Ketsch – „Alle für Stella“ – das ist das Motto des Handball-Benefizspiels zwischen Kreisligist TSG Ketsch und dem Pfälzer Drittligisten TV Hochdorf. Anwurf ist am Mittwoch, 20. September, um 19.30 Uhr in der Ketscher Neurotthalle. Die Sieger stehen dabei schon fest: Die neunjährige Stella und ihre Eltern, denen die gesamten Einnahmen des Abends zu Gute kommen.
„Was gibt es schöneres, als Gäste zu einer Veranstaltung zu begrüßen, bei der sich jeder in den Dienst der guten Sache stellt“, freut sich TSG-Handballabteilungsleiter Konrad Kemptner über die Initiative aus der Mannschaft des Kreisligisten. „Unsere Mannschaft hat sich vorbildlich engagiert.“ Das findet auch der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Christian Noeske. „Die Sportler setzen sich für ein Kind ein, das ein schweres Schicksal trägt. Es ist schön, wenn die Menschen in Ketsch zusammenstehen und Menschlichkeit und Nächstenliebe zeigen.“ Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ist für den Landtagsabgeordneten Daniel Born (SPD) ein zentrales politisches Anliegen. „Dass die Handballer sich für die Lebensqualität der kleinen Stella einsetzen, finde ich super. Sport ist ein wichtiges Bindeglied in unserer Gesellschaft mit hoher Integrationskraft“, so Born.
Dafür setzen sich die Sportler auch über die Rheingrenze hinaus ein. Steffen Bühler, heute Mannschaftskapitän des TV Hochdorf, verbrachte seine Jugendzeit bei der TSG. „Für uns war es keine Frage, dass wir dabei sind. Es ist für uns eine Ehre, dass wir gefragt wurden.“ Eigentlich ist der Mittwoch der einzige freie Tag des Drittligisten. Aber für die gute Sache habe man sofort zugesagt. „Das war in unserer Mannschaft und auch unseren Trainer Stefan Bullacher überhaupt keine Diskussion“, so Bühler. „Wir werden alles dafür tun, dass der Abend für alle ein schönes Event wird.“
Darauf baut auch der Schirmherr, Bürgermeister Jürgen Kappenstein. Er hofft auf ein Zusammenwirken der gesamten Sportfamilie. „Ich hoffe, dass auch Zuschauer in die Halle finden, die den Handballsport nicht zu ihren favorisierten Sportarten zählen.“ Immerhin geht es am Mittwoch nicht um das sportliche Ergebnis, sondern um das Ergebnis in der Spendenkasse. Die wird zunächst einmal durch die Zuschauereinnahmen gefüllt. Dabei ist jede Eintrittskarte zugleich auch ein Los für die Tombola, in der attraktive Preise winken – nicht nur aus der Welt des Handballsports. Zum anderen haben sich die Organisatoren etwas ganz Besonderes ausgedacht: „Wir machen nach dem Spiel im Foyer der Halle eine Versteigerung“, erklärte TSG Schlussmann Jens Rebmann. Gegen Gebote von jeweils fünf Euro haben die Moskitos Ketsch mit der Firma License to Race des Schwetzinger Unternehmers Ralf Lange ein ganz besonderes Paket geschnürt. So erhalten die Bieter die Chance die ungezähmte Kraft des V8 Motors eines Aston Martin GT4 bei drei Runden auf dem Hockenheim Ring als Beifahrer zu erleben. Ein definitiv einmaliges Erlebnis. Zusätzlich erhält man Karten für eine Produktion des Capitol Mannheims, VIP Karten für den Bärenclub der Kurpfalzbären sowie original getragene Trikots der Moskitos Ketsch und der Pfalzbiber mit Unterschriften aller Spieler. Der ganz besondere Dank der Moskitos gilt außerdem der Ketscher Metzgerei Alt und der Bäckerei Flörchinger, die ihr Engagement so stark ausgebaut haben, dass es nun möglich ist die Einnahmen der Gastronomie ebenfalls in den Spendentopf wandern zu lassen.
Um Wartezeiten an der Abendkasse zu vermeiden wird der Vorverkauf empfohlen. Karten für das Benefizspiel der TSG Ketsch gegen den TV Hochdorf gibt es zum Preis von 10 Euro, zuzüglich Vorverkaufsgebühren an den bekannten Vorverkaufsstellen wie beispielsweise dem Kundenforum Schwetzingen (06202 205205) sowie unter www.eventim.de, www.ticketonline.de und www.rheinneckarticket.de im Internet sowie unter www.moskitos-ketsch.de. Die Tickets sind zugleich Lose für die Tombola, in der attraktive Preise winken.
Hintergrund:
Die neunjährige Stella ist von Geburt an auf Pflege angewiesen, leidet an einer seltenen Hirnkrankheit und ist an den Rollstuhl gebunden. Doch sie benötigt nun einen Lift, der sie mit dem Rollstuhl selbständig vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer transportiert. Ein unschätzbares Stück Lebensqualität, aber für die Eltern nicht zu stemmen. Die TSG-Handballer wollen helfen und bauen dafür auf die rheinübergreifende Unterstützung der Handballfamilie.