Karlsruhe. Die fünfte Ausgabe des 3D-Festivals BEYOND richtet mit dem Thema "The Dynamic Screen" ihren Fokus auf neue Dimensionen der „Bewegten Bilder“.
Von Mittwoch, 14. Oktober bis Sonntag, 18. Oktober 2015 stellt das Festival in der Schauburg nicht nur innovative Möglichkeiten für den 3D-Film vor, sondern auch Filmkreationen, die den kreativen Horizont der BetrachterInnen erweitern.
Zwischen Internationalität und Regionalität
Das Festival erforscht 3D-Raum-Zeit-Erzählungen sowie die Zukunft digitaler Wirklichkeiten. In Kooperation mit China Television Artist Association Council of 3D wird in diesem Jahr erstmals das Silk Road Programm präsentiert und der BEYOND Silk Road Award vergeben. Der Programmschwerpunkt „Made in Karlsruhe“ versammelt KünstlerInnen aus Karlsruhe, die sich der kreativen Weiterentwicklung des 3D-Mediums verschrieben haben. Insgesamt werden in diesem Jahr 58 3D- Filme aus den Genres Spiel-, Kurz-, Dokumentar- sowie Animationsfilm präsentiert. Die Preise werden am Samstag, 17. Oktober im Rahmen einer Gala in der Hochschule für Musik Karlsruhe vergeben.
Am Mittwoch, 14. Oktober wird nach dem Eröffnungsfilm „D-Day: Normandy 1944“ der neugegründete gemeinnützige Verein 3D Guild Europe zur Förderung der Vernetzung von 3D-Filmschaffenden vorgestellt. Neben der neu ins Leben gerufenen Partnerschaft mit China, wird auch die Partnerschaft mit dem Centre Culturel Franco-Allemand in Karlsruhe vertieft: Mehrere französische Programme werden präsentiert, darunter als Deutschlandpremiere der neue 3D-Film von Jean-Luc Godard „Goodbye to Language“. International genießt BEYOND einen hervorragenden Ruf: Vorallem auch durch seine Weltpremieren wie in diesem Jahr „The Kurds’ Moonlanding“ von Julian Bogenfeld und „40 Below and Falling 3D“.
Das Sonderprogramm „Made in Karlsruhe“, präsentiert von Jonas Piroth, zeigt das herausragende Schaffen von 3D-Künstlern aus der Stadt. In den Wettbewerbsprogrammen sind auch Karlsruher Produktionen wie beispielsweise „Spiel 3D“ als Deutschlandpremiere von Sebastian Epple oder „Im Krieg 3D“ von Nikolai Vialkowitsch vertreten.
Best of BEYOND
In der Festivalrubrik Best of BEYOND werden in Anwesenheit der RegisseurInnen herausragende Filme und PreisträgerInnen der letzten BEYOND-Festivaleditionen gezeigt. Weitere Highlights im Festivalprogramm: Der 3D-Klassiker „Pardon my Backfire“ und „Spooks!“, einer der wenigen gelungenen Umwandlungen von 2D zu 3D, „Titanic 3D“ sowie ein umfangreiches Spiel- und Dokumentarfilmprogramm. Die Kurzfilmwettbewerbsprogramme versprechen wie jedes Jahr wieder einer der Zuschauermagnete zu werden. Ein Programmhighlight ist die Vorführung von „Every Thing Will Be Fine“. Der neue 3D-Film von Wim Wenders lief 2015 im Wettbewerb der Berlinale außer Konkurrenz. Mit „Pina 3D“ hatte Wenders den ersten BEYOND Award erhalten.
Am Samstag, 17. Oktober 2015 verleiht die internationale Jury mit Mitgliedern aus Simbabwe, Singapur, Schottland, Tschechien, Spanien und Frankreich im Rahmen der BEYOND Gala an der Hochschule für Musik Karlsruhe die diesjährigen Auszeichnungen.
Begleitprogramm
Flankiert wird das Filmfestival durch die Panels „Future Design Artistic Visions for Europe and BEYOND“, das hervorgegangen ist aus einem EU- Projekt von Festivalgründer Ludger Pfanz, und „Status Quo 3D“, welches von der BEYOND Programmleiterin Gülsel Özkan moderiert wird, und einer Kunstausstellung mit dem Titel „Only Living Rooms“.
Stimmen zum BEYOND Festival
„Die kinematografische Vorstellungskraft hat immer zwischen zwei Polen agiert: Auf der einen Seite als die Imitation des Lebens, Realismus, als auch auf der anderen Seite als Vorstellungskraft über den Horizont hinaus, mehr als die bloße Nachahmung des Lebens. Der eine Pol wurde von den Lumière Brüdern initiiert (L’arrivée d’un train en Gare de La Ciotat, 1896), während der andere mit Georges Méliès (Le Voyage dans la lune, 1902) begann. In Anlehnung an eine Reihe von erfolgreichen Symposien und Ausstellungen, die führende Künstler, Techniker und Regisseure der digitalen Kino-Kultur zusammengebracht haben – von Computer unterstützter Produktion bis hin zu digitaler Distribution – wird das Festival BEYOND weiterhin ein wichtiges Element der digitalen Gesellschaft sein, besonders für Europa – besonders aber in dem Sinne, dass es weiterhin die kinematografische Fantasie über die Grenzen hinaus präsentieren wird.“
Peter Weibel, Vorstand des ZKM | Karlsruhe
„Mit dem jährlichen Wechsel zwischen Festival und Symposium bildet diese innovative Veranstaltung eines der wichtigsten deutschen Foren für die Präsentation und Diskussion der 3D-Technologie. Die Stadt Karlsruhe sieht in der Stärkung der Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Technologie ein großes Potenzial und verfügt mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) und erstklassigen wissenschaftlichen und künstlerischen Hochschulen, wie der Hochschule für Gestaltung (HfG), über hervorragende Voraussetzungen dazu.“
Dr. Susanne Asche, Kulturamtsleiterin der Stadt Karlsruhe
Weitere Informationen sowie das aktualisierte Programm unter: