Heidelberg – Fröhliches Kinderlachen bei der Rallye durch die Heidelberger Altstadt und mittendrin Flüchtlingskinder aus Kirchheim: Das war in diesem Jahr ein häufiges Bild bei den Veranstaltungen des Heidelberger Ferienpasses. Die Kinder aus den Flüchtlingsfamilien konnten kostenlos an den Ferienangeboten teilnehmen. In den beiden kommenden Jahren soll sich das wiederholen. Denn die Projektförderung für dieses Angebot läuft bis 2017.
Das Projekt „Integration durch Kooperation: Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung am städtischen Ferienpassprogramm“ wird im Rahmen des Programms „Pädagogische Freizeitangebote für Kinder mit Fluchterfahrung“ der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg, der Heidehof Stiftung und des baden-württembergischen Integrationsministeriums mit 20.000 Euro gefördert. So konnte das Ferienpass-Team der Stadt Heidelberg in Kooperation mit dem Asylarbeitskreis, der Caritas und dem Diakonischen Werk Kindern und Jugendlichen aus den städtischen Flüchtlingsunterkünften in der Hardt- und der Henkel-Teroson-Straße und weiteren Flüchtlingskindern, die in einer Wohnung im Stadtgebiet Heidelberg leben, die Teilnahme am städtischen Ferienpassprogramm ermöglichen.
Info-Blatt und persönliche Ansprache
Mit Hilfe eines mehrsprachigen Informationsblattes und der direkten Ansprache der Familien in den Unterkünften durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Asylarbeitskreises wurden Eltern und Kinder über das Angebot des Ferienpasses informiert, Angebote ausgewählt und die Anmeldeunterlagen gemeinsam ausgefüllt. 34 Kinder und Jugendliche freuten sich schließlich darüber, ihren persönlichen Ferienpass mit Foto und Stempel in den Händen zu halten.
Besonders beliebt waren bei den Flüchtlingskindern Ausflüge, bei denen die neue Heimatstadt Heidelberg mit ihren Freizeitmöglichkeiten erkundet werden konnte, wie zum Beispiel die Altstadtrallye. Außerdem hatten Ausflüge in den Zoo und das Märchenparadies oder Sport- und Tanzangebote regen Zulauf. Die Kreativen konnten sich in der Malstube austoben und Kochbegeisterten schmeckte es bei der Schokowerkstatt und beim Orientalischen Kochen sichtbar gut. An insgesamt 24 Ferienpassaktivitäten nahmen Kinder und Jugendliche des Projektes teil. Den Weg zu den Angeboten begleiteten ehrenamtliche Scouts.
„Durch die neu geschaffenen Strukturen und Zugangswege ist es gelungen, Interesse und Akzeptanz für die Teilnahme der Flüchtlingskinder am Ferienpassprogramm zu schaffen, Ferienerlebnisse außerhalb der Unterkünfte zu realisieren und positiv besetzte Kontakte zu Gleichaltrigen zu ermöglichen“,
resümiert Sabine Müller vom Ferienpass-Team der Stadt Heidelberg. Positiv sieht sie auch die Schulung im Umgang mit ÖPNV, die Verbesserung der Orientierung in der Stadt und die Stärkung der Selbstständigkeit und Mobilität der Kinder.
„Durch die Schnuppermöglichkeiten des Ferienpassprogramms haben mehrere Kinder und Jugendliche Zugang zu regelmäßigen Freizeitangeboten etwa in Sportvereinen oder der Malstube finden können“, freut sich Müller. „Das ist die bestmögliche Entwicklung im Sinne einer langfristigen Integration“.
Ergänzend: www.stiftung-kinderland.de