Karlsruhe: Ausstellung CIAO – Diplome 2016/17

Karlsruhe – Die Ausstellung ist für alle teilnehmenden AbsolventInnen ein Abschied von der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, an der sie erfolgreich studiert haben. Die ausgestellten Werke bilden in ihrer Vielfalt die Bandbreite verschiedener Fachbereiche an der Hochschule ab. Sie stehen für die Abgeschlossenheit des Studiums, das an der HfG Karlsruhe mit einem Diplom endet. Zugleich haben die Studierenden in ihren Diplompro- jekten die Möglichkeit, die Experimentierfreudigkeit des Studiums noch einmal in vollen Zügen auszukosten.

An der HfG Karlsruhe schließen Studierende der Fachbereiche Ausstellungsdesign und Szenografie, Kommunikationsdesign, Produktdesign und Medienkunst ihr Studium weiterhin mit einem Diplom ab. Über die Dauer des Studiums bieten sich den Studierenden viele Möglichkeiten, ihre Werke in Gruppenausstellungen zu präsentieren. So stellen auch fünf VordiplomandInnen ihre Werke in der Ausstellung CIAO zur Schau. Die Diplomarbeiten am Ende des Studiums werden hingegen häufig als Einzelausstellung oder Werkschau gezeigt. Die Arbeiten bestehen meist aus mehreren Exponaten und werden in eigenen Räumen präsentiert und geprüft. Diese hochschuleigene Form der Diplompräsentation wird in der Ausstellung CIAO aufgegriffen, indem jede Diplomarbeit in einem eigenen Raum in der HfG aufgebaut wird. Die so geschaffenen Räume geben den Werken die Freiheit, sich singulär entfalten zu können. Die Dauer der Ausstellung von zehn Tagen soll es jedem ermöglichen, einen Besuch flexibel zu planen, sodass man sich intensiv mit den einzelnen Werken auseinandersetzen kann.

In der Ausstellung werden Werke von Xenia Fastnacht, Adam Gawel, Hasan Halilovic, Robert Hamacher, Felix Kalka, Ira Konyukhova, Thomas Maier, Larissa Mantel, Pia Matthes, Wataru Murakami, Michail Rybakov, Natalia Schmidt, Iris Weigel und Philippe Mainz gezeigt.

Ebenso integriert ist eine kleinere Gruppenausstellung, die auf einer der Lichtbrücken Vordiplome von Vanessa Bosch, Manuel Cistof, Juliane Fuchs, Philip Lawall und Alexan- der Theis präsentiert.

Ausgestellte Diplome

„Greetings from Greece“ von Xenia Fastnacht, Video, 2017

Als Mensch mit deutschen und griechischen Wurzeln steht Xenia Fastnacht zwischen den Kulturen beider Länder. Da sie in Deutschland aufgewachsen ist und dort lebt, prägt dieses Land ihren Blick auf die Welt. Sie hatte deshalb, aus der Entfernung, den Eindruck, dass in Griechenland seit einigen Jahren eine neue Stilrichtung zu entstehen scheint, bei der typisch und wiedererkennbar „Griechisches“ aufgegriffen wird. Es wird der Versuch unternommen, modern zu interpretieren oder zu ergänzen. Das Anliegen der Gestalter, etwas Neues und Innovatives zu schaffen, gelingt dabei nur bedingt. Die im Zuge dessen neu entstehenden Produkte sind vielfältig, von kitschigen und misslungenen Neuauflagen alter Klischees bis zu freien und künstlerischen Ergebnissen hoher Qualität.

Ihr persönliches Anliegen ist es nicht, die einzelnen Arbeiten zu bewerten, sondern die Menschen dahinter zu Wort kommen zu lassen. Sie interessiert das Nebeneinander von Tradition und Moderne sowie die Diskrepanz zwischen einer klischeehaften Ästhetik und dem Versuch, diese innovativ neu zu interpretieren. „Gibt es überhaupt so etwas wie eine „griechische“ Ästhetik oder Formensprache?“ fragt sie sich in ihrer Videoarbeit.

Xenia Fastnacht wurde 1988 in Thessaloniki geboren und beendete ihr Studium an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe im Juli 2017 mit ihrer Diplomarbeit „Greetings from Greece“. Wie auch in diesem Projekt setzte sie sich schon zuvor mit Griechenland als Thematik auseinander. Sie organisierte und dokumentierte in den Jahren 2014 und 2015 zwei deutsch-griechische Jugendaustausche „Youth for Peace“ und gestaltete zwei Jahre in Folge (2013/2014) die Grafik für die deutsch-griechische Design-Konferenz „Designing Creative Synergies“. Im Zuge eines Seminars im Wintersemester 2012/13 steuerte sie einen Beitrag zur veränderten Wohnsituation aufgrund der Wirtschaftskrise in Griechenland in der Architekturfachzeitschrift „Bauwelt“ bei und ab- solvierte Praktika im Deutschen Generalkonsulat (2011) und der Design-Agentur „Designers United“ (2014) in Thessaloniki.

