Gewinnerfoto_Wettbewerb
Foto v.li.: Gleichstellungsbeauftragte Rebecca Leis, Dorothee Müller, Gewinnerinnen Franziska Schalber und Christine Mahl, Erste Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt Foto: Kreisverwaltung Kaiserslautern)

Kreis Kaiserslautern – Christine Mahl und Franziska Schalber sind die Gewinnerinnen des Fotowettbewerbs „Frauen im Blick“ im Kreis Kaiserlautern. Die Gleichstellungsstelle des Landkreises Kaiserslautern hat gemeinsam mit den Gleichstellungsbeauftragten der Landkreise Kusel und Donnersbergkreis erstmals einen solchen Wettbewerb ausgelobt.

Unter dem Motto „Frauen im Blick“ waren Mädchen und Frauen aufgefordert, Fotos einzureichen, die sich mit den vielfältigen Aspekten von Frauen in der Arbeitswelt beschäftigen. Dabei habe es keine Rolle gespielt, ob es sich bei dem fotografisch Dargestellten um bezahlte Erwerbstätigkeit, unbezahlte Familienarbeit oder um Ehrenamtstätigkeit handelte, sagten die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Kaiserslautern, Rebecca Leis und Dorothee Müller.

Alle Mädchen oder Frauen, die gerne fotografieren, konnten an dem Wettbewerb mit jeweils maximal drei Fotos teilnehmen. Eine Jury entschied über die anonymisierten Einreichungen. Neben einem Preisgeld erhielten die Gewinnerinnen auch einen Blumenstrauß aus der Hand des Kreisvorstands Landrat Paul Junker, Erste Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt und Beigeordneter Peter Schmidt.

Christine Mahls Gewinnerfoto zeigt eine Frau bei körperlicher Arbeit in einem Tier-Schlachtbetrieb. Franziska Schalbers Bild (2. Platz) lichtet einen Moment ab, in dem eine ehrenamtlich tätige Frau aus Spesbach Kinder und Jugendliche beim Sport betreut. Christine Mahls Fotografie (3. Platz) hält den Moment fest, bei dem eine ältere Frau bei der Grabpflege auf einem Friedhof zu sehen ist.

Die Werke stehen exemplarisch für die drei Aspekte von Frauenarbeit: bezahlte Erwerbstätigkeit, Ehrenamtstätigkeit und unbezahlte Familienarbeit. Frauen sind in vielen Bereichen der Gesellschaft aktiv und leisten ihren Beitrag in der Arbeitswelt. Allerdings erfahre ihre Arbeit jedoch oft eine geringere Anerkennung oder werde gar nicht als Leistung wahrgenommen, betonen die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises. Bis heute verdienen Frauen durchschnittlich 21 Prozent weniger als Männer, was unter anderem auch daran liege, dass in typischen Frauenberufen und –branchen, wie beispielsweise Erzieherinnern generell niedrige Entgelte gezahlt werden.

Ein Ziel des Fotowettbewerbs war, für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen zu sensibilisieren. Es gelte, auf diese Missstände aufmerksam zu machen, die Arbeit der Frau zu würdigen, eine Aufwertung typischer Frauenberufe zu erreichen sowie die Bedeutung von unbezahlter Familienarbeit und Ehrenamtstätigkeit für die Gesellschaft hervorzuheben, so die Gleichstellungsbeauftragten.