Heppenheim – Auf Initiative der hessischen Landesregierung wurde in Abstimmungen mit den Landkreisen zum 1. August 2017 das Schülerticket „Hessen“ gestartet. Mit der Umsetzung sind die drei in Hessen agierenden Verkehrsverbünde RMV, NVV und der für das Gebiet des Kreises Bergstraße zuständige Verkehrsverbund Rhein-Neckar beauftragt.
Damit können für alle SchülerInnen und Auszubildende, die in Hessen wohnen, eine Schule besuchen oder ihren Ausbildungsplatz haben, landesweite Mobilität im Rahmen der bestehenden Nahverkehrsangebote zum Preis von 1 Euro am Tag in Anspruch nehmen.
Das Schülerticket „Hessen“ wird als praktisches eTicket auf einer Chipkarte ausgegeben, auf dem auch alle notwendigen Daten der Inhaber gespeichert sind. Die Fahrzeuge bzw. das Kontrollpersonal der in den Verkehrsverbünden tätigen Verkehrsunternehmen sind rechtzeitig bis zum Betriebsstart des Tickets mit entsprechenden Kartenlesegeräten ausgestattet.
Eine tarifliche Einbindung des Schülertickets „Hessen“ in das VRN-Tarifgebiet konnte nicht realisiert werden. Wie der für den ÖPNV im Kreis Bergstraße zuständige Kreisbeigeordnete Karsten Krug berichtet, konnte sich der Kreis dafür bei den Verhandlungen mit dem Land dahingehend durchsetzen, dass neben dem neuen Schülerticket Hessen auch weiterhin das „MAXX-Ticket“ im Kreis angeboten wird. Somit haben die in der Schülerbeförderung berechtigten FahrschülerInnen die Wahlmöglichkeit zwischen dem bereits seit fast zwei Jahrzehnten am Markt befindlichen „MAXX-Ticket“ des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar und dem neuen Schülerticket „Hessen“.
Nachdem die Verteilung der Schülertickets für das kommende Schuljahr nahezu abgeschlossen ist, ergibt sich ein Interesse von 17,5 Prozent für das neue Schülerticket „Hessen“. Die restlichen SchülerInnen haben sich für das „MAXX-Ticket“ entschieden.
„Dass sich nur 17,5 Prozent für das neue Ticket entschieden haben, bestätigt die Bedeutung des Verhandlungsergebnisses und die Wahlmöglichkeit für die SchülerInnen im Kreis Bergstraße. Dies ist aber auch eine Bestätigung für die Ausrichtung vieler SchülerInnen im Kreis in Richtung MRN und für die Zusammenarbeit des Kreises mit dem VRN“, so der Kreisbeigeordnete Krug abschließend.