Neustadt an der Weinstraße – Die Stadt Neustadt an der Weinstraße hat die dritte Auflage ihrer Notfallmappe vorgestellt. Seit Oktober wurden rund 2.000 Exemplare verteilt, nun kommen noch einmal 1.300 hinzu. Die Mappe ist werbefinanziert und kann deshalb kostenfrei abgegeben werden.
„Niemand hätte gedacht, dass wir so schnell eine Neuauflage benötigen“, freute sich Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer. Das Angebot sei keineswegs nur für das ältere Semester gedacht. „Jeden kann überraschend ein Notfall ereilen, beispielsweise durch einen Unfall, und vielen Eltern ist gar nicht klar, dass sie kaum Handlungsspielraum haben, wenn ihr Kind über 18 Jahre alt ist.“ Er wisse aus eigener Erfahrungen, wie schwierig es sei, wenn Angehörige plötzlich dement werden und man überall nach Unterlagen suchen muss. Auch nach einem Hausbrand könnten wichtige Informationen fehlen, „daher die Mappe in sichere und vertrauensvolle Hände geben“. Sie sei zudem Anlass für Gespräche innerhalb der Familie.
Sandra Gröschel-Krämer, Abteilungsleiterin Behinderte, Senioren und Betreuung, stellte Inhalte und Neuerungen der Notfallmappe vor. Wie auch ihre Vorgängerin enthält die Mappe viele nützliche Informationen über Vorsorgemöglichkeiten im Alter und bietet ausreichend Raum, Daten zu eigenen Versicherungen, ärztlichen und zahnärztlichen Behandlungen, Vermögen, aber auch Mitgliedschaften und Abonnements, einzutragen.
Neu ist dieses Mal, dass sie einen Beitrag zum Blutzucker und zur Volkskrankheit Diabetes enthält. Diabetiker können einen SOS-Ausweis ausfüllen, ausschneiden und mit sich führen.
Da Gesundheit nach der Definition der WHO neben dem körperlichen und geistigen Wohlergehen auch das soziale Wohlergehen einschließt, können auch Informationen zum Haustier eingetragen werden. Ein Tier ist insbesondere für ältere, alleinstehende Menschen, ein echter Freund, der Glück, Freude und Lebensmut spendet.
Im Cover der Mappe befindet sich ein Pappkärtchen im Scheckkartenformat, auf dem Informationen hinterlassen werden können.
Die Notfallmappe ist erhältlich bei der Betreuungsbehörde der Stadt, im Rathaus, Bürgerbüro und bei der Volkshochschule, im Mehrgenerationenhaus, der Bürgerecke, den Ortsverwaltungen sowie beim Seniorenbeirat. Wer bereits eine besitzt, kann sie weiterverwenden.