Bodenheim – Der Weinjahrgang 2017 ist von einer ungewöhnlich frühen Traubenreife geprägt. Entsprechend frühzeitig hat in vielen Anbaugebieten Deutschlands in diesen Tagen mittlerweile auch schon die Hauptweinlese mit Sorten wie Frühburgunder, Müller-Thurgau oder Dornfelder begonnen.
Entwicklungsvorsprung von zwei Wochen
Dank des überwiegend sonnigen Wetters der letzten Wochen haben die Zuckergehalte in den Trauben stark zugenommen. In einigen Regionen weisen die Reben einen Entwicklungsvorsprung von zwei Wochen gegenüber dem langjährigen Mittel auf. Die aktuelle Witterung in den Weinregionen mit warmen, sonnigen Tagen und kühlen Nächten ist zudem sehr förderlich für die Ausprägung der Aromen in den Beeren.
Weil derzeit viele Rebsorten gleichzeitig die Lesereife erreichen, zeichnet sich in diesem Jahr eine relativ schnelle Weinlese ab. Selbst der Riesling, der normalerweise erst überwiegend im Oktober geerntet wird, dürfte 2017 zum Teil schon Mitte September lesereif sein. Eine anhaltend trockene Witterung in den nächsten Wochen lässt bei einem guten Gesundheitszustand der Trauben auf einen qualitativ sehr guten Jahrgang hoffen.
Die Mengenerwartungen liegen aufgrund der Frostschäden vom Frühjahr unter dem langjährigen Durchschnittsertrag von neun Millionen Hektolitern bundesweit.