„Rest and Peace“ von Adam Gawel, Installation, 2016

Der Betrachter der Installation „Rest and Peace“ merkt sofort, dass hier etwas Filigranes passiert: Stahl- und Plastikkonstruktionen stehen auf einem niedrigen, raumgreifenden Sockel. Die einzelnen Konstruktionselemente scheinen miteinander verbunden zu sein. Bewegungsprozesse laufen ab, sichtbar und im Verborgenen. Ein Klirren und Rattern schwirrt durch den Raum, das von den Bewegungen auszugehen scheint. Ein kontinuierliches rhythmisches Muster in Bewegung und Geräusch ist zu erkennen. Das Szenario vermittelt den Eindruck einer Bühnenaufführung, die angefangen hat, bevor man eingetreten ist und die weiterlaufen wird, nachdem man gegangen ist. Aber es ist keine Darstellung dramatischer Virtuosität, eher eine Performance von Instandhaltung, Wartung, alltäglicher Gesten.

Gebaute Maschinen und deren motorisierte Bewegung sind im Feld der Kunst vor allem durch Jean Tinguely bekannt geworden. Seine Werke rufen, genauso wie Adam Gawels Maschinen, anthropomorphe Assoziationen hervor, und sie sind genauso weit von der Aufmachung glatter Hightech-Robotik entfernt. Adam Gawels Apparate wirken wie handelnde Figuren, auch wenn sie keine Lebewesen sind. Gerade die Ungeschicklichkeit und Imperfektion verleihen ihren Handlungen dialogischen Charakter. In ihrem Wesen sind sie zarter als Jean Tinguelys Konstruktionen und im mikrotechnologischen Kontext zu verordnen – und so lassen sie einen näher herantreten, um genauer hinzuschauen.
Stahl formt eine Struktur, die selbst in Bewegung gerät oder konstant arbeitenden Ma- schinenelementen das Gerüst bietet. Das Szenario besteht aus kleinsten Details und vieles passiert gleichzeitig, aber es kann kein gemeinsames Ziel ausgemacht werden. Die Aktionen der Maschinen ziehen nicht nur durch ihre Größe den Blick auf sich – auch die Qualitäten ihrer Bewegungen bedürfen, verschieden in Dauer und Geschwindigkeit, konzentrierter Aufmerksamkeit. Alles scheint sich zu wiederholen, ist aber nie identisch. Die Bewegungen von Adam Gawels Maschinen strahlen Unsicherheit aus und sind sympathisch in ihrem kontinuierlichen Versuchen und Scheitern. Es scheint beinahe, als spiegelten sie menschliche Ungeschicklichkeit besser als menschliche Handlungen selbst.

Adam Gawels Maschinenszenario stellt Bewegung als etwas Absurdes dar: Motorisierung von automatischem Zucken, das keine Entwicklung hin zu einem Produkt aufweisen kann. Das Ganze ist nun zu einem Bühnenstück darüber geworden, wie Menschen ihre Handlungen konstituieren. Es zeigt, wie reich die Welt an simultanen Prozessen ist, die erst durch Menschen als sinnvoll und kausal bestimmt werden. Das Werk lässt Raum für Interpretation, es erzeugt jedoch nicht den Eindruck, schwere Themen zu behandeln. Das Maschinenkonstrukt bleibt bescheiden leise in seiner unscheinbaren und andauern- den Mühe. Es gibt keinen Sinn, nicht einmal den Versuch dazu. Und das gibt noch viel mehr Platz, – für Rest and Peace.

Adam Gawel wurde am 1985 in Mikołów, Polen geboren. Von 2007 bis 2016 studierte er Medienkunst auf Diplom an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Er lebt und arbeitet in Karlsruhe.

