Darmstadt – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
Darmstadt: Polizei warnt vor Betrugsmasche / „Falsche Polizeibeamte“ am Telefon
Darmstadt (ots) – Am Dienstag (12.09.17) in den späten Abendstunden klingelten in Darmstadt und insbesondere im Stadtteil Eberstadt mehrfach bei älteren Personen die Telefone. Die Anrufer gaben sich als “ Polizeibeamte “ aus, tatsächlich handelte es sich aber um Betrüger. Die Kriminellen suggerierten am Telefon, dass eine Einbrecherbande festgenommen wurde. Diese Bande führte eine Liste mit verschiedenen Namen mit sich. Die angerufene Person sei ebenfalls auf der Liste. Vermutlich solle auch bei ihr eingebrochen werden. Im Verlauf des Telefonates erkundigten sich die Betrüger nach den Vermögensverhältnissen, Wertgegenständen und Bargeld. Ziel der Betrüger war es, die Angerufenen zur Herausgabe ihrer Wertsachen, an die „vermeintliche Polizei“ zu bewegen.
Um die Echtheit des Telefonanrufes zu untermauern, riefen die Betrüger mit der Darmstädter Vorwahl 06151 in Verbindung mit der polizeilichen Notrufnummer 110 an.
Bislang haben sich fünfzehn Personen bei der echten Polizei gemeldet, die Anrufe von „falschen Polizeibeamten“ erhalten hatten. Glücklicherweise ist niemand auf die Betrugsmasche hereingefallen und die Anrufe wurden sofort der „richtigen“ Polizei mitgeteilt.
Mit betrügerischen Anrufen dieser Art ist weiterhin zu rechnen. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut und bittet um folgende Beachtung:
- Die Polizei ruft NIE mit der Nummer 110 an!
- Werden Sie misstrauisch, wenn Sie Angaben zu Vermögenswerten am Telefon machen sollen!
- Geben Sie niemals persönliche Daten, Schmuck, Wertgegenstände oder Bargeld an Fremde heraus!
- Wenn Sie sich unsicher sind, beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen!
- Informieren Sie die Polizei (Notruf:110)!
Südhessen/Odenwald: Polizei kontrolliert Biker mit Zivilmotorrad/Lärmbelästigungen belastend für Anwohner
Südhessen/Odenwald (ots) – Im Jahr 2016 sind die Unfallzahlen der motorisierten Zweiräder im Vergleich zum Jahr 2015 in etwa auf gleich hohem Niveau geblieben. Jedes fünfte Verkehrsunfallopfer in Hessen verunglückte mit einem motorisierten Zweirad. Insgesamt wurden 39 Kradfahrer/innen getötet und 552 schwer verletzt.
Im Bereich des Polizeipräsidiums Südhessen, insbesondere im Odenwald, ist die Besonderheit, dass beliebte Motorradstrecken sowohl unter der Woche als auch verstärkt am Wochenende überdurchschnittlich frequentiert werden. Dies führte in der Vergangenheit des Öfteren zu Beschwerden der Anwohner, da die Lärmbelastungen gerade in innerörtlichen Abschnitten erheblich und gesundheitsgefährdend sind.
Aus diesem Grund wurde unter der Federführung des Polizeipräsidiums Südhessen ein Verkehrssicherheitsprogramm initiiert, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Dabei werden dem repressiven und präventiven Gedanken, gleichermaßen Rechnung getragen. Unter dem Slogan „Du hast es in der Hand“ wurden in Kooperation mit dem Verein „Rennleitung 110“ mehrere Videofilme gefertigt und in den sozialen Medien veröffentlicht, die die Problematik der Zweiräder noch stärker beleuchteten.
Ebenso wurde neben einem Motorrad mit Videonachfahreinrichtung auch ein handelsübliches ziviles Motorrad zur verdeckten Verkehrsüberwachung eingesetzt.
Seit April 2017, mit Beginn der Motorradsaison, wurden im Rahmen der zivilen Verkehrs-überwachung fast 100 Ordnungswidrigkeiten geahndet. Dabei war oftmals festzustellen, dass die zweirädrigen Fahrzeugführer wenig Unrechtsbewusstsein zeigten und an ihren Maschinen Manipulationen durchführten, die das Geräuschverhalten erheblich beeinträchtigten und dadurch die Betriebserlaubnis ihres Zweirades zum Erlöschen brachten. Hier wurden durch die Kontrollkräfte bisher 17 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, wobei im Vorfeld die Motorräder sichergestellt und einem amtlich anerkannten Gutachter zur Begutachtung zugeführt wurden. Die Kosten für die Betroffenen sind nicht unerheblich. Neben dem Erlöschen der Betriebserlaubnis fallen Kosten für das Abschleppen, das Gutachten, unter Umständen Werkstattkosten für die Widerherstellung des Zweirades in einen ordnungsgemäßen Zustand und die erneute Zulassung des Krades an.
Sehr positiv anzumerken ist, dass trotz der intensiven Kontrollen, die Akzeptanz der kontrollierten Verkehrsteilnehmer gegenüber der Polizei sehr hoch war. Es kam zu keinen unangemessenen Diskussionen oder gar Gewalt gegen die Beamten. Der Einsatz ziviler Polizeibeamten auf Zweirädern ist ein sehr geeignetes Einsatzmittel, um die Verkehrssicherheit erheblich zu erhöhen und wird weiter fortgesetzt.
Es bleibt zu hoffen, dass sich getreu dem Motto „Du hast es in der Hand“ eine Verhaltensänderung bei den unverbesserlichen Motorradfahrern zeigt und diese dabei ihre eigene Gesundheit sowie die Dritter in den Fokus nehmen.