Sinsheim – Die österreichische Nationalmannschaft mit TSG-Angreiferin Nicole Billa ist mit einem Sieg in die Europameisterschaft gestartet. Beim 1:0 (1:0) gegen die Schweiz stand die 21-Jährige bis zu 83. Minute auf dem Feld. Sophie Howard kam bei der bitteren 0:6-Auftaktniederlage gegen England nicht zum Einsatz.
„Wir hatten einfach zu viel Respekt“, haderte TSG-Verteidigerin Sophie Howard nach der deutlichen Niederlage der schottischen Nationalelf gegen England. „Die Abstände waren zu groß und wir waren immer einen Schritt zu spät.“ Die 23-Jährige kam in der Auftaktpartie, die über 90 Minuten von den Engländerinnen dominiert wurde, nicht zum Einsatz. „Ich möchte mich natürlich weiterhin empfehlen, um Spielzeit zu bekommen.“ Jodie Taylor brachte England bereits nach elf Minuten in Führung, gerade als sich die Schottinnen vom frühen Rückstand erholt hatten und ein wenig Sicherheit in ihr Spiel brachten, traf erneut Taylor zum 2:0. Noch vor der Pause sorgte Ellen White für die Vorentscheidung. „England war aggressiver und stabiler, hat uns teils einfach überrannt“, so Howard. „Gegen Portugal erwarten wir ein ganz anderes Spiel und wollen die bittere Pleite wiedergutmachen.“
Besser lief es hingegen für Nicole Billa. Mit dem österreichischen Nationalteam landete die 21-Jährige einen knappen 1:0-Überraschungssieg gegen die Schweiz. Dabei erzielte Nina Burger vom SC Sand in der 15. Minute den entscheidenden Treffer. Von Beginn an zeigte sich Österreich lauffreudig, mutig und taktisch gut eingestellt. Die Schweiz, bei der auch Ex-Hoffenheimerin Martina Moser in der Startelf stand, fand kaum ins Spiel und brachte sich immer wieder durch einfache Ballverluste selbst in Gefahr. Erst nachdem Rahel Kiwic in der 60. Minute nach einer Notbremse einen Platzverweis erhielt, wachte das Schweizer Nationalteam auf. Doch die engagierte Leistung der Österreicherinnen wurde am Ende mit dem knappen Auftaktsieg belohnt. Am Samstag trifft die Mannschaft von Trainer Dominik Thalhammer auf Frankreich.
Zweite Testrunde am Sonntag
Mit einer Spinning-Einheit im Pfitzenmeier in Schwetzingen begann für das Bundesliga-Team am Montag die zweite Woche der Sommervorbereitung. Am Samstag trifft sich die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann zu einem Trainingstag, am Sonntag (11 Uhr) steht am Förderzentrum ein Testspiel gegen Junioren an. Die TSG II trifft auf Zweitliga-Konkurrent FSV Hessen Wetzlar.
Mit vielen Toren schoss sich die TSG am vergangenen Wochenende in zwei Testspielen in die Sommervorbereitung. Am Sonntag (11 Uhr) trifft die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann auf die U17-Junioren vom 1. FC Mühlhausen. Zuvor steht am Samstag ein abwechslungsreicher Trainingstag an. Nächsten Mittwoch testet die TSG gegen Ligakonkurrent SC Freiburg, anschließend folgt ein einwöchiger Urlaubskorridor.
Nach dem 5:1-Erfolg gegen den ETSV Würzburg am vergangenen Wochenende trifft die TSG II am Sonntag (18 Uhr) am Förderzentrum auf Ligakonkurrent FSV Hessen Wetzlar.
Die neue Spielführerin: Stephanie Breitner
Stephanie Breitner kennt die TSG Hoffenheim von Kindesbeinen an. Bereits 15 Jahre spielt die Mittelfeldspielerin für den Kraichgau-Club. In der kommenden Saison übernimmt die erst 24-Jährige das Amt der Spielführerin und tritt damit in die Fußstapfen von Martina Moser.
Fast vier Jahre führte Martina Moser das TSG-Bundesligateam als Kapitänin aufs Feld. Mit ihrem Wechsel zum FC Zürich und dem Karriereende von Christine Schneider, wird die Spielführerbinde an Stephanie Breitner weitergereicht. „Stephanie ist eine Spielerin, die bei der TSG schon nahezu alles miterlebt hat“, begründet Chef-Trainer Jürgen Ehrmann die Entscheidung. „Sie hat mit der Mannschaft Aufstiege und Abstiegskampf miterlebt, musste auch mit schwierigen Situationen umgehen. Sie geht immer mit guten Leistungen und Disziplin voran und hat im Team eine hohe Akzeptanz.“
Mit erst 24 Jahren ist Breitner die zweitälteste Spielerin im Hoffenheimer Kader. „Ganz egal, wer die Spielführerbinde trägt, die Älteren müssen in einer so jungen Mannschaft vorangehen und Wille, Ehrgeiz und Disziplin vorleben“, so die Mittelfeldspielerin. „Meine Rolle im Team wird sich im Grundsatz nicht verändern. Ich will weiter Verantwortung übernehmen.“ Komplettiert wird das Kapitäns-Trio von Sophie Howard und Leonie Pankratz.