Frankfurt am Main – Die Kindertagesstätte „Erasmus Riedberg“ hat am Samstag, 26. August, mit ihrem Sommerfest, an dem Oberbürgermeister Peter Feldmann, die Geschäftsführerin der ASB Lehrerkooperative gGmbH Ulrike Berger, sowie die Einrichtungsleiterin Katja Brandt und der Geschäftsführer der HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbH Friedhelm Flug teilnahmen, offiziell ihr einjähriges Bestehen gefeiert.
Seit 1. September 2016 lernen hier 87 Riedberger Kinder von eins bis sechs Jahren Sprachen. Gemäß ihrem Erasmus-Konzept, das Mehrsprachigkeit fördert, vermittelt die Kita Deutsch, Englisch und Spanisch auf muttersprachlichem Niveau. Jeder Erzieher spricht immergleich in einer Sprache. Die Kinder gewöhnen sich an, auch nur in dieser Sprache zu antworten. Katja Brandt, Leitung der Kita Erasmus Riedberg, sagt über das dreisprachige Konzept: „Viele Eltern sind immer wieder erstaunt zu sehen, dass ihre Kinder sich so schnell in den verschiedenen Sprachen mit anderen Kindern und uns Erziehern verständigen können und wie sicher und selbstverständlich sie sich darin bewegen. Das ist natürlich nur möglich, weil ihre Kinder eine Bindung mit uns eingehen und dadurch schnell eine andere Sprache lernen. Sprache ist immer Ausdruck von Beziehung und hoch emotional.“
Kinder, die im Elternhaus mit mehr als einer dieser Sprachen aufwachsen, fügen sich dank fehlender Sprachbarriere schnell in den Kita-Alltag ein. Einsprachige Kinder sind nach und nach in der Lage, sich in den gehörten Sprachen zu unterhalten. Britta Nietmann, Bereichsleitung Kindertagesstätten und schulnahe Betreuungen in der ASB Lehrerkooperative, bestätigt: „Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, wie gut Kinder Mehrsprachigkeit in ihrem Umfeld aufnehmen und damit zurechtkommen können. Für uns immer wieder eine Bestätigung, dass unser Konzept alltags- und zugleich zukunftstauglich ist.“
Mit Bewegung fällt Kindern das Lernen leichter. Konzeptionell und räumlich werden ihnen in der Kita viele Gelegenheiten geboten, sich viel zu bewegen. Ulrike Berger, Geschäftsführerin der ASB Lehrerkooperative, sagt: „Kinder sind in diesem Alter so lern- und wissbegierig, dass wir sie durchaus herausfordern können, aber immer den Blick dafür haben müssen, sie nicht zu überfordern. Angeleitetes Lernen, freies Spiel und Bewegung müssen richtig dosiert werden und sich genügend abwechseln und das können wir mit unserem Team und den Räumen in der Kita Erasmus Riedberg den Kindern sehr gut bieten.“
Oberbürgermeister Peter Feldman zeigte sich beeindruckt: „Dieses Haus steht stellvertretend dafür, wie international und weltoffen unser Frankfurt ist. Ich gratuliere der Lehrerkooperative zu ihrem herausragenden Engagement. Durch solche verlässlichen und aktiven Partner können wir die Kinderbetreuung in der Stadt weiter stark ausbauen und unserem Anspruch, Familienstadt zu sein, gerecht werden.“
Das barrierefreie Kita-Gebäude im Passivhausstandard verfügt über helle Räume und ein großzügiges Außengelände mit vielen Spielgeräten und -flächen. Es wurde in Modulbauweise nach einer eineinhalbjährigen Bauzeit termingerecht fertig. Die Architektur stammt von WerkStadt Architekten und Stadtplaner; die Projektsteuerung erfolgte durch die HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbH im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main. Das bunte Motiv „Zirkusmanege“ von Dana Zandnia, Dilan Acar und Hannah Friedrich, Schülerinnen der damaligen 9. Klasse des Gymnasiums Riedberg, auf der großen Glasfront rechts neben dem Haupteingang, verleiht der leicht geschwungen Kita-Fassade eine fröhliche Note.