte er anschließend nicht fortsetzen. Der Fiat-Fahrer muss wegen der Verstöße mit Strafanzeigen rechnen, die auch den Entzug der Fahrerlaubnis und ein Fahrverbot zur Folge haben können.