Weinheim – „Niemals vergessen“, so lautet der Titel einer Gedenkveranstaltung, die in diesem Jahr von der Stadt in Kooperation mit den weiterführenden Schulen der Friedrich-Realschule, des Werner-Heisenberg-Gymnasiums, des Gymnasiums der Dietrich-Bonhoeffer-Schule und des Privatgymnasiums Weinheim am Dienstag, 12. November 2015, organisiert wird.
Zwei Ereignisse aus der Zeit des menschenverachtenden Nationalsozialismus jähren sich in diesem Herbst zum 75. Mal: Die Deportation der Weinheimer Juden nach Gurs, einem Konzentrationslager in Südfrankreich, sowie die Deportation der Bewohner des damaligen Kreispflegeheims nach Grafeneck auf der Schwäbischen Alb. Auch die Reichspogromnacht vor 77 Jahren wird ein Anlass des Gedenkens sein. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde auch Weinheim zum Schauplatz der nationalsozialistischen Rassenideologie und Judenverfolgung.
Schülerinnen und Schüler der Gymnasiums der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, der Friedrich-Realschule, des Privatgymnasiums Weinheim und des Werner-Heisenberg-Gymnasiums werden den Besuchern der Gedenkveranstaltung diese geschichtlichen Ereignisse am Donnerstag, 12. November, 19.30 Uhr im Rolf-Engelbrecht-Haus in Erinnerung rufen. „Diese Erinnerung soll uns Impulse für die Gegenwart und die Zukunft geben“, beschreibt Oberbürgermeister Heiner Bernhard in einem Einladungsschreiben. Die Bevölkerung ist zu der Veranstaltung eingeladen, Anmeldungen sind nicht erforderlich, der Eintritt ist kostenlos.