Neustadt an der Weinstraße – Im Harthäuserweg wird kommendes Jahr der Spatenstich für den Neubau eines Wohnheims der Lebenshilfe erfolgen. Geplant sind 24 stationäre Plätze für erwachsene Menschen, die eine Betreuung rund um die Uhr benötigen. Darin enthalten sind acht Zimmer für Personen mit Autismusspektrumsstörungen, diese Plätze sind in der Region rar. Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer stellte die Pläne zusammen mit dem Vorsitzenden und dem Geschäftsführer der Lebenshilfe in Neustadt, Heinz Busch und Alfred Hambsch, sowie der zuständigen Abteilungsleiterin für Behinderte, Senioren und Betreuung, Sandra Gröschel-Krämer, vor.
„Dieses Projekt beschäftigt uns seit Jahren und nun können wir Eltern endlich eine zukunftsfähige Antwort geben und ihnen die Ängste nehmen“, sagte Röthlingshöfer. Denn auch die Eltern behinderter Kinder werden älter und sie beschäftige die Frage, wie es weitergeht, wenn sie ihr Kind nicht mehr selbst betreuen können oder wenn sie selbst sterben. „Die Plätze sind vorwiegend für Menschen in Neustadt und Bad Dürkheim gedacht, unsere Zusammenarbeit hat sich sehr bewährt.“ Spannend werde sicherlich auch das Thema Inklusion, denn für Böbig läuft derzeit das Antragsverfahren zur Aufnahme in das Programm „Soziale Stadt“.
Busch betonte, dass man keinen Heimcharakter wolle, vielmehr stehe der Gedanke von Wohngemeinschaften mit Gemeinschaftsräumen im Vordergrund mit ausreichend Gartenfläche. Insgesamt werde die Lebenshilfe vier bis fünf Millionen Euro investieren, Spenden seien daher herzlich willkommen.
Entstehen soll ein dreigeschossiges Haus, barrierefrei und großzügig gestaltet. Alle Bewohnerinnen und Bewohner erhalten Einzelzimmer mit eigenen Bädern. Die Konzeption sieht zudem vor, Kooperationen mit Schulen und Sportangeboten im Wohngebiet zu knüpfen oder auszubauen.