Heidelberg – Der Schock nach dem Terroranschlag am 19. Dezember 2016 auf den Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Todesopfern und 55 Verletzten war in ganz Deutschland gewaltig. Auch in Heidelberg war die Anteilnahme mit den Opfern und Hinterbliebenen vom Breitscheidplatz groß: Die Heidelberg Marketing GmbH startete kurzerhand auf dem hiesigen Weihnachtsmarkt gemeinsam mit Händlern und Schaustellern einen Spendenaufruf und sammelte für die Hinterbliebenen der Opfer. Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner unterstützte ebenfalls die Solidaritätsaktion.
Insgesamt 10.000 Euro wurden auf diesem Weg gesammelt. Am 26. Juli 2017 haben Oberbürgermeister Prof. Würzner und Mathias Schiemer, Geschäftsführer von Heidelberg Marketing, im Heidelberger Rathaus den Spendenscheck symbolisch der Sprecherin des Berliner Senats, Claudia Sünder, übergeben. Die Stadt Berlin hat das Geld bereits an Betroffene weitergeleitet: Rund 30 Menschen wurde mit der Spende aus Heidelberg geholfen.
„Der Anschlag am Breitscheidplatz hat Berlin tief erschüttert. Zwölf Menschen wurden auf grausame Weise aus dem Leben gerissen, viele Menschen wurden verletzt, etliche davon schwer. Das Leben der Opfer und ihrer Angehörigen wird nie mehr sein, wie zuvor“, sagte Senatssprecherin Claudia Sünder: „Die Spendenaktion, an der sich so viele Heidelbergerinnen und Heidelberger beteiligt haben, ist mehr als ein Symbol der Solidarität und Anteilnahme. Für die Hinterbliebenen ist es eine konkrete Hilfe in dieser schweren Zeit. Im Namen Berlins danke ich daher allen an der Sammelaktion beteiligten Akteuren herzlich, dass sie diese Menschen unterstützen und zeigen, dass Berlin und Heidelberg zusammenstehen.“
„Angehörigen der Opfer mit Anteilnahme und finanzieller Unterstützung zur Seite stehen“
„In Zeiten wie diesen müssen wir alle zusammenstehen und uns gemeinsam diesem schrecklichen Terror zur Wehr setzen. Die Spendenaktion von Heidelberg Marketing mit den Händlern und Schaustellern des Weihnachtsmarkts ist ein fantastisches Zeichen, dass Heidelberg über den Tellerrand hinausschaut und solidarisch mit Menschen ist, die unter den Folgen von Terror leiden. Wir können das Leid nicht rückgängig machen – aber wir können den Angehörigen der Opfer des Terroranschlages von Berlin mit Anteilnahme und finanzieller Unterstützung zur Seite stehen“, sagte Oberbürgermeister Prof. Würzner.
Die Spendenaktion bildet zugleich den Auftakt für ein neues, langfristig angelegtes Solidaritätsprojekt von Heidelberg Marketing: „Helping Heart“. Die städtische Gesellschaft ist in der Gründung eines Hilfsfonds, der in Zukunft europaweit Opfern von Anschlägen Unterstützung bieten soll. „Leider sind Terroranschläge wie derjenige in Berlin kein Einzelfall. Das ist ein internationales Problem und wir müssen damit rechnen, dass uns das Thema noch weiter beschäftigen wird. Deswegen stehen wir in Kontakt mit anderen Städten sowie Unternehmen, Verbänden und Privatpersonen im In- und Ausland, um diese als weitere Unterstützer und Spender zu gewinnen. Gemeinsam schaffen wir mit dem Hilfsfonds ein Instrument, um Opfern schnell und unbürokratisch helfen zu können“, betonte Geschäftsführer Mathias Schiemer. Der neue Hilfsfonds kann und soll staatliche Hilfeleistungen nicht ersetzen, sondern diese lediglich ergänzen.
Erste Unterstützer des neuen Hilfsfonds gibt es bereits: Bislang wurden schon rund 9.000 Euro gesammelt, unter anderem bei einer Veranstaltung auf dem Schloss. Nun sollen weitere Spenden folgen.