Bingen – Mit der „Binger Erklärung“ hat der Binger Oberbürgermeister Thomas Feser 2012 einen kraftvollen Impuls gesetzt, um den Stillstand in der Hertie-Problematik zu beenden.
„Wir haben die kommunalen Kräfte gebündelt, um den Gordischen Knoten endlich zu durchschlagen und so wieder zentrale Innenstadtbereiche zu beleben“,
blickt Thomas Feser zurück. Seit 2009 war das Binger Hertie-Kaufhaus geschlossen. So wie in Bingen erging es auch vielen anderen Kommunen: 30 Städte in der Bundesrepublik Deutschland waren in ihrer städtebaulichen Entwicklung und bei der Reaktivierung wichtiger Einzelhandelsflächen stark behindert, da in den Startlöchern stehende Investoren keinen handlungsfähigen Ansprechpartner auf der Verkäuferseite erreichten. Eine anonyme Vermögensmasse dümpelte vor sich hin, keiner fühlte sich zuständig. Markante, die Innenstädte prägende, Kaufhausgebäude verkommen zusehend zu Bauruinen.
Mehrmals kamen die Stadtspitzen der betroffenen Städte auf Fesers Einladung zusammen, um eine Lösung einzufordern. Sukzessive kam wieder Bewegung in die Thematik. Auch das Binger Hertie-Gebäude fand 2013 einen neuen Investor, der mit dem CityCenter Bingen im Frühjahr 2016 eine attraktive Shopping-Mall eröffnete, eingebettet in eine neu gestaltete Fußgängerzone.
Die Immobilienzeitung vermeldet jetzt, dass mit dem Verkauf der Hertie-Immobilie im nordrhein-westfälischen Velbert das Thema abgeschlossen ist.