Frankfurt – Mit fast achtzehn Jahren musste der Asiatische Löwe KASHI heute Morgen eingeschläfert werden. Er hatte seit Monaten massive Probleme mit den Zähnen und degenerative Veränderungen im Kiefer.
Mehrfach musste er operiert werden. Als man veterinärmedizinisch nichts mehr für den alten Löwen tun konnte, fiel die Entscheidung, ihm weitere Schmerzen zu ersparen.
„Man sah dem Löwen in den letzten Tagen an, dass es ihm nicht gut ging. Die letzte Zahn-OP im Juni hat er zwar gut überstanden, aber fressen wollte er danach nicht mehr. Angesichts seines Alters und der Schmerzen, die ihm auch durch Medikamente nicht mehr genommen werden konnten, haben wir die schwere Entscheidung getroffen, KASHI einzuschläfern, da eine Verbesserung seines Zustandes nicht mehr erreicht werden konnte. Zudem hat er mit 18 Jahren ein Alter erreicht, das für einen Löwenmann als sehr hoch zu bezeichnen ist“, erklärt Zoodirektor Professor Dr. Manfred Niekisch.
Der Abschied von KASHI fällt im Zoo niemandem leicht. Schließlich lebte der 1999 im Cotswold Wildlife Park and Gardens in England geborene Löwe sei 2001 in Frankfurt. Mit Löwin KIRI hatte er 2003 zwei Jungtiere. Über seine Tochter JOY wurde er zum sechsfachen Urgroßvater.
Seit 2014 teilte er sich die Anlage mit ZARINA. Die fünfjährige Löwin kam 2014 ebenfalls aus England nach Frankfurt. Die beiden verstanden sich ausgesprochen gut. Nachwuchs stellte sich allerdings nicht ein.
Asiatische Löwen (Panthera leo persica) gelten laut der Roten Liste der Weltnaturschutz Union IUCN als vom Aussterben bedroht. „Wir wollen“, so Niekisch, “nicht zuletzt deshalb weiterhin Asiatische Löwen zeigen und uns auch an ihrer Zucht beteiligen. In Abstimmung mit dem Zuchtbuchkoordinator werden wir versuchen, möglichst schnell wieder einen Partner für ZARINA zu finden.“