Ellerstadt – Wer zurzeit an der ehemaligen Deponie Ellerstadt vorbei kommt, der hat es vielleicht schon gesehen: Regelmäßig fahren große Lastwagen auf das Gelände und laden Bodenmaterial ab. Von August bis Oktober 2017 erfolgt damit der nächste Schritt der Sanierung.
In der nördlichen Hälfte der Deponie wird die Oberflächenabdichtung aufgebaut. Neben dieser Abdichtung werden auch Komponenten des Entgasungs- und Entwässerungssystems installiert. Die letzten Arbeiten für die Stilllegung der ehemaligen Hausmülldeponie.
Die Deponie Ellerstadt war die erste Hausmülldeponie des Landkreises Bad Dürkheim und von 1972 bis 1976 in Betrieb. 2009 begann der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises (AWB) mit der Sanierung: Die gesamte Grube erhielt eine Randabdichtung. So wurde verhindert, dass eventuell vorhandene Schadstoffe ausdringen können. 2012 wurde dann eine Oberflächenabdichtung für den südlichen Deponiebereich hergestellt. Auf dieser Fläche wird seit diesem Jahr der Solarpark der von Pfalzwerke und Landkreis neu gegründeten „Neue Energie Landkreis Bad Dürkheim GmbH“ betrieben.
Die Arbeiten für die Abdichtung der Nordhälfte laufen seit einigen Monaten. Insgesamt wird eine Fläche von circa 28.000 Quadratmetern über eine 2,5 Millimeter starke Kunststoffdichtungsbahn abgedichtet. Oberhalb dieser Abdichtungskomponenten – sie verhindern, das Regenwasser in die Deponie eindringt – wird als Abschluss auf dem Deponieplateau eine 1,6 Meter mächtige Rekultivierungsschicht aufgebracht. Auf dieser Erdschicht können wieder Pflanzen wachsen. Insgesamt werden etwa 40.000 Kubikmeter geeigneter Boden eingebaut. Der AWB konnte diese großen Mengen über die letzten zwei Jahre aus der Region ansammeln. Im Jahr 2018 wird die Fläche begrünt und bepflanzt.
„Der Boden wurde regelmäßig analysiert und auf seine bodenmechanischen Eigenschaften überprüft. Er muss ein großes Wasserhaltevermögen und Luftporenvolumen aufweisen“, erklärt Bernd Lache, technischer Leiter im AWB.
Danach sind alle technischen Arbeiten zur Stilllegung der Deponie abgeschlossen. „Mit der Mischung aus wiedergewonnener Grünfläche und dem Solarparkstandort haben wir dann eine sehr gute Folgenutzung für die ehemalige Deponie erreicht“, sagt Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld.