Bad Kreuznach – Wegen der anhaltenden Flüchtlingsströme nach Deutschland, und damit auch nach Rheinland-Pfalz, richtet das Land vorsorglich weitere Notunterkünfte ein. Eine Notunterkunft für bis zu 250 Menschen entsteht im Laufe des Sonntags in einer Industriehalle in der Planiger Straße in Bad Kreuznach.
Das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz hat den DRK-Kreisverband Bad Kreuznach mit dem Betrieb der Notunterkunft beauftragt. Gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk, der Bundeswehr und weiteren Partnern wird das Deutsche Rote Kreuz in Bad Kreuznach die Notunterkunft am Sonntag einrichten und, sofern erforderlich, in Betrieb nehmen. DRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Decker sieht sich und sein Team aus ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften gut für diese Aufgabe gerüstet:
„Durch unser Engagement in bereits bestehenden Einrichtungen, haben wir bereits einen großen Erfahrungsschatz hinsichtlich der Einrichtung und dem Betreiben von Notunterkünften gewinnen können. Daher haben wir in den vergangenen Wochen schon Strategien und Konzepte für eine durch uns betriebene Notunterkunft entwickelt, welche jetzt kurzfristig genutzt werden können.“
Das multiprofessionelle Team aus Bundeswehr, Technischem Hilfswerk und dem Deutschen Roten Kreuz wird im Laufe des Sonntags mit der Einrichtung der Notunterkunft beginnen. Dann heißt es für die vielen meist ehrenamtlichen Helfer: Feldbetten aufbauen, Hinweisschilder platzieren und eine Infrastruktur für Wasser und Hygieneeinrichtungen bereitzustellen.
„Viele fleißige Hände werden dies sicherlich in kurzer Zeit bewältigen und den Menschen eine menschenwürdige Unterkunft zur Verfügung stellen.“, ist sich DRK-Pressesprecher Philipp Köhler sicher. „Wir sind zudem sehr froh den Menschen eine feste Unterkunft bieten zu können.“ so Köhler weiter.
Aktuell ist noch nicht bekannt, ob und wann die Notunterkunft in Betrieb genommen wird und aus welchen Ländern Menschen zu erwarten sind. Sollte die Notunterkunft in Betrieb gehen, wird das Deutsche Rote Kreuz, die Betreuung und Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner übernehmen. Für das Rote Kreuz steht in der Flüchtlingshilfe vor allem die Rotkreuzgrundsätze Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit im Vordergrund. Daher versucht man beim DRK die Notunterkunft so angenehm wie möglich einzurichten und auch die Privatsphäre der Bewohnerinnen und Bewohner zu wahren.
Sobald klar ist ob und wann die Belegung der Notunterkunft erfolgt, wird das DRK weitere Informationen zur Mitarbeit von Ehrenamtlichen, Spendemöglichkeiten und Unterstützung der Menschen in der Notunterkunft bereitstellen.