„The love movement“ von Hasan Halilović , Video, 1977/2017

Die 28-minütige Videoarbeit „The love movement“ kann als eine persönliche Hommage an die „Fragments d’un discours amoureux“ von Roland Barthes (1915-1980) gelesen werden. Dieser Bestseller des großen französischen Intellektuellen erschien zum ersten Mal vor genau vierzig Jahren. Barthes enzyklopädische, alphabetische Ordnung der Kapitel bzw. Figuren (von A wie Abhängigkeit bis Z wie Zugrundegehen) wird ebenso übernommen wie die lautlose Infrastruktur der „Fragments“. Analog zu Barthes diskursiver, weitestgehend zufälliger und „absolut bedeutungsloser“ Gliederung finden im Video aus- schließlich Szenen des europäischen Filmkanons Verwendung. Im Brennpunkt der Aufmerksamkeit liegt nicht das geschriebene oder gesprochene Wort, sondern die Sprache des Films, die sichtbare Leiblichkeit der Regungen und Stimmungen in Raum und Zeit. Barthes schrieb: „Der Liebende spricht in Satzbündeln, fasst diese Sätze aber nicht auf einer höheren Ebene zusammen, zu einem Werk; es ist ein horizontaler Diskurs: keine Transzendenz, kein Heil, kein Roman (aber viel Romanhaftes).“ Die Videoarbeit versucht, dem Geheimnis der musikalischen Komposition eben dieses Romanhaften auf den Grund zu gehen. Die Sprache der Liebe, jener ungleichartigste aller Diskurse, entwickelt sich bekanntlich in der mehr oder weniger verrückten Einsamkeit des nicht – oder noch nicht – artikulierten Schweigens der Liebenden. Um diese Intimität der Liebeskrankheit herzu- stellen sowie die Schaulust zu vergrößern, wurden den Szenen alle gesprochenen Worte und Dialoge entnommen. Der Zuschauer oder besser der beschnittene Leser wird eingeladen, die endogenen Bilder seiner eigenen Lebenserfahrung anhand der Betrachtung der Videoarbeit zu erinnern und zu dekonstruieren.

„The love Movemen“ vollzieht also einerseits ein Zurückführen und andererseits ein Wei- terschreiben von Roland Barthes Text mit anderen Mitteln in durchaus welttherapeutischer Absicht.

Hasan Halilovic wurde 1985 in Laupheim geboren und hat im Mai 2017 mit der Dipom- arbeit „The love movement“ sein Kommunikationsdesign-Studium abgeschlossen. Sein Fokus liegt bei der (Pop-)Kultur an sich mit ihren Ausprägungen in Bild und Ton, Ge- schichte und Sprache.

„Showroom“ von Robert Hamacher, Video, 2017

Die Videoarbeit „Showroom“ dokumentiert ein Marketingexperiment in einer Hamburger Werbeagentur und beschreibt das Verhältnis zwischen dem Unternehmen und den Men- schen, die es erreichen will. In dokumentarischen Aufnahmen wird die Umsetzung eines Projekts der Werbeagentur Jung von Matt begleitet. Um die Zielgruppe der Firma zu de- finieren und besser kennenzulernen, hat das Unternehmen im Jahr 2004 einen üblichen Besprechungsraum zu einem „WoZiKonfi“ (Wohnzimmer-Konferenzraum) umgestaltet.

Raumgröße, Deckenhöhe, Möblierung und Dekoration sind hier an das statistisch ermittelte, häufigste deutsche Wohnzimmer angepasst. So entsteht eine symbolische Verbindung zum Durchschnittskonsumenten, gleichzeitig steht hinter dem „WoZi“ der tatsäch- liche Versuch, den Endverbraucher besser zu verstehen und somit besser auf dessen Bedürfnisse reagieren zu können. Über die vergangenen zehn Jahre erlebte die Einrich- tung des Zimmers im Jahr 2009 eine erste „Aktualisierung“, d.h. auf Grundlage neuer erhobener Daten, aber auch anhand von Interviews mit Familien, wurden Teile der Einrichtung durch eine zeitgemäße Variante ersetzt.

Der Film begleitet nun den nächsten, insgesamt zweiten Umbau des Wohnzimmers, wirft zudem einen Blick auf die umliegende Agentur und beschreibt in Beobachtungen und Gesprächen, wie sich das Unternehmen in der Werbewelt und zu ihrem Zielpublikum positioniert.

Robert Hamacher, geboren 1987, lebt und arbeitet in Berlin. Von 2009 bis 2016 studier- te er Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe mit dem Fo- kus auf Fotografie und Dokumentarfilm. In seiner künstlerischen Arbeit beschäftigt er sich damit, wie Menschen leben und wie sie ihren Alltag gestalten.

„DRAGlab“ von Felix Kalka, Pop-up-labor, 2017

In seinem Diplomprojekt „DRAGlab“, das vom 03. Mai bis 30. Juli im Lichthof der HfG Karlsruhe zugänglich war, beschäftigte sich der Design-Student Felix Kalka mit dem Thema „Drag, Gender und Persona“. Drag (oft auch Travestie genannt) ist eine Kunst- form, bei der durch Make-Up, Kostüm und Performance Genderrollen, oft überspitzt, dargestellt werden. Hier wird zwischen Drag Queen (Männer, die in Frauenrollen schlüpfen) und Drag King (Frauen, die in Männerrollen schlüpfen) unterschieden, wobei das eigene Geschlecht erweitert und parodistisch ausgelebt werden kann sowie Elemente von beiden Rollen verknüpft werden können.

