Frankfurt am Main – Unter dem Motto „Du machst mein Herz weit!“ wird die 16. ökumenische Aktion Wanderfriedenskerze am Freitag, 1. September 2017, um 18.00 Uhr im Frankfurter Kaiserdom St. Bartholomäus eröffnet. Friedensgruppen aus der katholischen und evangelischen Kirche senden an diesem Abend acht „Wanderfriedenskerzen“ in die Bistümer Limburg, Mainz und Fulda und das Gebiet der EKHN aus zum Gedenken an die Opfer von Mauern und Ausgrenzung.
Im Anschluss an den Gottesdienst besteht Gelegenheit zur Begegnung bei Friedenswein, Wasser und kleinem Imbiss. Vom 2. September bis zum 22. November können Interessierte eine der Friedenskerzen für ihr Gebet, ihren Gottesdienst oder andere Veranstaltungen reservieren.
Direkt vor dem Eröffnungsgottesdienst laden die Veranstalter außerdem zu einer Friedensaktion ein, die um 17 Uhr in der Gallusanlage startet-. Bei der Kundgebung rufen verschiedene Initiatoren „Kriege stoppen – Fluchtursachen bekämpfen“ zum Widerstand gegen Krieg und Gewalt auf.
Unter dem Eindruck der Anschläge vom 11. September 2001 in New York hatten verschiedene christliche Gruppen, Gemeinden und Kirchen das Ökumenische Friedenskonveniat Rhein-Main gegründet, um über Konfessionsgrenzen hinweg gemeinsam zu beten und Friedensarbeit zu gestalten. Daraus ist 2002 die Aktion Wanderfriedenskerze entstanden: Besonders gestaltete Kerzen »wandern« seitdem in jedem Herbst durch die Rhein-Main-Region und brennen als »Licht des Friedens« bei ökumenischen und konfessionsübergreifenden Friedensgebeten, Gottesdiensten und vielen anderen Veranstaltungen.
Immer am 1. September – dem Beginn des Zweiten Weltkrieges – startet die Aktion Wanderfriedenskerze mit einem gemeinsamen Gottesdienst zur Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Von dort aus gehen die Friedenskerzen auf ihre Reise durch etwa 80 Gemeinden, Schulen und christliche Einrichtungen zu zuletzt 220 Friedensgebeten in der Großregion Rhein-Main. Um Buß- und Bettag, dem letzten Tag der Ökumenischen FriedensDekade, endet die Aktion mit einem gemeinsamen Abschlussgottesdienst oder dezentralen Abschlüssen. Im Anschluss werden die Friedenskerzen als verbindende Symbole für Frieden und Versöhnung an Partnerkirchen und -organisationen insbesondere in Krisen- und Konfliktgebieten in aller Welt weitergereicht.