Ludwigshafen – Wenn man die begeisterten Kinobesucher auf dem Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein nach der Qualität und Vielfalt des deutschen Kinos befragt, dann hört man nur positive Antworten. Bis zu 8.000 Besucher am Tag kamen auf die idyllische Zeltstadt auf der Parkinsel am Rhein, bis heute Abend werden es insgesamt etwa 102.000 Besucher sein.
„Ein Fest für das deutsche Kino – über 60 neue Filmwerke haben wir präsentiert, 44 Regisseurinnen und Regisseuren waren zu Gast, 88 Produzenten und andere Branchenvertreter und 61 Schauspielerinnen und Schauspieler stellten sich mit ihren Werken dem kritischen Blick und den Fragen des Publikums“, so Festivaldirektor Dr. Michael Kötz. „Das Festival macht großen Spaß!“
Highlights der Festivals waren sicherlich die Preisverleihungen für Schauspielkunst an Martina Gedeck und Matthias Brandt, die nicht nur eine Ehrung für die Leistungen der beiden Ausnahmeschauspieler waren, sondern im Publikumsgespräch auch höchst interessante Einblicke in den Schauspielberuf gaben.
Die Weltpremiere der Dokumentation „Silly – Frei von Angst“ (Kinostart: 16. November im Arsenal Filmverleih). Die Kultband um Frontfrau Anna Loos und die Musiker Ritchie Barton, Uwe Hassbecker und Jäcki Reznicek gaben dem Festivalpublikum „unplugged“ ein kleines Konzert.
Auf große Publikumsresonanz stieß das neue Open Air Kino. Selbst bei Regenschauer harrten die Kinobesucher aus und wollten den jeweiligen Film bis zum Schluss sehen. Die Kopfhörer garantieren zudem, dass die übrigen Gäste auf der Parkinsel am Rhein nicht von dem Filmsound des Open Airs gestört werden.
Die traditionellen „Inselgespräche“ zum Thema „Fernsehen“ und „Kino“ stoßen bei den angereisten Medienvertretern auf sehr gute Resonanz. Gerade der Bestandteil, während des Festivals, wenn jenseits der sonst üblichen Branchentrubels Vertreter aus Produktion, Vertrieb, Redaktion, Förderung und Politik die unterschiedlichen Themen fachübergreifend diskutieren, ist einzigartig in Deutschland.
Das „Kinderfilmfest“ mit dem Highlight „Nils Nager Preis“ gehören Jahr für Jahr zu den Highlights, denn „die Zukunft für das Kino wird damit entschieden, ob wir es schaffen, junge und ganz junge Menschen für das Kino zu begeistern, ihnen das einzigartige Erlebnis vermitteln, in einem abgeschlossenen Raum mit vielen anderen unbekannten Menschen in eine fremde Welt auf der Leinwand einzutauchen“, so Dr. Michael Kötz.
Das 13. Festival des deutschen Films zeigte von Mittwoch, dem 30. August bis Sonntag, den 17. September 2017 insgesamt 242 Vorstellungen, 96 Filmgespräche zwischen Filmkreativen und dem Publikum wurden organisiert.
Die Preise im Überblick:
FILMKUNSTPREIS 2017
„Western“ von Regisseurin Valeska Grisebach
„Casting“ von Regisseur Nicolas Wackerbarth
Lobende Erwähnungen
Dokumentarfilm „Happy“ von Carolin Genreith
„Luft“ des Regisseurs Anatol Schuster
Der Publikumspreis 2017
an Martin Enlen für „Ich war eine glückliche Frau“
Preis für Schauspielkunst 2017
Martina Gedeck
Matthias Brandt
Medienkulturpreis 2017
Lucia Keuter / WDR
Drehbuchpreis 2017
Markus Busch
Der „Goldene Nils“ 2017
„Amelie rennt“ von Regisseur Tobias Wiemann
Das Festival des deutschen Films auf der Parkinsel in Ludwigshafen dauerte vom 30. August bis zum 17. September 2017. Eine kleine Bildergalerie von Hannes Blank: