Bad Kreuznach – Der Wochenmarkt wird am 25. und 28. Juli wegen zweier Veranstaltungen auf dem Kornmarkt an die Pauluskirche verlegt.
Dezernent Udo Bausch bedankt sich schon jetzt bei den Beschickern für ihr Verständnis:
„Ich weiß, dass es in Bad Kreuznach nicht gern gesehen wird, wenn der traditionelle Stammplatz des Wochenmarkts verlassen werden muss, aber ich bitte Sie, auch die positiven Aspekte nicht außer Acht zu lassen.“
Gemeint ist das wunderschöne Ambiente entlang der Pauluskirche, wo die Stände rechts und links einer langen Gasse unter altehrwürdigen Platanen aufgebaut werden.
In der anhaltenden Hitzeperiode sei es unter Umständen sogar erfreulich, dass die Bäume angenehmen Schatten spendeten. Nicht nur für die Waren, auch für die Besucher könnte sich dies als segensreicher Vorteil erweisen. Außerdem biete der Standort ganz neue Nutzungsmöglichkeiten: So könnten auf dem Rasenstück zwischen Mühlenteich und Kirche beispielsweise Boule-Spiele für Marktbesucher angeboten werden und Stühle und Bänke zum Picknick an der Nahe einladen.
„Die Kreuznacher mögen diesen Platz und sind sicherlich nicht davon abzuhalten, ihren wöchentlichen Obst- und Gemüsevorrat ein paar Schritte weiter einzukaufen“,
ist sich Bausch sicher. So zeige das Weinfestival Anfang Juni seit mehreren Jahren, dass das richtige Angebot auch scharenweise Gäste anziehe. Selbstverständlich werde darauf geachtet, dass die Beschicker ausreichend Platz und Parkmöglichkeiten zur Verfügung haben. Für die Besucher ändere sich lediglich der Fußweg ab dem Parkhaus Innenstadt. Der Marktplatz an der Pauluskirche ist über die Wendeltreppe auf der Mühlenteichbrücke oder über die Geesebrigg erreichbar.
„Wir werden, was die Kornmarktnutzung betrifft, um eine ehrliche Diskussion nicht herum kommen“,
so Bausch. Denn spätestens mit Beginn der Umbaumaßnahmen zur Umgestaltung des Platzes, die noch unbestimmt auf das letzte Drittel des Jahres terminiert sind, seien die Marketender auf ein Ausweichquartier angewiesen. Der Standort an der Pauluskirche habe sich – vieler Unkenrufe zum Trotz – als annehmbar erwiesen, da er noch in der Nähe des Zentrums liege und damit fußläufig zur Fußgängerzone.
„Hier erreichen wir das Bestmögliche: Erreichbarkeit, Sichtbarkeit und weitgehend Akzeptanz in der Bevölkerung.“
Auf den Kornmarktumbau könne nicht verzichtet werden, so Bausch – „auf den Wochenmarkt aber auch nicht, und das wollen wir auch nicht!“
Wie aus der Not eine Tugend wird, zeigen prominente Beispiele: So wird der Marktplatz in Rüsselsheim ebenfalls von Bäumen beschattet, lässt aber eine befestigte Fläche vermissen. Das hat den Rüsselsheimer Illustrator und leidenschaftlichen Boule-Spieler Bengt Fosshag unlängst zur Idee animiert, rund um den Markt ein Boule-Turnier zu veranstalten.