Mannheim – Colonel G. Shawn Wells, der Kommandeur der U.S. Army Garrison Rheinland Pfalz, hat Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Mannheim und des Regierungspräsidums Karlsruhe zu einem Besuch auf dem Coleman-Areal eingeladen.
Im Rahmen einer Gesprächsrunde und einer anschließenden Begehung des Coleman-Standortes erläuterte Wells, warum die amerikanischen Streitkräfte das Coleman-Gelände noch weiter nutzen wollen und was derzeit auf dem Gelände geschieht.
Baubürgermeister Lothar Quast, dankte – auch im Namen von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz – für die Einladung und betonte die Bedeutung der Streitkräfte für Mannheim. „Mit dem heutigen Gespräch machen wir einen weiteren Schritt in einem guten Prozess und sorgen für Transparenz. Das ist wichtig, auch für die Mannheimerinnen und Mannheimer, die Ihnen viel Verständnis entgegenbringen“.
Colonel Wells betonte: „Dies war eine gute Gelegenheit, um mit den zuständigen Vertretern der Stadt Mannheim und des Regierungspräsidiums Karlsruhe Informationen über die aktuelle und zukünftige Verwendung von Coleman Worksite auszutauschen. Wir möchten unsere tiefe und langjährige Beziehung mit der Mannheimer Gemeinde aufrechterhalten, und der beste Weg dies zu tun, ist durch direkte, persönliche Kommunikation. Wir schätzen die herzliche Unterstützung der umliegenden Gemeinden, durch die wir uns weniger als Nachbar und mehr als Teil der Familie fühlen.“
Die Gäste erfuhren, dass derzeit insgesamt 650 Menschen auf Coleman arbeiten, davon kommen rund 140 aus Mannheim und Umgebung. Die Wohngebäude stehen allerdings leer, da die Mitarbeiter – bis auf den Sicherheitsdienst und eine eigene Feuerwehr – das Gelände am Abend wieder verlassen. Das Coleman-Areal wird nicht militärisch genutzt. Es findet kein Flugverkehr mehr statt, und es lagern auch keine Waffen dort. Auf Coleman werden derzeit rund 250 Panzer und rund 1.000 Fahrzeuge gelagert und gewartet. Sie werden hier auf einen möglichen Einsatz in Osteuropa vorbereitet. Für die dazu notwendigen Transporte wurde der Bahnanschluss wieder in Betrieb genommen, sodass in unregelmäßigen Abständen Panzer und Fahrzeuge zur Coleman-Worksite gebracht und von dort weiter transportiert werden können.
Auch über die Planungen, eine Teilfläche des Geländes in ein Naturschutzgebiet umzuwandeln wurde gesprochen. An den Planungen wird weiter festgehalten. Und: Weitere Gespräche mit der Stadt sollen folgen, auch darüber, ob nicht doch eine Teilöffnung des Geländes für die Konversion möglich sein könnte.
Dem Gespräch folgte eine Rundfahrt über das Gelände, bei der die Gäste einen Einblick in die Arbeit auf Coleman erhielten, wie zum Beispiel die Wartung der Panzer oder die Lackierung der Einsatzfahrzeuge mit den entsprechenden Tarnfarben.