Das öffentlich zugängliche, jedoch abgetrennte Lab befand sich in den Lichthöfen der HfG Karlsruhe. Eine Tür gewährte Zutritt zu dem, von vier Wänden umgebenen, Raum, der Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit zu Selbstversuchen bot und in seiner Privatheit zum Experimentieren und Entdecken einlud. Jede/r Interessierte konnte über die Website des DRAGlabs einen privaten Termin vereinbaren und die eigene äußere Er- scheinung umgestalten lassen. Durch die Travestiekunstform Drag sollte die eigene Per- sönlichkeit erforscht, verändert und erweitert werden. Nachdem ein Termin ausgemacht wurde, kam man ins DRAGlab der HfG Karlsruhe, und wurde von Alice Wonderful, der Leiterin des DRAGlab und Drag Persona von Felix Kalka, empfangen. Nach einem kurzen Gespräch über das gewünschte Erscheinungsbild, in das man umgewandelt werden sollte, wurde Make-Up appliziert und das Gesicht temporär transformiert. Durch das richtige Outfit (das auch selbst mitgebracht werden durfte) und Perücken wurde die Verwandlung komplettiert. Anschließend wurden Fotos gemacht, die auf der Website oder direkt im Lab und den Ausstellungen gezeigt werden. Alternativ durfte man völlig anonym bleiben und für einen kurzen Moment in dieser unbekannten, neuen Rolle verbleiben, bevor sie durch das Abschminken und Entkleiden wieder verschwand.

Kern des DRAGlabs war es, den Besucherinnen und Besuchern durch Einzeltermine im Lab die Möglichkeit der Selbsterfahrung zu bieten, sowie das Thema „Drag“ und seinen Subkontext der Öffentlichkeit durch Talks und Workshops näher zu bringen.

In der Ausstellung wird eine adaptierte Version des DRAGlabs präsentiert.

Felix Kalka studiert Kommunikationsdesign im Hauptfach und Medienkunst im Nebenfach, beschreibt sich jedoch eher als interdisziplinären Studenten. Mit dem Schwerpunkt auf performativer Gestaltung, die den Bereich Queer, Drag und Gender skizziert, bringt er eine klassische Handhabung des Kommunikationsdesigns an Grenzen: den hyper- ephemeren Zustand. Interessiert ist er an ungewöhnlichen Formen von Kommunikation, wie Dialogen an Toilettenwänden und dem Einsetzen von ungewöhnlichen Medien, Make-Up oder Kinematographie, und kombiniert diese mit herkömmlichen Medien, wie Grafik, Film oder Webdesign. Thematisch bewegen sich seine Arbeiten im Bereich der Selbst- und Fremdwahrnehmung.

„Surface Black/Blue/Green“ von Ira Konkyukhova, Video, 2017

In der Vorbereitung ihrer Videoarbeit „Survace Black/Blue/Green“ beschäftigte sich Ira Konkyukhova mit verschiedenen Fragestellungen: Was ist Migration und wie können wir sie charakterisieren? Ist jeder, der reist, der die Meinung geändert hat oder nur jemanden anruft schon einer Transformation unterworfen? Können die neuen alltäglichen Techno- logien und Ultra-Speed-Motoren uns tatsächlich helfen, die Distanz zwischen einander zu überwinden oder dienen sie eher dazu, uns noch stärker voneinander zu trennen? Laut dem Medienphilosophen Vilém Flusser zeichnet sich ein technisches Bild durch seine Projektivität aus. Was passiert dann, wenn wir in der Zeit der erweiterten Realität und der Mind-Reading Technologien anfangen, uns selbst als Projektionen wahrnehmen?

Der Film „Surface Black/Blue/Green“ handelt von dem endlosen Transfer, an dem jeder Mensch beteiligt ist. Mit Hilfe der Struktur des klassischen Sci-Fi-Filmes setzt er zwei mögliche Szenarien für einen Migrationsprozess ein: einen konventionellen (vom Mittle- ren Osten bis Europa aufgrund der politischen Unruhen) und eine außerirdische Reise zu einem unbekannten Planeten, die von Europäern unternommen wird. Die Abfahrt wird als „Point of No Return“ verstanden; die Reise befreit die Protagonisten von der Schwerkraft, von ihren vorherigen Koordinatensystemen und Weltbildern. Etablierte Verbindungen werden obsolet und auf der Suche nach neuem Halt in dieser Turbulenz müssen die Protagonisten die grenzenlosen schwarzen, blauen oder grünen Oberflächen überqueren.

