Heidelberg – „Ich freue mich sehr, dass die Führung der Feuerwehren im Rhein-Neckar-Kreis nun wieder komplett ist und bin mir sicher, dass wir mit Ihnen ein schlagkräftiges Trio aufbieten, das aufgrund seiner Erfahrung und Kompetenz einen großen Rückhalt bei den Kameradinnen und Kameraden genießt!“ Mit diesen Worten überreichte kürzlich der für die Feuerwehren zuständige Dezernent des Rhein-Neckar-Kreises, Christoph Schauder, die Urkunde an Patrick Janowski, mit der dieser zum neuen stellvertretenden Kreisbandmeister ernannt wurde.
Genau wie der langjährige stellvertretende Kreisbrandmeister Kurt Lenz (Waibstadt) ist der Hemsbacher als Ehrenbeamter des Rhein-Neckar-Kreises und damit ehrenamtlich für den Landkreis im Einsatz. Neuer hauptamtlicher Kreisbrandmeister ist seit dem 1. Mai Udo Dentz, der zudem von seinem Vorgänger Peter Michels auch die Leitung des Amts für Feuerwehr und Katastrophenschutz im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis übernommen hat.
Michels war Anfang Mai von Landrat Stefan Dallinger feierlich in den Ruhestand verabschiedet worden. Sein Nachfolger Udo Dentz, der als Jugendlicher in Reichartshausen seine Liebe zur Feuerwehr entdeckte, arbeitete nach seiner Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann vier Jahre als Filialleiter eines Spielwarengeschäftes in Mannheim, ehe „ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe“, wie er selbst sagt. 1992 begann Dentz eine Ausbildung zum Feuerwehrmann bei der US-Berufsfeuerwehr in Heidelberg. Hier merkte er, dass ihm insbesondere die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrangehörigen im Einsatzdienst am Herzen liegt.
In den folgenden Jahren schulte er als Ausbilder an der hessischen und baden-württembergischen Landesfeuerwehrschule viele Kameradinnen und Kameraden in der Brandbekämpfung, aber auch in zahlreichen anderen Bereichen wie Einsatztaktik oder Führung. Im Jahr 2008 war der heute 49-Jährige für ein Jahr stellvertretender Amtsleiter beim Amt für Feuerwehr und Katastrophenschutz im Rhein-Neckar-Kreis, ehe er bis 2015 erneut als Ausbilder an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg in Bruchsal arbeitete. Nach einer einjährigen Tätigkeit im Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis kehrte er im April vergangenen Jahres als Stellvertreter von Peter Michels zum Rhein-Neckar-Kreis zurück.
Mit Hinblick auf seinen Werdegang ist es nicht verwunderlich, dass der neue hauptamtliche Kreisbrandmeister und Amtsleiter die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrangehörigen im Landkreis weiter stärken möchte. „Die Planungen für eine eigene Atemschutzstrecke im Rhein-Neckar-Kreis müssen zeitnah in Angriff genommen werden“, sagt Udo Dentz. Weitere Themen, die in naher Zukunft in seinem Fokus stehen, sind die Einführung des Digitalfunks und die Vorhaltung von Sondereinsatzmitteln in den Kommunen. Diesbezüglich will er mit den Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der kreisangehörigen Städte und Gemeinden bald ins Gespräch kommen.
Der in Schönbrunn lebende zweifache Familienvater, der in zwei Freiwilligen Feuerwehren im Kreis aktiv ist (Angehöriger der Feuerwehr Reichartshausen und der Feuerwehr Schönbrunn) wird in seiner hauptamtlichen Tätigkeit als Kreisbrandmeister von zwei ehrenamtlichen Stellvertretern unterstützt: Kurt Lenz aus Waibstadt war von 1993 bis 1998 stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands und stand danach bis zum Jahr 2003 dem Unterkreis Waibstadt vor. Bereits seit dem Jahr 2003 ist Lenz stellvertretender Kreisbrandmeister. Neu in dieser Funktion ist Patrick Janowski. Der Hemsbacher ist in seiner Heimatfeuerwehr stellvertretender Kommandant und war bis zu seiner Ernennung zum stellvertretenden Kreisbrandmeister als Unterkreisführer Ansprechpartner für die Feuerwehren des Unterkreises Weinheim. „Die komplexen Aufgaben der Kreisführung will ich intensiver mitgestalten“, begründet er sein Interesse an diesem Ehrenamt.