Karlsruhe (ots) – Genau zwei Wochen nach einem bewaffneten Raubüberfall auf ein Wettbüro in der Daxlander Pfalzstraße ist die Tat offenbar geklärt.
Ein am Donnerstagabend im selben Geschäft festgenommener 20-jähriger Karlsruher gestand den Raub und führte die Ermittler der Kriminalpolizei dorthin, wo er sich seiner Tatkleidung und der Waffe – bei der es sich um eine Softairwaffe handelte – entledigt hat. Die Gegenstände konnten dann auch sichergestellt werden. Allerdings war der Verbleib der Beute von mehreren hundert Euro bisher noch nicht auszumachen.
Bei der folgenden Wohnungsdurchsuchung stießen die Beamten zudem auf selbst gebastelte Böller, die erst nach Hinzuziehung von Spezialisten des Landeskriminalamtes gefahrlos sichergestellt werden konnten. Darüber hinaus sind weitere umfangreiche Beweismittel sichergestellt worden.
Der bereits einmal wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz auffällig gewordene Tatverdächtige wird nach einem Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe noch am Freitag dem Haftrichter vorgeführt.
Das für Raubdelikte zuständige Dezernat betreibt die weiteren Ermittlungen unter anderem auch dahingehend, ob der junge Mann noch für weitere Raubstraftaten in Betracht kommt.
Wie berichtet, hatte am 10.08.2017 ein mit einer Sturmhaube maskierter und mit einer Pistole bewaffneter Täter am späten Vormittag eine Angestellte bedroht und in englischer Sprache Bargeld gefordert. Zunächst waren die Fahndungsmaßnahmen ergebnislos geblieben. Bei den weiteren Ermittlungen erhärtete sich schließlich der Verdacht gegen den 20-Jährigen, der in dem überfallenen Wettbüro selbst öfter Gast war. Als mögliches Tatmotiv kommt Spielsucht in Betracht.