Ira Konyukhova wurde in Tver, Russland geboren und studierte Physik in Moskau und Bildende Kunst in Mainz, Reykjavik und an der HfG Karlsruhe. Im Januar 2017 absolvier- te sie ihr Diplom bei Prof. João Tabarra, Prof. Răzvan Rădulescu und Prof. Anja Dorn. Konyukhova erhielt das Deutschland-Stipendium (2013), den Film- und Medienförderpreis des Landes Rheinland-Pfalz (2014) und nahm an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil. Ihre Filme und Videoarbeiten wurden auf der Athener Biennale 2016, dem GoEast Film Festival, dem Espacio Media Art Festival Teneriffa, dem DocLisboa, dem Antimatter Media Art Festival, dem visionXsound Media Art Festival und dem Museum Heylshof gezeigt. Sie arbeitet multimedial und verbindet in ihren Installationen Video, Fotografie und Sound. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit medial vermittelten Phänomenen, die oft einen unspektakulären alltäglichen Charakter haben und deren sub- versives politisches Potenzial sie analysiert.

„Layers of Belief“ von Thomas Maier, Installation, 2017

Die Installation „Layers of Belief“ ist das Ergebnis einer Studie von Ufo-Fotografien, die in Buchform in der Andreas Züst Bibliothek bei Oberegg im Kanton Appenzell zu finden sind. Aus dem Archiv, das parawissenschaftliche, verschwörungstheoretische und esoterische Thematiken touchiert, suchte Thomas Maier nach Fragestellungen, die Bildhaftigkeit und Zeitlichkeit im Kontext von Unschärfe, schlechter Qualität, sowie Anachronismus und der Urplötzlichkeit eines Ausnahmemoments behandeln. Er ging der Frage nach, wie dezentrale Narrative – wie das einer Ufo-Sichtung – zur Wahrnehmung einer alternativen Realität führt bzw. vom akzeptierten wissenschaftlichen Narrativ abweicht. Es ging ihm darum, herauszufinden, wie Ufo-Fotografien als „Produktion von Wahrheit“ funktionieren können. Er fand heraus, dass die Schichtung von Ausnahmezustand, Erzählung, Verarbeitung, Weitergabe, Reproduktion und Interpretation einem Netz von Codes nachgeht, die zu mystifizieren versuchen: Bei Fotografien von Ufo-Sichtungen spielt Unschärfe stets eine große Rolle. Ein eigentlich schlecht aufgelöstes, verwackeltes Foto wird zum Träger einer Wahrheit. Die Glaubwürdigkeit einer Ufo-Sichtung basiert auf einem unscharfen Foto. Der Begriff der Macht und die starken Hierarchien hochwertiger Bilder werden durch die radikale dezentrale Verfügbarkeit des schlechten Bildes untergraben. Mit dem Material aus dem Archiv entwickelte Thomas Maier eine Installation, die vier Schlüsselaspekte aufgreift und eine Art (Rück-)Verfolgung oder Wegfindung durch die Visualität der Faszination für die Anziehung des Unbekannten ist.

Thomas Maier ist Grafikdesigner und studierte von 2009 bis 2017 Kommunikationsdes- ign mit den Nebenfächern Medienkunst und Philosophie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe bei Prof. Urs Lehni, Prof. Rebecca Stephany, Prof. Sereina Rothenberger und Florian Pfeffer. Neben einem kurzen Aufenthalt 2012 am OTIS College of Art and Design in Los Angeles, USA, arbeite er 2013 einige Monate im Grafikdesign- Büro Studio Katja Gretzinger, in dem er für die Typografie und das Layout verschiedener Buchprojekte verantwortlich war. Neben seinem Studium war er als freier Grafiker und Webentwickler tätig und übernahm Anfang 2016 zusammen mit FreundInnen und Kolle- gInnen einen Off-Space für zeitgenössische Kunst in Karlsruhe, in dem junge KünstlerInnen ihre Arbeiten ausstellen können. In dem Projektraum versucht er, einen fortschrittlichen Dialog über Kunst zu erzeugen und jungen Talenten aus der Region, aus Deutschland und international eine Plattform zu bieten.

„COLA TAXI OKAY“ von Larissa Mantel, Kultur- und Projektraum, 2016

„COLA TAXI OKAY“ wurde im Oktober 2016 gegründet und ist seitdem ein Kultur- und Projektraum im Zentrum von Karlsruhe. Er bietet Geflüchteten und Menschen aus Karls- ruhe die Möglichkeit zum Kennenlernen und Zusammenfinden. Ob Neuankömmling oder alteingesessen, Flüchtling, Studierender, Asylsuchender, Mensch mit oder ohne Migrationshintergrund – jeder ist eingeladen, aktiv am Projekt mitzuarbeiten, kann Inhalte, Workshops, Vorträge, Lesungen oder Ausstellungsideen vorschlagen, ausarbeiten und gemeinsam gestalten und organisieren. Seitdem haben über 40 Veranstaltungen stattgefunden. Der Raum ist inzwischen zu einer Selbstverständlichkeit in der Stadt geworden, ist unverzichtbarer Treffpunkt für vielfältigen, dauerhaften Austausch, der immer wieder neue Gestaltungsräume eröffnet.

