Ludwigshafen / Landscheid – Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz haben die Angriffe auf zwei geplante Flüchtlingsunterkünfte in Rheinland-Pfalz scharf verurteilt.
„Rheinland-Pfalz ist tolerant und weltoffen. Selbstverständlich bieten wir Flüchtlingen bei uns Schutz. Wer fremdenfeindliche Taten verübt, muss mit der ganzen Härte des Rechtsstaates rechnen“,
sagten Ministerpräsidentin Dreyer und Innenminister Roger Lewentz am Donnerstag. Offenbar hatten in der Nacht bisher unbekannte Täter einen brennenden Gegenstand gegen das Fenster einer im Aufbau befindlichen Flüchtlingsunterkunft auf dem Messplatz in Ludwigshafen geworfen. Es entstand Sachschaden, verletzt wurde glücklicherweise niemand. In einem ehemaligen Hotel in Landscheid in der Eifel verwüsteten Täter Zimmer und zertrümmerten Einrichtungen, zudem musste ein aus dem Kamin übergesprungenes Feuer gelöscht werden. Der Hotelier hatte zuvor den Behörden das leerstehende Haus für die Unterbringung von Flüchtlingen angeboten.
„Brandanschläge sind furchtbare Taten, die alle Demokraten scharf verurteilen. Ich stelle mich ganz klar gegen eine Klima in unserem Land, das so etwas auch nur ansatzweise toleriert. Ausländerfeindlichkeit und rechtsextremistische Rhetorik haben bei uns keinen Platz“, betonte Malu Dreyer.
In Ludwigshafen wurde eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die derzeit die Spuren auswertet.
„Unsere Polizei wird gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft alles tun, um die Tat aufzuklären. Ich bin zudem der Polizei sehr dankbar, dass sie ihre Schutzmaßnahmen an der zukünftigen Flüchtlingsunterkunft noch weiter verstärkt“, sagte Lewentz.