Ingelheim – Auf den Tag genau 50 Jahre hat Heribert Schiffer in seinem Leben gearbeitet. Nun kehrt er der Tiefbauabteilung der Stadtverwaltung den Rücken und geht in den Ruhestand.
Bis auf den letzten Tag hat er sich um die aktuellen Bauprojekte gekümmert und sogar an seinem 65. Geburtstag eine Bauabnahme durchgeführt. Bei einer kleinen Feierstunde bedankte sich Oberbürgermeister Ralf Claus für die 23 Jahre, die der gebürtige Nieder-Hilbersheimer bei der Stadt Ingelheim arbeitete. Er nannte ihn „Das Gesicht des Tiefbaus“, einen Mann der Praxis, der nie lange gefragt hat, sondern einfach „gemacht“ hat.
Mit dem Ausbau des Herstel fing bei dem gelernten Maurer die Arbeit an und endete nun bei dem Ausbau der Frankenstraße. Viele spannende Projekte konnte er verwirklichen, da war beispielsweise die Pflasterung im Saalgebiet mit den unterschiedlich farbigen Steinen, die die einzelnen Epochen der Kaiserpfalz darstellen. Auch der Sebastian-Münster-Platz war einer seiner Highlights: um die großformatigen Steine zu prüfen, ist er extra nach Frankreich in den Jura geflogen, in der Früh hin, abends zurück, es warteten ja noch weitere Projekte in Ingelheim.
In seiner Zeit bei der Ingelheimer Stadtverwaltung wurde praktisch die gesamte Strecke von Gau-Algesheim bis zum Partnerschaftskreisel, die Ost-West Umfahrung neu gebaut und immer mitten drin: Heribert Schiffer.
Da er schon immer einige Hobbies hatte, fällt es ihm nicht schwer, den (Un)ruhestand zu genießen, neben Rad- und Motorradfahren steht auch der Auslauf mit seinem Otterhund ganz oben. Und seit über 33 Jahren bläst er Posaune in der KKM, der katholischen Kirchenmusik Welzbachtal. Genießen wird die kommende Zeit auch seine Frau, denn kochen, putzen oder Wäsche waschen macht er gerne und Ehefrau Monika wird noch einige Jahre arbeiten.