Stadtentwässerung Auszeichnung
Die Freude über die Auszeichnung ist ihnen anzusehen ( v.l.) Jörg Zimmermann, Peter Lubenau, Rainer Grüner, Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt und Pascal Michels. (Foto: Stadtverwaltung Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Nun ist es amtlich: Die Stadtentwässerung Kaiserslautern AöR ist einmal mehr ein Vorzeigebetrieb! Dies bestätigte gestern DWA-Landesverbandsvorsitzender Peter Lubenau, als er Vorstand Rainer Grüner und Stellvertreter Jörg Zimmermann die Urkunde für die erfolgreiche Prüfung des technischen Sicherheitsmanagements (TSM) ihres Betriebes überreichte.

Darüber hinaus bescheinigte sein Fachverband, die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V., der Stadtentwässerung ein hohes Leistungsniveau.

„Wir freuen uns, dass wir nach zwei Jahren intensiver Arbeit diese Zertifizierung entgegen nehmen dürfen“,

meinten Grüner und Zimmermann, deren besonderer Dank allen rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort Blechhammerweg galt.

„Dies wäre ohne die ausgezeichnete Arbeit und das große Engagement jeder und jedes einzelnen in dieser herausragenden Qualität und vergleichsweise kurzen Zeit nie möglich gewesen!“

Auch Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt dankte der Belegschaft der Stadtentwässerung,

„die sich nicht nur bei der Zertifizierung, sondern tagtäglich mit großem Einsatz für den Betrieb und seine reibungslosen Abläufe stark macht.“

Sie freue sich sehr, dass der Betrieb, der letztes Jahr vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten als energieneutrale Kläranlage ausgezeichnet wurde, nun auch diese Zertifizierung erhält.

„Außerdem wird bei der Stadtentwässerung nicht nur mit hohem Qualitätsstandard, sondern auch sehr wirtschaftlich gearbeitet, wie der vierte Platz beim bundesweiten Abwassergebührenranking von „Haus und Grund“ beweist“,

betonte die Vorsitzende des Verwaltungsrates. So sei der heutige Tag auch ein Beleg dafür, dass die Umwandlung des Eigenbetriebes zur Anstalt des öffentlichen Rechts vor über zwei Jahren bestens umgesetzt wurde.

Genau dieser Einschnitt sei auch der Anlass für die Stadtentwässerung gewesen, sich der TSM-Prüfung zu unterziehen, meinte Jörg Zimmermann, der mit seinem Team um Koordinator Pascal Michels für die erfolgreiche TSM-Zertifizierung verantwortlich zeichnet. Unter seiner Federführung hatte sich die Stadtentwässerung den Herausforderungen gestellt, die die Überprüfung der Bereiche Planung, Bau und Betrieb der abwassertechnischen Anlagen sowie die ordnungsgemäße Organisation und Einhaltung aller sicherheitsrelevanten Vorschriften und der entsprechenden Abläufe umfasste.

„Dazu wurden an zwei Tagen stichprobenartig nahezu 300 Aufgaben- und Themengebiete abgeprüft und die ordnungsgemäße Umsetzung auch vor Ort auf einzelnen Pumpstationen, dem Labor, unseren Werkstätten und der Kläranlage begutachtet“,

informierte Zimmermann. Ein Schwerpunkt lag hierbei darauf, inwieweit die organisatorischen Regelungen und eingeführten Maßnahmen auch geeignet sind, die Sicherheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewährleisten und die vorhandenen Gefährdungen zu minimieren.

„Mit der heute erhaltenen Urkunde halten wir den Nachweis und die Dokumentation in Händen, dass die Überleitung des städtischen Eigenbetriebes in eine selbständige Anstalt des öffentlichen Rechtes gelungen ist“,

so STE-Vorstand Rainer Grüner, der einen ganz besonderen Dank an Jörg Zimmermann und „sein hervorragendes Team“ richtete. In den vergangenen zwei Jahren alle Betriebsabläufe zu systematisieren und zu dokumentieren, sei sehr viel Arbeit gewesen. Dazu sei die Unterstützung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter notwendig gewesen, die sich beispielsweise auch bei der Einführung neuer Arbeitsabläufe oder praxistauglicher Ideen zur Umsetzung eingebracht haben.

„Es zeichnet die Stadtentwässerung aus, motiviertes und engagiertes Personal zu haben und auch ihren Kunden gute und günstige Arbeit abzuliefern“.

Schließlich sei sein Betrieb bei den Bürgerinnen und Bürgern sehr anerkannt, ergänzte Grüner nicht ohne Stolz.

Das technische Sicherheitsmanagement, kurz TSM, ist ein Verfahren zur Selbstüberprüfung von Unternehmen hinsichtlich der Qualifikation und Organisation des technischen Bereiches. Es hilft, Organisationsdefizite zu erkennen und Schwachstellen zu beseitigen, damit Haftungsfolgen von vornherein vermieden werden. Eine TSM Überprüfung läuft in der Regel in vier Schritten ab. Zuerst führt das Unternehmen anhand der Leitfäden des Fachverbandes eine Selbstanalyse durch. Erkannte Schwachstellen, Gefährdungen oder Defizite in Qualifikation, Organisation oder Ausstattung des Betriebes werden im zweiten Schritt abgestellt und die erforderlichen Ablaufroutinen zur Verbesserung von Prävention, Organisation und Dokumentation eingeführt. Danach beantragt der Betrieb eine Überprüfung bei der DWA-TSM-Stelle. In einem vierten Schritt prüft ein TSM-Experten-Team der DWA zwei Tage lang das Unternehmen. Für angrenzende Unternehmensbereiche erfolgen Schnittstellenüberprüfungen. Eine TSM-Urkunde erhalten diejenigen Unternehmen, die die Überprüfung erfolgreich bestanden haben. Die Urkunde ist fünf Jahre gültig. Das Unternehmen darf nach bestandener Prüfung durch die Nutzung eines Logos auf die in der Überprüfung dargestellte sichere Organisation und technische Sicherheit aufmerksam machen.