Mainz – Bei Ausgrabungen im südpfälzischen Herxheim entdeckten Archäologen die Überreste von über 500 Menschen, die dort in der Jungsteinzeit in einem Grabensystem um eine Siedlung herum deponiert worden waren. Nähere Untersuchungen ergaben, dass die grausigen Funde möglicherweise in Verbindung zu einem kannibalistischen Ritual stehen.
Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) zeigt am 22. August 2017 einen Dokumentationsfilm, der spannende Einblicke in die Arbeit eines internationalen Forscherteams rund um Dr. Andrea Zeeb-Lanz, Direktion Landesarchäologie (GDKE), Außenstelle Speyer, gibt, das sich mit den rätselhaften Umständen der Funde befasst hat.
Der 50-minütige Film, produziert von dem US-amerikanischen TV-Sender National Geographic, berichtet über die zahlreichen archäologischen, anthropologischen und naturwissenschaftlichen Untersuchungen, welche die Archäologen an der Ausgrabungsstätte, aber auch an anderen Orten vornahmen, lässt die Archäologen zu Wort kommen und vergleicht den Fundort mit anderen Plätzen, an denen Kannibalismus vermutet oder belegt werden konnte. So wird der Film zu einem Streifzug durch Zeit und Raum, immer auf der Suche nach Antworten auf die Frage, aus welchen Gründen Menschen zu Kannibalen wurden.
Der Film, der von ZDF und Arte ins Deutsche übersetzt wurde, wird am Dienstag, 22. August, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz gezeigt. Dr. Andrea Zeeb-Lanz führt zu Beginn der Veranstaltung in die Thematik ein. Der Eintritt ist frei.