Mainz – Was macht ein Schwan nur mit einem Angelhaken? Das dachten sich auch die Passanten, die am Hals eines Jungschwans einen Angelhaken samt Köder entdeckten und anschließend die Feuerwehr alarmierten.
Der Anrufer erwartete die Feuerwehr an den Rheinufertreppen neben dem Pegel Mainz. Der Jungschwan und seine Eltern wurden von einer Passantin mit Brotstücken bei Laune gehalten und geködert um vor Ort zu bleiben.
Die Feuerwehr versuchte sich dem jungen Vogel zu nähern, aber die Eltern wollten ihr Junges logischerweise beschützen. Auch die Kollegen von der Feuerwehr versuchten mit dem Brot die Eltern abzulenken und den Jugendlichen Schwan zu ködern. Das gelang aber nicht so wirklich und immer wieder fauchten die Eltern Richtung Feuerwehr. In einem passenden Moment -die Eltern waren mit futtern beschäftigt- konnte ein Feuerwehrmann den Hals des Jungschwans beherzt packen und das Tier aus dem Wasser ziehen. Die Eltern blieben mit Sicherheitsabstand im Wasser. Nachdem der Vogel samt Flügel fixiert war, konnte eine Untersuchung des Angelhakens statt finden. Leider war der Haken nicht wie gehofft nur im Gefieder verhakt, sondern steckte wirklich in der Haut und durch den Widerhaken ließ sich der Angelhaken nicht einfach entfernen. Nach intensiverer Untersuchung, konnte dann doch nur ein schmaler dünner Hautstreifen entdeckt werden durch den der Hacken gedrungen war. Vermutlich hatte ein Angler beim Auswerfen seiner Rute den Schwan erwischt.
Mit einer Spitzzange und Taschenmesser ausgestattet, konnte der Haken fixiert und den Schwan von seinem unliebsamen Begleiter befreit werden. Anschließend machte sich der Jungschwan sofort auf den Weg ins Wasser zu seinen Eltern. Da es sich nur um eine kleine Hautwunde handelte, war auch ein Tierarzt nicht erforderlich.
Mit einem Applaus der mittlerweile doch zahlreichen Zuschauer wurde den Kollegen der Feuerwehr für ihren Einsatz bei der Hilfe von Tieren gedankt.
Der Einsatz war somit erfolgreich beendet.