Heppenheim – Nach der vorsorglichen Sperrung der Langenberghalle in der vergangenen Woche veranlasste der Kreis Bergstraße Raumluftmessungen, um sich ein Gesamtbild zu einer möglichen Schadstoffbelastung zu verschaffen. Bei Reparaturarbeiten an der Halle hatte man an Stahlstützen eine Schutzverkleidung vorgefunden, deren Beprobung auf ein schwachgebundenes Asbestprodukt hinwies.
Die Auswertung der bei den Raumluftmessungen erhaltenen Ergebnisse hat nun ergeben, dass alle gemessenen Werte deutlich unter den geltenden Richtwerten liegen.
Bei den am 25. August 2017 durchgeführten Untersuchungen hatte eine Fachfirma an drei Punkten in der Sporthalle und in zwei Umkleidekabinen Proben entnommen. Dabei wurde auch die Nutzung der Halle durch Anblasen der Raumoberflächen, sowie Ballwerfen an Wände, Decken und den Boden durchgeführt. Zusammenfassend kommt der Gutachter zu dem Ergebnis, dass die Richtwerte sowohl für PCB (polychlorierte Biphenyle) als auch Asbestfasern an allen Messpunkten sicher unterschritten werden. PCBs finden sich häufig in Fugendichtungsmassen; die Messung auf freigesetzte Asbestfasern erfolgte wegen der an Hallenstützen verbauten asbesthaltigen Brandschutzplatten.
Auch wenn nach Aussage des Gutachters keine Hinweise auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung der Hallenbesucher durch Schadstoffe vorliegen, wird sich der Kreis Bergstraße vorsorglich der Asbest-Thematik annehmen.
Damit die Halle möglichst bald wieder genutzt werden kann, sollen nun als Sofortmaßnahme die Stützenverkleidungen luftdicht verkleidet werden. Sobald diese Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sind, steht die Halle wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung. Der genaue Zeitpunkt wird der Gemeinde Birkenau und den Nutzern mitgeteilt.
Mittelfristig ist eine Komplettsanierung der Langenberghalle vorgesehen, zu der ein umfassendes Planungskonzept ausgeschrieben wird.