Larissa Mantel bezieht sich mit ihrem Projekt auf den Künstler Joseph Beuys. Für ihn liegt die schöpferische Kraft im kreativen Denken und Handeln begründet, jeder kann daran teilhaben, das Leben kreativ und sozial zu gestalten. Soziale Plastik meint für ihn und auch für Larissa Mantel das kreative Denken und Handeln des Menschen, der sich selbst und die Gesellschaft formt und verändert. Kunst ist gesellschaftsverändernd, jeder Mensch ist aufgefordert, ein Künstler zu sein und an einer lebenswerten Gesellschaft mitzuarbeiten.

Nicht nur das Werk ist entscheidend, sondern die Kraft, die zum Werk führt. Larissa Mantel ist überzeugt, dass eine Gesellschaft erstarrt, wenn das kreative Denken aufhört. Die Soziale Plastik ist für sie heute aktueller denn je.

In der Ausstellung präsentiert Larissa Mantel ihren Projektraum und stellt ihr Konzept dafür vor.

Larissa Mantel wurde 1988 in Göppingen geboren. Sie ist Designerin, Illustratorin und Kuratorin. In ihren Arbeiten überschreitet sie Grenzen und verbindet Form, Ästhetik und soziales Engagement. Larissa, die ihr Diplom an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe im Oktober 2016 abgeschlossen hat, gestaltet auf Papier, im digitalen und im realen Raum, in einem Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher Dimension und Ästhetischem Anspruch.

„Eine ästhetische Gesteinsanprache“ von Pia Matthes, 2017

In der Geowissenschaft spricht man von einer Gesteinsansprache, wenn Steine analysiert werden. In ihrer Diplomarbeit beschäftigte sich Pia Matthes mit den Eigenschaften von Gestein und entwickelte zwei Objekte:

Thermonit
Thermonite sind Gesteine, die bereits natürliche ergonomische Formen aufweisen, sodass man sie gerne anfassen oder darauf sitzen möchte. Pia Matthes hat einen Weg gefunden, diese Steine durch Elektrizität zu erwärmen. Ihre Thermonite können an die Steckdose angeschlossen werden, laden sich thermisch auf und geben eine wohltuende Wärme ab. Sie hat diese Objekte in verschiedenen Gesteinsarten, Größen und Wärmeleistungen (Watt) entwickelt.

Petroskop
Das Petroskop gibt einen Einblick in die Petrologie (aus dem Griechischen πέτρα, pétra, Stein) und zeigt, wie unterschiedlich Gesteine aufgebaut sind und was für ein Farbenspiel solch ein dichtes Material geben kann. Das Petroskop projiziert einen vergrößerten Ausschnitt des petrologischen Dünnschliffs an die Wand. Ein Dünnschliff ist ein Gesteinspräparat mit einer Dicke von 20 – 30 μm. Er ist so dünn, dass der sonst so massiv wirkende Stein transparent wird. Optik und Lichtquelle des Petroskops sind durch Magnete verbunden und können auf dem Präparat bewegt werden, um unterschiedliche Ausschnitte zu projizieren. Optional können Polarisierungsfilter eingesetzt werden, die das Licht in den unterschiedlichen Mineralien des Gesteins brechen.

Pia Matthes ist Künstlerin und Produktdesignerin. Sie studierte an der Faculdade de Belas-Artes in Lissabon und an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung, wo sie ihr Studium im April 2017 abschloss. Pia realisiert Installationen und Performances als Teil des Klangkollektivs qwqwi. Ihre Arbeiten weisen Schnittstellen zu unterschiedlichen Disziplinen auf, wie zum Beispiel Performance-Kunst, Sound, Szenografie oder auch der Wissenschaft.

„Still Life Clusters – Works Combined from 7 Out of 13“ von Wataru Murakami, 2016

In Wataru Murakamis Diplomausstellung sind Werke versammelt, die aus seiner künstlerisch fotografischen Auseinandersetzung mit dem Genre des Stilllebens entstanden sind. Wurde diesem zur Zeit seiner Entstehung ein eher geringer künstlerischer Stellenwert zugeschrieben, versteht Murakami sein Projekt als Würdigung. Er greift auf das Stillleben als Bildsprache innerhalb der Fotografie zurück, in der es eine grundlegende Rolle spielt – nicht zuletzt, da es bis in die Gegenwart zur Repräsentation von Waren und deren Produktionsweisen dient.

Murakami produzierte eine Reihe von Heften mit dem Übertitel „Still Life“, die Fotografien von 2008 bis 2015 beinhalten. Aus dieser tagebuchähnlichen Sammlung heraus entwickelte er verschiedene Ausstellungsformate, die Produktion, Komposition und Präsentation der Fotografien auf räumlich visueller Ebene reflektieren. In diesem Prozess lenkt Murakami den Blick aus der Ferne auf die Details und erforscht damit neue Formen des Stilllebens – um eine Präsenz von Schönheit zu entdecken: Die Schönheit im Verborgenen.

