Speyer – Am 31. Juli 2017 beendete Peter Ruffra seine langjährige Tätigkeit als Leiter des Referates „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ im Bistum Speyer. Heute wurde er im Rahmen einer kleinen Feier im Priesterseminar St. German in Speyer offiziell verabschiedet. Seine Nachfolge tritt die 32-jährige Sicherheitsingenieurin Stefanie Mohr aus Rheinzabern an.
Peter Ruffra, der in Oberotterbach lebt, war rund 18 Jahre als Fachkraft für Arbeitssicherheit in der Diözese Speyer tätig. Nach einem Architekturstudium arbeitete er zunächst bei einem Ingenieurbüro und absolvierte ein Zusatzstudium der Baubiologie. 13 Jahre war Ruffra danach als selbständiger Architekt tätig. In dieser Zeit betreute er viele Baumaßnahmen im kirchlichen Bereich, bevor er im Januar 2000 die Aufgabe als Fachkraft für Arbeitssicherheit im Bischöflichen Ordinariat übernahm.
„Du hast das bis dahin noch vollkommen unbearbeitete Aufgabengebiet ‚Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz‘ übernommen und aufgebaut. Ich denke, man kann mit Recht sagen, dass Du in diesem Aufgabenbereich in der katholischen Welt der Pfalz und Saarpfalz Pionierarbeit geleistet hast“, würdigte Kanzleidirektor Wolfgang Jochim die Arbeit Ruffras. Der in Pfarreien und im Ordinariat oft gehörte Spruch „Ach Gott, wonn des de Ruffra sieht“ sei nie mit persönlicher Abneigung verbunden gewesen, sondern im Grunde mit der Erkenntnis eines mangelhaften Sicherheitszustandes und Ausdruck schlechten Gewissens. Peter Ruffra sei es gelungen, als „hoch motivierter und engagierter Sicherheitsingenieur“ für diese wichtige Thematik der Arbeitssicherheit zu sensibilisieren. „Das Thema Gesundheitsschutz und Sicherheit der Menschen ging und geht Dir durch und durch. Deine Aufgabe war Dir geradezu auf den Leib geschrieben. Ich würde behaupten, Du bist für viele sozusagen die Sicherheit in Person“, lobte Jochim. Als Dank und Anerkennung für seine Dienste für das Bistum Speyer überreichte er Ruffra eine Dankurkunde von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
Mit dem Ende seiner Tätigkeit als Leiter des Referates „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ geht Peter Ruffra jedoch noch nicht in den Ruhestand. Er engagiert sich weiter als hauptamtlicher Diakon mit halber Stelle in der Pfarrei Hl. Edith Stein, Bad Bergzabern.
In seiner Dankrede zum Abschied verwies Ruffra auf die „religiöse Dimension der Arbeitssicherheit“, die im Gebot der Nächstenliebe enthalten sei. „Wenn ich will, dass meinem Nächsten kein Unheil zustoßen soll, unternehme ich alles Erdenkliche um dies zu verhindern. Nächstenliebe und ein gesunder Verstand sind aus meiner Sicht die wichtigsten Grundlagen einer neuen Kultur der Arbeitssicherheit, nicht nur im Raum der Kirche, und nicht starre Anhäufungen von Gesetzen, deren Berge schon jetzt nicht mehr überschaubar sind.“
Unter den Gästen der Feier waren neben der Ehefrau von Peter Ruffra und zahlreichen Kolleginnen und Kollegen auch Generalvikar Dr. Franz Jung, Domkapitular Franz Vogelgesang, Dr. Sabine Decker als Vertretung des Arbeitsmedizinischen Dienstes des TÜV und Dr. Klaus Pohl von der Verwaltungsberufsgenossenschaft Mainz.