Kaiserslautern (ots) – Nicht gerade ein Paradebeispiel für einen ehrlichen Finder hat ein junger Mann aus dem Stadtgebiet am Mittwoch abgegeben. Er brachte am Nachmittag einen angeblich gefundenen Geldbeutel zur Polizei – allerdings hatte er sich zuvor das Bargeld unter den Nagel gerissen.
Der eigentliche Besitzer des Geldbeutels, ein 56-jähriger Mann aus dem Stadtgebiet, hatte das Portemonnaie nach einem Einkauf in der Zollamtstraße – vermutlich beim Einladen – neben seinem Auto verloren. Er merkte es nicht gleich, sondern erst, als ein dunkler Pkw, der kurz hinter ihm gehalten hatte, wieder wegfuhr. Der 56-Jährige hatte nur am Rande realisiert, dass dessen Fahrer etwas vom Boden aufgehoben hatte, und dann schnell wieder in seinen Wagen eingestiegen und weggefahren war. Erst dann stellte er fest, dass seine Geldbörse verschwunden ist – und zählte eins und eins zusammen.
Der Mann fuhr direkt zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. Nach während sich bei der Polizei aufhielt, meldete sich der Finder eines Geldbeutels – der angab, die Börse auf einem Parkplatz in der Zollamtstraße entdeckt zu haben. Es handelte sich tatsächlich um das Portemonnaie des 56-Jährigen – allerdings fehlten die Geldscheine und somit 150 Euro.
Wie sich herausstellte, hatte der 21-Jährige das Geld noch in seinem Wagen. Er gab die Unterschlagung schließlich zähneknirschend zu. Außerdem räumte er ein, nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis zu sein. Gegen ihn wird also wegen Unterschlagung sowie wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt.