Schifferstadt / Mainz – Die Ständige Vertreterin des Chefs der Staatskanzlei, Ministerialdirektorin Inge Degen, hat in Schifferstadt mit dem Ersten Beigeordneten der Stadt, Peter Kubina, die Kooperationsvereinbarung für die Einführung der landesweiten Ehrenamtskarte unterschrieben. Schifferstadt ist die 109. Kommune, die sich an dem Projekt beteiligt. „Bürgerschaftliches Engagement ist ein wichtiger Faktor für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es hält unsere Gesellschaft lebendig und kreativ“, sagte die Ständige Vertreterin des Chefs der Staatskanzlei.
Sie zeigte sich sehr stolz, dass Rheinland-Pfalz mit fast 50 Prozent ehrenamtlich engagierter Bürgerinnen und Bürger bundesweit den Spitzenplatz belege. „Die Landesregierung ist sich bewusst, dass viele gesellschaftliche Aufgaben und Herausforderungen ohne engagierte Bürgerinnen und Bürger nicht bewältigt werden könnten. Es ist Ministerpräsidentin Malu Dreyer daher ein Herzensanliegen, die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt gut zu gestalten. Deshalb hat die Ministerpräsidentin die landesweite Ehrenamtskarte ins Leben gerufen und die Kommunen im Land eingeladen, auf freiwilliger Basis mitzumachen. Damit wollen wir den Ehrenamtlichen für ihr Engagement danken und ihnen die verdiente Anerkennung zukommen lassen.“ Im Februar sei die Altersgrenze für die Ehrenamtskarte von 16 auf 14 Jahre gesenkt worden. Ministerpräsidentin Malu Dreyer wolle damit das Engagement von jungen Menschen stärker würdigen und fördern, sie anspornen, sich weiterhin zu engagieren, und sie für ein Ehrenamt begeistern.
Die Ehrenamtskarte sei ein wichtiges, aber nicht das einzige Instrument der Landesregierung zur Anerkennung des Ehrenamts, so Ministerialdirektorin Inge Degen. Sie erwähnte unter anderem den Landesweiten Ehrenamtstag, der am kommenden Sonntag, dem 10. September, in Ingelheim stattfindet. Auch dieser sei eine Gelegenheit, den Ehrenamtlichen für ihre Arbeit zu danken.
Alle großen Städte, viele Verbandsgemeinden und schon sechs komplette Landkreise beteiligten sich an der Ehrenamtskarte. „Je mehr Städte und Gemeinden mitmachen, desto mehr Vergünstigungen können landesweit angeboten werden“, sagte Ministerialdirektorin Inge Degen. Mit den heute neu hinzukommenden Vergünstigungen sei die Liste auf rund 500 Positionen angewachsen. Insgesamt sei die Ehrenamtskarte ein echtes Erfolgsmodell. „Und wir hoffen natürlich, dass noch viele weitere Kommunen die Ehrenamtskarte einführen werden“, so die Ministerialdirektorin. Sie wünschte allen ehrenamtlich Engagierten in Schifferstadt viel Freude bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit und der Nutzung der Ehrenamtskarte.
„In Schifferstadt engagieren sich Bürgerinnen und Bürger in weit über 100 Vereinen unterschiedlichster Richtungen. Viele tausend Schifferstadter sind ehrenamtlich engagiert und bringen sich teils mit sehr großem Engagement und viel Zeit in ihrem Verein ein. Wir freuen uns besonders, dass dieses herausragende Engagement ab sofort mit der Ehrenamtskarte gewürdigt und anerkannt wird“, sagte Peter Kubina, Erster Beigeordneter der Stadt Schifferstadt.
Die Ehrenamtskarte kann erhalten, wer mindestens 14 Jahre alt ist und sich in einer der teilnehmenden Kommunen durchschnittlich mindestens fünf Stunden pro Woche, beziehungsweise 250 Stunden jährlich ehrenamtlich engagiert und dafür keine pauschale finanzielle Entschädigung bekommt. Die Inhaberinnen und Inhaber der Karte können dann landesweit alle Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Die Karte wird von der Staatskanzlei ausgestellt und ist auf zwei Jahre befristet und kann danach erneut beantragt werden. Das Land stellt ebenfalls Vergünstigungen durch landeseigene Einrichtungen und Sonderaktionen.
Weitere Informationen unter www.wir-tun-was.rlp.de.