Sinsheim – Nur ganz knapp verpasste die österreichische Nationalmannschaft am Donnerstagabend den Einzug ins Finale der Europameisterschaft. Nach einer starken Turnierleistung unterlagen Nicole Billa und ihre Teamkolleginnen Dänemark im Elfmeterschießen mit 0:3 (0:0, 0:0). Billa musste bereits nach 39 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Für Nicole Billa endet die Europameisterschaft in den Niederlanden mit einem bitteren Abend. Im Elfmeterschießen musste sich die österreichische Nationalmannschaft Dänemark geschlagen geben, Billa verfolgte die spannende Entscheidung aus dem Krankenhaus. Bereits nach 39 Minuten musste die TSG-Angreiferin nach einem Foul verletzt vom Feld getragen werden, sie reist mit einer schweren Fußprellung mit Knochenmarködem zurück in den Kraichgau.
In der Halbfinal-Partie gegen die Däninnen, die im Viertelfinale die deutsche Nationalelf ausschalteten, stand die 21-jährige Hoffenheimerin erneut in der Startelf. Nach 13 Minuten traf ein Schuss von Billa die Dänin Maja Kildemoes an der Hand, Sarah Puntigam schoss den fälligen Elfmeter jedoch über das Tor. Kurze Zeit später hatte Österreich Glück, dass ein Schuss von Sanne Troelsgaard nur an der Latte landete. Im Rat Verlegh Stadion in Breda entwickelte sich anschließend eine ausgeglichene Partie, nach der Auswechslung von Billa kam Österreich nochmals zu zwei guten Kopfball-Gelegenheiten, verpasste aber die Führung.
Die Mannschaft von Dominik Thallhammer kam stark aus der Halbzeitpause, doch Dänemark verzeichnete diesmal die ersten guten Chancen. ÖFB-Torhüterin Manuela Zinsberger parierte zweimal glänzend und hielt ihr Team im Spiel. Nach weiteren verpassten Möglichkeiten von Österreich, drückte Dänemark in der Schlussphase nochmal aufs Gaspedal, doch die 90 Minuten endeten ohne einen Treffer. Wie schon im Viertelfinale mussten die Österreicherinnen in die Verlängerung. Die Däninnen wirkten frischer, doch dank einer gut aufgelegten Zinsberger musste das Elfmeterschießen eine Entscheidung bringen. Österreich vergab dreimal vom Punkt und Dänemark feierte den Einzug ins Finale.
Zeller und Bürger fallen mit Knieverletzungen aus
Zwei schlechte Nachrichten hat das Bundesligateam der TSG noch vor dem Beginn der zweiten Phase der Sommervorbereitung zu verkraften. Dóra Zeller zog sich bei einem Länderspiel im Rahmen des Balaton-Cups einen Riss des vorderen Kreuzbandes zu, Lina Bürger laboriert ebenfalls an einer Knieverletzung.
Während Emily Evels nach ihrer Sprunggelenksverletzung zur zweiten Phase der Vorbereitung wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen kann, haben sich zwei neue Spielerinnen auf die Verletzten-Liste der TSG geschrieben. Mit Dóra Zeller und Lina Bürger stehen zwei Ausfälle fest, die den Saisonstart im September definitiv verpassen werden. Zeller zog sich in der vergangenen Woche im Länderspiel gegen Serbien einen Riss des vorderen Kreuzbandes zu und wird der TSG somit in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch Bürger, die in der Rückrunde aufgrund einer Meniskusverletzung nur zu drei Bundesliga-Einsätzen kam, muss mit einer Knieverletzung erneut pausieren.
„Die Ausfälle wiegen natürlich schwer“, hadert Chef-Trainer Jürgen Ehrmann. „Beide waren richtig gut drauf und nun fehlen uns zwei Spielerinnen, die uns mit ihrer Schnelligkeit sicherlich geholfen hätten. Wir wünschen den Beiden einen optimalen Genesungsverlauf und werden sie dabei bestmöglich unterstützen.“