Mannheim – Das hatten sich die Rasenspieler wahrlich anders vorgestellt. In der 1. Runde des bfv-Rothaus-Pokals war beim ambitionierten Landesliga-Vizemeister VfB St. Leon bereits Endstation. Vor allem schwere Abwehrpatzer bescherten der Atik-Elf eine 1:3-Niederlage, die hätte vermieden werden können.
Dabei kam der VfR ganz ansehnlich in die Partie. Zwei Chancen durch Jonas Meier-Küster (7./8.) kurz nacheinander fanden jedoch beide nicht den Weg ins Tor. Ganz anders bei den Gastgebern. Der erste gefährliche Angriff führte nach Schuss von Fabian Rausch und Glanzparade durch Marcel Lentz zu einem Eckball, den Erik Willim mit einem unhaltbaren Kopfball in den Winkel zum 1:0 nutzte (14.). Danach ergaben sich für St. Leon immer wieder Konterchancen, der VfR in dieser Phase vor allem in der Rückwärtsbewegung überfordert. Während Maximilian Steeb (17.) und Fabian Rausch (22.) zwei dieser Möglichkeiten liegen ließen, war es in der 34. Minute Dennis Gerber, der für den Außenseiter auf 2:0 erhöhte. Erst danach fand der VfR, auch aufgrund einer Systemumstellung, zurück in die Partie und wurde zumindest mit dem Anschlusstreffer durch Ugur Beyazal belohnt (45.). Mit 2:1 ging es in die Kabinen.
Nach der Pause drückten die Mannheimer dem Spiel weiter ihren Stempel auf. Als Piero Adragna den Ball ins Gehäuse beförderte, freute man sich schon über den Ausgleich, doch der Schiedsrichterassistent hatte auf Abseits entschieden (49.). Ein Schuss von Ugur Beyazal wenig später landete dagegen auf dem Außennetz (57.).
Umso ärgerlicher für die Blau-Weiß-Roten, dass man sich genau in dieser Phase erneut mit einem Konter überrollen ließ. Diesmal war es Fabian Rausch, der eiskalt zum 3:1 traf (66.) und für die Vorentscheidung sorgte. Der VfR musste nun alles nach vorne werfen und so brachte Hakan Atik mit Norman Refior und Marc Haffa zwei frische Stürmer. Und beide hätten den VfR zumindest in die Verlängerung schießen können. Refior vergab jedoch zweimal frei vor dem Kasten (73./85.) und Haffa war schon am Keeper vorbei, traf aber nur das Außennetz (77.). So blieb es auch nach insgesamt 95 Minuten beim 3:1-Erfolg für den VfB St. Leon und für den VfR die Erkenntnis, dass noch einiges an Arbeit vor den Mannheimer liegt.
Bis zum Saisonauftakt am 19. August gegen Heddesheim bleiben dem VfR nun statt Pflichtspiele im Pokal nur noch Testspiele. Das nächste bereits am morgigen Dienstag um 19 Uhr im Rhein-Neckar-Stadion gegen den Landesligisten FC Bammental.