Wataru Murakami wurde 1983 in Matsuyama, Japan geboren. Er hat im Jahr 2016 sein Studium in Medienkunst mit seiner Diplomausstellung „Still Life Clusters – Works Combined from 7 out of 13“ abgeschlossen. Er arbeitet seit einiger Zeit an dem Still Life Projekt – einer künstlerischen Auseinandersetzung, die vor allem in den Ländern Japan und Deutschland verortet ist. Die Erfahrungen, die er durch das Leben in fernöstlichen und westlichen Kulturen sammeln konnte, haben Auswirkungen auf seine Arbeit. Das Projekt umfasst zwei Umgangsweisen mit dem fotografischen Material: zum einen die Publikation eines Booklets, die sich als erste Zusammenstellung zeigt und zum anderen das In- stallieren von einzelnen Arbeiten im Raum, das jeweils einen neuen Kontext in Bezug auf das Format der Ausstellung eröffnet. Er lebt und arbeitet in Karlsruhe, Berlin, und Tokyo.

„Peekaboo“ von Michael Rybakov, performatives Objekt, 2017

„Peekaboo“ ist ein Spiegel, den man anschreien muss, damit er spiegelt. Man muss sehr laut sein, um sein Spiegelbild zu sehen.

Wir leben in einer Welt, in der Interaktion immer mehr durch Touch-Interfaces ersetzt und die körperliche Erfahrung auf die Fingerspitzen reduziert wird. Michael Rybakov hat sich gefragt: Was passiert dann mit unseren Körpern? Werden unsere Organe, durch technische Hilfsmittel ergänzt, ganz verkümmern? Wird unsere Stimme – ungenutzt, da durch Textnachrichten und E-Mails ersetzt – zu einem quietschigen Rudiment werden?

Mit Peekaboo wollte er ein performatives Objekt schaffen, das schwierig ist. Es wehrt sich, es will nicht bequem sein, denn es verlangt einiges an Überwindung, sich selbst in der Öffentlichkeit anzuschreien. Doch es gibt dem Benutzer auch die Möglichkeit, den eigenen Körper, die Stimme zu erfahren, und sich dabei zuzusehen.

Michail Rybakov hat Medienkunst an der HfG Karlsruhe studiert. Er beschäftigt sich mit der Choreographie des Alltags und entwickelt performative Objekte, die diese Choreographie beeinflussen sollen.

„Ammunition Project : A composition on invisible hands, 1# M8x57IS“ von Natalia Schmidt, Multimediale Installation, 2017

Die gezeigte „Variation M 8 x 57 IS“ ist Teil der als work in progress angelegten Komposition „A composition on invisible hands“, die sich in erster Linie aus Sound, aber auch Fotografie, Film und Performance zusammensetzt. Anhand musikalischer Interpretationen von Barcodes verschiedener Produkte umkreist die Komposition, bzw. das Projekt, Strukturen und Mechanismen ökonomischer Logik und deren Auswirkungen auf den Einzelnen, auf Gesellschaften sowie auf Politik und Umwelt.

Das Projekt geht aus Natalia Schmidts 2012 begonnener Recherche zur ehemaligen DWM (Deutsche Waffen und Munitionsfabriken) hervor, die einst auf dem Gelände des heutigen ZKM/HFG stand. Dabei stieß sie auf die M8 x 57 IS Patrone, die ab 1904 in der ehemaligen DWM hergestellt wurde und erstmals im kolonialen Deutsch Südwest (heutiges Namibia) zum Einsatz kam, danach auch im ersten und zweiten Weltkrieg. Bis heute gehört die M8 x 57 IS zu weltweit am häufigsten genutzten Militärpatronen und wird in zahlreichen internationalen Konflikten verwendet.

Die im Stück zu hörenden Barcodes stammen von den Verpackungen der Patrone aus fünf verschiedenen Ländern, in denen sie heute hergestellt wird. Diese konnte Schmidt über einen Waffensammler herausfinden, mit dem sie seit etwa zwei Jahren zusammen- arbeitet.

Natalia Schmidt wurde in München geboren und studierte von 2012/13 bis 2017 Medi- enkunst und Szenografie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Zuvor studierte sie Kunstwissenschaft, Philosophie und Kulturwissenschaften in Karlsruhe & Berlin bei Prof. Boris Groys (HfG Karlsruhe) und Prof. Christina von Braun (HU Berlin).

Ihre künstlerischen Arbeiten sind konzeptuell und prozessorientiert und basieren oftmals auf Langzeitrecherchen und -beobachtungen. Grenzen zwischen Theorie und Praxis verschwimmen. Die Wahl des künstlerischen Mediums bei der visuellen bzw. räumlichen Umsetzung entspringt ihrem konzeptuellen Anliegen. Ihre Projekte versuchen ein sensuelles Echo auf der Wahrnehmungsebene zu evozieren, vor allem in Bezug auf Zeit, Dauer, Geschichte, Erinnerung, Geografie, Natur und Klima. Das Moment „ungelöster“ – und niemals erlösender Geschichte – ist das zentrale Moment der Untersuchungen ihres Diplomprojektes: „Ammunition Project: A composition on invisible hands“.

„PYGMALIA“ von Iris Weigel und Philippe Mainz, Audiosvisuelle In- stallation, 2017

Die begehbare audiovisuelle Rauminstallation „Pygmalia“ beschäftigt sich mit der Suche nach Identität – ein Prozess, verortet zwischen den sich oft widersprechenden Kräften der eigenen Impulse und der das Individuum umgebenden gesellschaftlichen Erwartun- gen. Der ursprüngliche Mythos Pygmalion wird dabei adaptiert und transformiert. Die Arbeit nimmt Bezug auf die Geschichte des enttäuschten Bildhauers, der sich eine Lebensgefährtin nach eigenen Vorstellungen erschafft. Sie leitet einen Perspektivwechsel ein und stellt die Frage nach einer neuen Interpretation der bislang namen- und identitätslosen weiblichen Protagonistin.

Pygmalion tritt hierbei als Konstrukteur und Programmierer von Verhaltenscodes auf. Auf einem klar definierten Grundriss, der sich an den Leitlinien des vitruvianischen Menschen orientiert, erstrecken sich minimalistische Objekte aus Tischlerplatten, die sowohl Assoziationen zu einer häuslichen Architektur, als auch eines menschlichen Körpers zulassen. Dies wird unterstützt durch Projektionen von Hautstrukturen – als Hüllorgan zur Abgrenzung von Innen und Außen. Eine Frauenstimme berichtet über den Gestaltungs- prozess und gewährt Einblicke in das prekäre Beziehungsgeflecht.

Projektionen und Sound, von ca. vierzigminütiger Dauer, sind aufeinander abgestimmt und weisen jedem Objekt eine eigene Position im Gesamtkontext zu. Der Formung widersetzt sich zuerst das Unbewusste und mit ihm der konstruierte Körper. Abstrahierte Kratz-, Knirsch- und Schluckgeräusche verteilen sich durch Kontaktlautsprecher auf die Objekte. Der Vorgang eines Resets wird beschrieben, das Gegebene neu sortiert, die „Tonleitung“ übernommen. Die Konstruktion läuft aus ihrer geplanten Form.

Während des Studiums an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe hat sich die interdisziplinäre Kollaboration zwischen Iris Weigel und Philippe Mainz entwickelt. Mit „Pygmalia“ erschaffen sie eine emotionale Raumsituation, die den Besuchenden – durch die Fassade hindurch – tiefe Einblicke in das Fremde und das eigene Innere gewehrt. Der Umsetzung steht eine ausgiebige Recherchephase voran, die Ansätze und Inhalte aus Psychoanalyse, Psychosomatik, Neurowissenschaft und Emotionsforschung analysiert. Beispielsweise einen Besuch der Neurowissenschaftlichen Forschungseinrichtung BrainLinks BrainTools in Freiburg und ein Interview mit der Medien- und Kulturwis- senschaftlerin Lisa Schreiber des ZfL Berlins über die zunehmende Codierung von Gefühlen. Die Arbeit wurde durch das Kulturamt/Kulturbüro der Stadt Karlsruhe gefördert.

Iris Weigel wurde 1987 in Braunschweig geboren und schloss im April 2017 mit der Dipomarbeit „Pygmalia“ ihr Kommunikationsdesign-Studium ab. Sie erschafft narrative Arbeiten mit phantastischem Überbau, meist zwei- und dreidimensionale Arbeiten sowie Rauminstallationen. Das Medium der Arbeit wird meist durch die vorangehende inhaltliche Recherchephase bedingt. Häufig wird das Verhältnis zwischen Individuum und Gruppe thematisiert.

Philippe Mainz wurde 1990 in Mannheim geboren und studiert Medienkunst. Er spielt als Medienkünstler und Musiker mit dem Verhältnis des Künstlich-Digitalen zur Natürlichkeit. Er stellt Gewohntes in Frage und deutet dies auf eigene Weise um. Hierbei erzeugt er häufig eine besondere Verbindung aus Tragik und Komik. Neben seiner Musik arbeitet er an Hörspielproduktionen, Filmtonmischungen und installativen Projekten.

Gemeinsam haben Iris Weigel und Philippe Mainz 2017 bei der European Theatre Convention im ZKM Karlsruhe sowie bei den Frankfurter Positionen im Mousonturm Frankfurt ausgestellt.